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Gastrointestinaltrakt

Speicheldrüsenfunktionsszintigraphie

Wann wird die Untersuchung durchgeführt (Indikationen)?

Darstellung und Bewertung der regionalen und globalen Speicheldrüsenperfusion und -funktion (Exkretion):

  • bei Speichelabflußstörung (Steine im Ausführungsgang)
  • zur Abklärung einer verminderten Speichelproduktion (z.B. nach Strahlentherapie) oder im Rahmen von Systemerkrankungen (z.B. Sjögren-Syndrom)
  • bei Verdacht auf sog. „Sicca-Syndrom“ (Mundtrockenheit)
  • zur Differenzialdiagnostik der Zungengrundstruma (ektopes Schilddrüsengewebe)

Organisatorisches:

  • Untersuchung arbeitstäglich möglich, jedoch vorherige Terminabsprache erforderlich
  • Anmeldung: Überweisungsschein mit Angabe Ihrer Telefonnummer per Post, per Fax oder per Email schicken
  • Ort: Hauptgebäude Klinik für Nuklearmedizin im UKD, Hs. 7 (Eingang Straßenseite)
  • Ambulante Patienten benötigen einen Überweisungsschein von einem niedergelassenen Arzt.
  • im UKD stationäre Patienten: elektronische Anmeldung im ORBIS-System durch behandelnden Arzt mit Angabe der Indikation bzw. Fragestellung
  • spezielle Vorbereitung: Patient muss nüchtern sein (auch keine Getränke, nicht Rauchen, kein Zähneputzen, kein Kaugummi oder sonstiges, was in den Mund genommen wird)! Absetzen von Medikamenten, die den Speichelfluss beeinflussen (Psychopharmaka, Antihypertensiva, Pechlorat).

Untersuchungsablauf:

  • Untersuchungsdauer max. 45 min.
  • intravenöse Bolusinjektion des Radiotracers am unter der Gammakamera liegenden Patienten
  • Sequenzielle (planare) Aufnahmen bis 20 min. p.i., nach sialem Reiz (Zitronensaft) weitere sequenzielle (planare) Aufnahmen bis 30 min. p.i.
  • je nach Anamnese ggf. zusätzliche Schilddrüsenaufnahme (Dauer: 5 min.), da ohne zusätzliche Strahlenexposition möglich
  • semiquantitative Auswertung über Funktionskurven mit ROI über den vier großen Kopfspeicheldrüsen (Gll. parotides und submandibulares)
  • ggf. Berechnung von Funktionsparametern (z.B. Ejektionsfraktion, Entleerungshalbwertszeit u.a.)

Radiotracer:

74 MBq 99mTc-Pertechnetat i.v.

Strahlenexposition (typische effektive Dosis):

0,0094 mSv/MBq, d. h. bei 74 MBq = 0,69 mSv (Kuwert, Grünwald, Haberkorn, Krause. Nuklearmedizin, 4. Auflage 2008)

Beispielszintigraphie: Darstellung der Funktion der Speicheldrüsen mit quantitativer Auswertung

Ösophagusszintigraphie

Wann wird die Untersuchung durchgeführt (Indikationen)?

  • Darstellung und Bewertung der regionalen und globalen Transportfunktion des Ösophagus:
  • zur Abklärung einer verminderten Transportfunktion des Ösophagus im Rahmen von Systemerkrankungen wie Myotonia dystrophica, Myasthenia gravis, Kollagenosen (progressive systemische Sklerodermie, Lupus erythematodes u.a) sowie der Neurogastroenteropathie bei Diabetes mellitus
  • bei Verdacht auf gastroösophagealen Reflux

Organisatorisches:

  • Untersuchung arbeitstäglich möglich, jedoch vorherige Terminabsprache erforderlich
  • Anmeldung: Überweisungsschein mit Angabe Ihrer Telefonnummer per Post, per Fax oder per Email schicken
  • Ort: Hauptgebäude Klinik für Nuklearmedizin im UKD, Hs. 7 (Eingang Straßenseite)
  • Ambulante Patienten benötigen einen Überweisungsschein von einem niedergelassenen Arzt.
  • im UKD stationäre Patienten: elektronische Anmeldung im ORBIS-System durch behandelnden Arzt mit Angabe der Indikation bzw. Fragestellung
  • spezielle Vorbereitung: Patient muss 4 h nüchtern sein! Halbfeste (Test-)Mahlzeit (Joghurt ohne feste Bestandteile wie Nüsse, Fruchtstücke o.ä.) mitbringen!

