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MIBG-Therapie

Intraarterielle Therapie mit 131Jod-MIBG

Wann wird die Therapie durchgeführt (Indikationen)?

  • bei Lebermetastasen eines neuroendokrin differenzierten Tumors (hauptsächlich neuroendokrine Tumor, aber auch Schilddrüsenkarzinom, Bronchialkarzinom, Mammakarzinom).

Organisatorisches:

  • Ein aktueller Befund muss vorhanden sein: die  Lebermetastasen müssen von einem „neuroendokrin differenzierten“ Tumor stammen (s.o.). Mittels Somatostatinrezeptor-Szintigraphie/ Szintigraphie mit 123Jod-MIBG  muss dokumentiert sein, dass die Metastasen bestimmte Oberflächenmarker (Rezeptoren) aufweisen, an die die Therapiesubstanz binden kann.
  • Nach Anmeldung durch den behandelnden Onkologen oder z.B. durch das Universitätskrebszentrum (UCC) erfolgt zunächst die Durchführung der Somatostatinrezeptor-Szintigraphie (in unserem Hause in PET-Technik)/ 123Jod-MIBG-Szintigraphie. Die Vergabe des Aufnahmetermins auf Station erfolgt schriftlich per Post (an Patienten und an behandelnden Arzt) nach telefonischer Rücksprache mit dem Patienten, auf Wunsch nach persönlicher Vorstellung zum Gespräch.
  • Ort: Hauptgebäude Klinik für Nuklearmedizin im UKD, Hs. 7 (Eingang Straßenseite), 1. Etage, Station NUK S1 (Telefon: 0351 458-2226)
  • Bitte Krankenhauseinweisungsschein mitbringen
  • Auf Station befinden sich unentgeltlich: Wasserautomat (mit/ohne Sprudel), Apfelsaft, Tee, Kaffee, Milch, Buttermilch

 Therapieablauf:

  • Am Aufnahmetag Aufnahmegespräch durch Pflegepersonal und Arzt, Blutentnahme.
  • Am Tag danach  morgens Anlage eines „intraarteriellen Katheters“ (eines Zugangs über die große Beinschlagader bis vor die Leber) in der Abteilung für Radiologie, danach auf Station Infusion der Therapiesubstanz.  Hiernach Entfernung des intraarteriellen Zugangs und Anlage eines Druckverbandes in der Leiste.
  • Die Dauer des stationären Aufenthaltes ist abhängig von der vom Patienten ausgehenden radioaktiven Strahlendosis, welche täglich gemessen wird.
  • Die Therapie kann mehrfach durchgeführt werden, zwischenzeitlich erfolgen Verlaufskontrollen etwa alle 2 – 3 Monate mittels Szintigraphie.

Radiotracer:

131I-MIBG. Dies ist ein sogenannter Beta-Strahler, dessen Strahlung im Gewebe maximal 3 mm weit reicht – der Strahler reichert sich in den Metastasen an, so dass diese einer „Bestrahlung von innen“ ausgesetzt sind. Das umliegende Gewebe wird auf Grund der kurzen Reichweite der Strahlung geschützt.