Radiojodtherapie bei benignen Schilddrüsenerkrankungen
Informationen für Patienten zum stationären Aufenthalt
Wann wird die Therapie durchgeführt (Indikationen)?
- Autonome Adenome („heiße Knoten“)
- Kompensierte Adenome unter Suppressionsschutz
- Disseminierte Autonomie
- Morbus Basedow
- Struma (große Schilddrüse)
Organisatorisches:
- aktueller Befund muss vorhanden sein (Schilddrüsenhormonwerte (ggf. SD-AK), Sonographie, Szintigraphie), entweder aus Praxis oder über unsere Schilddrüsenambulanz
- nach Anmeldung zur Radiojodtherapie (durch den Arzt) erfolgt schriftliche Terminvergabe per Post (an Patienten und an behandelnden Arzt)
- Ort: Hauptgebäude Klinik für Nuklearmedizin im UKD, Hs. 7 (Eingang Straßenseite) 1. Etage, Station NUK S1 (Telefon: 0351 458-2226)
- Bitte Krankenhauseinweisungsschein mitbringen
- auf Station befinden sich unentgeltlich: Wasserautomat (mit/ohne Sprudel), Apfelsaft, Tee, Kaffee, Milch, Buttermilch
Therapieablauf:
- Durchführung der Therapie mit 131Jod
- zur Berechnung der Therapiedosis ist ein sogenannter „Radiojodtest“ erforderlich:
- ambulante Durchführung an zwei aufeinanderfolgenden Tagen von
07.30 bis 08.00 Uhr oder- stationäre Durchführung am Aufnahmetag, der stationäre Aufenthalt verlängert sich dadurch um einen Tag
- stationäre Aufnahmedauer abhängig vom Erkrankungsbild (i.R. 3-5 Tage)
- am Aufnahmetag erfolgt einmalige Gabe einer Radiojodkapsel zum Schlucken, in selten Fällen ist eine zweite Radiojodkapsel am Folgetag notwendig
- tägliche Messung der Dosisleistung, Entlassung, wenn Grenzwert von 15 µSv/h (in 1 Meter Abstand) erreicht
- stationäre Entlassung immer früh ab 08:00 Uhr, i.R. sind anschließend keine Einschränkungen (Ausübung des Berufes, Kontakt zu Schwangeren oder Kinder) erforderlich
- Wirkung setzt erst in etwa 6-8 Wochen nach Therapie ein
- Nachsorge bei niedergelassenem Nuklearmediziner oder in unserer Schilddrüsenambulanz mit Laborkontrolle, Sonographie und Szintigraphie
Radiotracer:
131I-NaI, die Aktivität richtet sich nach Dosisberechung
Beispielbilder