Untersuchungsablauf:

  • Untersuchungsdauer max. 10 min.
  • Applikation per os (einmaliges Schlucken) von 1 Eßlöffel (Kinder: 1 Teelöffel) der mit dem Radiotracer markierten Testmahlzeit am vor der Gammakamera stehenden (ggf. sitzenden) Patienten
  • sofortige Wiederholung (ggf. 3 oder 4 x) der Untersuchung nach reichlich Trinken (250 ml)
  • Sequenzielle (planare) Aufnahmen bis 1 min. p.o.
  • Ggf. inklusive Refluxprüfung mittels sequenzieller (planarer) Aufnahmen im Liegen über 2 min. unter Anwendung einer Abdominalmanschette zur moderaten Druckerzeugung
  • semiquantitative Auswertung über Funktionskurven mit ROI über den thorakalen Ösophagusdritteln und dem Magen (bei Refluxnachweis)
  • Berechnung von Funktionsparametern (z.B. transportierte Fraktion der Testmahlzeit in einem Zeitintervall, gaströsophageal refluxierende Fraktion)

Radiotracer:

40 MBq 99mTc-Pertechnetat p.o.

Strahlenexposition (typische effektive Dosis): 0,02 mSv/MBq, d. h. bei 40 MBq = 0,8 mSv (Kuwert, Grünwald, Haberkorn, Krause. Nuklearmedizin, 4. Auflage 2008)

Beispielszintigraphie: Verzögerte Nahrungspassage im mittleren und distalen Ösophagusdrittel

Magenentleerungsszintigraphie

Wann wird die Untersuchung durchgeführt (Indikationen)?

Darstellung und Bewertung der Magenentleerung:

  • Verdacht auf Störungen der nervalen Innervation des Magens (z.B. bei Diabetes mellitus)
  • bei Magenausgangsstenose
  • bei Verdacht auf „Dumping-Syndrom“ (beschleunigte Entleerung nach Magen-OP)

Organisatorisches:

  • Untersuchung arbeitstäglich möglich, jedoch vorherige Terminabsprache erforderlich
  • Anmeldung: Überweisungsschein mit Angabe Ihrer Telefonnummer per Post, per Fax oder per Email schicken
  • Ort: Hauptgebäude Klinik für Nuklearmedizin im UKD, Hs. 7 (Eingang Straßenseite)
  • Ambulante Patienten benötigen einen Überweisungsschein von einem niedergelassenen Arzt.
  • im UKD stationäre Patienten: elektronische Anmeldung im ORBIS-System durch behandelnden Arzt mit Angabe der Indikation bzw. Fragestellung
  • spezielle Vorbereitung: Patient muss 4 h nüchtern sein! Cholinesterase­hemmer, Metoclopramid, trizyklische Antidepressiva wenn möglich absetzen.
  • Halbfeste (Test-)Mahlzeit (250 g Joghurt ohne feste Bestandteile wie Nüsse, Fruchtstücke o.ä.) mitbringen!

Untersuchungsablauf:

  • Untersuchungsdauer 1 h (bei verlangsamter Entleerung bis max. 4 h mit Ruhepausen)
  • ggf. Beginn als Ösophagusszintigraphie (siehe dort), danach zügige Aufnahme (p.o.) der gesamten mit dem Radiotracer markierten Testmahlzeit (250 g)
  • sequenzielle (planare) Aufnahmen am liegenden Patienten bis 1 h p.o.
  • je nach Entleerungsgeschwindigkeit einzelne Spätaufnahmen (a 5 min) im Abstand von je 1 h bis 4 h p.o.
  • semiquantitative Auswertung über Funktionskurven mit ROI über Gesamtmagen, Fundus, Antrum, ggf. Dünndarm
  • Berechnung von Funktionsparametern (Entleerungshalbwertszeit, retenierte Fraktion der Testmahlzeit)

