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Gehirn

Wann wird die Untersuchung durchgeführt (Indikationen)?

Darstellung und Bewertung der Hirndurchblutung:

  • bei Durchblutungsstörungen (z.B. nach Hirninfarkt, Hirnblutung, Tumor)
  • zur Lokalisation des Anfallsursprungs (epileptogener Focus) bei Epilepsie (in Zusammenarbeit mit der Klinik für Neurochirurgie, Anmeldung über diese)
  • zur Feststellung des Hirntodes

Organisatorisches:

  • Untersuchung arbeitstäglich möglich, jedoch vorherige Terminabsprache erforderlich
  • Anmeldung: Überweisungsschein mit Angabe Ihrer Telefonnummer per Post, per Fax oder per Email schicken
  • Ort: Hauptgebäude Klinik für Nuklearmedizin im UKD, Hs. 7 (Eingang Straßenseite)
  • Ambulante Patienten benötigen einen Überweisungsschein von einem niedergelassenen Arzt.
  • im UKD stationäre Patienten: elektronische Anmeldung im ORBIS-System durch behandelnden Arzt mit Angabe der Indikation bzw. Fragestellung
  • spezielle Vorbereitung des Patienten ist nicht notwendig.

Untersuchungsablauf:

  • Untersuchungsdauer etwa 2 h (mit Ruhepausen)
  • Intravenöse Radiotracerinjektion am 30 min ruhenden Patienten (abgedunkelter Raum und Ruhe zur Minimierung von Aktivierungen)
  • Aufnahmen in SPECT-Technik erfolgen an der Gammakamera im Liegen (ca. 30 min)
  • semiquantitative Auswertung, Bestimmung von Seitenquotienten einzelner Regionen bei Variante mit Azetazolamid:
  • bevorzugt Zweitagesprotokoll mit ≥ 1 Tag Pause zwischen den Untersuchungen
  • 1g Azetazolamid werden i.v. als Infusion 15 min vor Radiotracerinjektion gegeben, dabei können Schwindel, Ohrgeräusche (Tinnitus) und Gefühlsstörungen auftreten
  • Kontraindikationen sind: Migräneanfall, frischer Schlaganfall (≤ 3 d), Coma hepaticum, unbehandelte Hyponatriämie, Hypokaliämie oder Hyperkalziämie, Hypovolämie, hyperchlorämische Azidose, Sulfonamid-Allergie

Radiotracer:

550 MBq 99mTc-ECD i.v. (bei Hirntodfeststellung 1000 MBq)

Strahlenexposition (typische effektive Dosis):

5,1 mSv bei 550 MBq (aus: Orientierungshilfe für radiologische und nuklearmedizinische Untersuchungen. Empfehlung der Strahlenschutzkommission 2006)

Beispielbilder:

Durchblutungsstoerung-infolge-Schlaganfall.png
Durchblutungsstörung infolge Schlaganfall