Radiotracer:

40 MBq 99mTc-Pertechnetat p.o.

Strahlenexposition (typische effektive Dosis):

0,02 mSv/MBq, d. h. bei 40 MBq = 0,8 mSv (Kuwert, Grünwald, Haberkorn, Krause. Nuklearmedizin, 4. Auflage 2008)

Beispielszintigraphie: Magenentleerung über die Zeit mit quantitativer Auswertung

Magenentleerung

Gastrointestinale Blutungsquellensuche

Wann wird die Untersuchung durchgeführt (Indikationen)?

  • Verdacht auf eine gastro- und/oder koloskopisch nicht auffindbare, rezidivierende Blutungsquelle

Organisatorisches:

  • Untersuchung arbeitstäglich möglich, jedoch vorherige Terminabsprache erforderlich
  • Anmeldung: Überweisungsschein mit Angabe Ihrer Telefonnummer per Post, per Fax oder per Email schicken
  • Ort: Hauptgebäude Klinik für Nuklearmedizin im UKD, Hs. 7 (Eingang Straßenseite)
  • Ambulante Patienten benötigen einen Überweisungsschein von einem niedergelassenen Arzt mit relevanten Vorbefunden und Laborwerten.
  • im UKD stationäre Patienten: elektronische Anmeldung im ORBIS-System durch behandelnden Arzt mit Angabe der Indikation bzw. Fragestellung
  • spezielle Vorbereitung: Untersuchung muss morgens (ideal ist 07:30 Uhr) mit nüchternem Patienten beginnen!

Untersuchungsablauf:

  • Untersuchungsdauer bis Blutungsquelle lokalsiert (max. 24 h mit Ruhepausen)
  • intravenöse Bolusinjektion des Radiotracers am unter der Gammakamera liegenden Patienten
  • Sequenzielle (planare) Aufnahmen bis 60 min. p.i., danach planare Zusatzaufnahmen bis max. 24 h p.i. (zwischendurch ist Nahrungsaufnahme möglich)
  • visuelle Auswertung

Radiotracer:

600 MBq 99mTc-DTPA i.v.

Strahlenexposition (typische effektive Dosis):

0,0049 mSv/MBq, d. h. 2,3 mSv bei 600 MBq (Kuwert, Grünwald, Haberkorn, Krause. Nuklearmedizin, 4. Auflage 2008)

Beispielszintigraphie: Blutungsquelle im Dünndarm im Unterbauch

Suche nach einem Meckel-Divertikel

Wann wird die Untersuchung durchgeführt (Indikationen)?

  • Verdacht auf ein Meckel’sches Divertikel

Organisatorisches:

  • Untersuchung arbeitstäglich möglich, jedoch vorherige Terminabsprache erforderlich
  • Anmeldung: Überweisungsschein mit Angabe Ihrer Telefonnummer per Post, per Fax oder per Email schicken
  • Ort: Hauptgebäude Klinik für Nuklearmedizin im UKD, Hs. 7 (Eingang Straßenseite)
  • Ambulante Patienten benötigen einen Überweisungsschein von einem niedergelassenen Arzt.
  • im UKD stationäre Patienten: elektronische Anmeldung im ORBIS-System durch behandelnden Arzt mit Angabe der Indikation bzw. Fragestellung
  • spezielle Vorbereitung: nüchterner Patient!

Untersuchungsablauf:

  • Untersuchungsdauer 1 h
  • intravenöse Bolusinjektion des Radiotracers am unter der Gammakamera liegenden Patienten
  • Sequenzielle (planare) Aufnahmen bis max. 60 min. p.i., ggf. planare Zusatzaufnahmen zur besseren Lokalisation
  • visuelle Auswertung

Radiotracer:

400 MBq 99mTc-Pertechnetat i.v.

Strahlenexposition (typische effektive Dosis):

0,013 mSv/MBq, d. h. 5,2 mSv bei 400 MBq (Kuwert, Grünwald, Haberkorn, Krause. Nuklearmedizin, 4. Auflage 2008)