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Zirkuspädagogen am Uniklinikum: Psychiatrie-Patienten lernen sich in der Manege neu kennenAndrea Huhn (Linde AG), Prof. Manfred Gahr (Stiftung Hochschulmedizin) und Dr. Katja Albertowski von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie erlebten als Sponsorenvertreter in der DRK-KiTa „Claras Abenteuerland“ mit Kindergartenkindern und Bewohnern eines benachbarten Altenheims eine lebhafte Vorstellung der Zirkuspädagogen.
15. September 2015

Zirkuspädagogen am Uniklinikum: Psychiatrie-Patienten lernen sich in der Manege neu kennen

Workshop des „Circus ZappZarap“ zum dritten Mal am Klinikum / Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie studieren Programm für zwei Veranstaltungen ein

Das an der Haupteinfahrt des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden aufgebaute Zelt des „Circus ZappZarap“ sorgt auch in diesem Herbst wieder für Staunen bei Patienten, Gästen und Mitarbeitern. Dank der Spenden der „Linde AG, Engineering Division Standort Dresden“, der Stiftung Lichtblick, IKEA Deutschland sowie der Stiftung Hochschulmedizin Dresden bringen die Zirkuspädagogen bereits zum dritten Mal rund 25 Patienten der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie den Zauber der Manege nahe. In einem zweiwöchigen Workshop studieren die jungen Talente gemeinsam mit den Zirkus-Experten Kunststücke ein und erleben die für sie fremde Zirkuswelt. Am Freitag, dem 18. September, haben dann ihre Familien und die Öffentlichkeit Gelegenheit, sich in zwei Veranstaltungen ein Bild von den neuen Fähigkeiten der Kinder zu machen. Der Workshop schult die Teilnehmer in den Disziplinen Artistik, Clownerie, Jonglage, Tanz und Zauberei und lässt sie auf diese Weise neues Selbstvertrauen schöpfen.

„Auch wenn unsere Patienten während des Workshops und des Auftritts vor ihren Familien, Therapeuten und Betreuern vor allem den Spaß und die Faszination des Zirkus´ empfinden werden, so hat dies auch therapeutische Effekte“, erklärt Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie. „Sie lernen in einem ganz anderen Umfeld, auf ein Ziel hinzuarbeiten, frustrierende Situationen durchzustehen, um schließlich den Stolz zu fühlen, etwas Besonderes geschafft zu haben. Das sorgt für neues Selbstvertrauen und gibt ihnen und ihrer Umgebung Kraft, ihre gravierenden Probleme zu meistern“, beschreibt Prof. Rößner die Effekte der Zirkus-Workshops und der beiden öffentlichen Vorstellungen, bei der die an verschiedensten seelischen Erkrankungen leidenden Kinder und Jugendlichen im Rampenlicht stehen werden.

Der Workshop im echten Zirkuszelt mit echter Manege wird durch Spenden sowie durch die Unterstützung verschiedener Geschäftsbereiche des Dresdner Uniklinikums möglich. „Nach den großartigen Erfolgen der Zirkus-Workshops in den vergangenen Jahren haben wir – der Standort Dresden der Linde AG, Engineering Division – entschieden, uns erneut für dieses Projekt finanziell einzusetzen und somit vielen Patienten der Kinder- und Jugendpsychiatrie eine Perspektive zu geben. Es gibt einige Projekte, die karitativ unterstützt werden können – unserer Meinung nach wird jedoch der Kinder- und Jugendpsychiatrie zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Gerade dieses Gebiet ist wichtig, um eine positive Grundlage für das weitere Leben zu schaffen. Was gibt es schöneres als Kinderaugen wieder zum Leuchten zu bringen, die Begeisterung für eine Sache zu spüren und das neue gewonnene Selbstvertrauen zu erleben? Genau das erreicht das Zirkusprojekt am Dresdner Uniklinikum!“, sagt Dirk Richter, Leiter des Standorts Dresden.

„Unserer Stiftung für Menschen in Not wird es mehr und mehr zum Anliegen, den Alltag für Betroffene nicht nur wieder erträglicher, sondern auch lebenswerter zu machen. Hoffnung geben, wieder Selbstvertrauen schenken - das sind wichtige Ziele unserer Stiftung. Das Zirkusprojekt des Dresdner Uniklinikums will genau das für die Kinder erreichen.", sagt Katerina Lohse, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Lichtblick.

„Die von der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie betreuten jugendlichen Patienten bedürfen einer besonderen Aufmerksamkeit der Gesellschaft. Zusätzliche Therapieangebote helfen diesen jungen Menschen, über Erfolgserlebnisse zu neuem Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl zu finden. Ein Anliegen der Stiftung Hochschulmedizin ist es, derartige zusätzliche, in der Standardversorgung der Patienten nicht vorgesehene Angebote zu ermöglichen“, sagt Prof. Manfred Gahr, Vorstandsmitglied der Stiftung Hochschulmedizin Dresden. Die beiden Aufführungen finden statt am

Freitag, dem 18. September, um 10 und 15.30 Uhr,
im Zirkuszelt an der Hauptpforte des Universitätsklinikums Dresden,
Fiedler-/Ecke Augsburgerstraße, 01307 Dresden.

Aufgrund der großen Nachfrage durch die Kindertagesstätten gibt es bei der Vormittagsveranstaltung jedoch keine freien Plätze mehr. Um eine freiwillige Spende für die Stiftung Hochschulmedizin Dresden wird gebeten.

Kontakt für Journalisten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Direktor: Prof. Veit Rößner
Tel. 0351 458-22 44
E-Mail:

www.uniklinikum-dresden.de/kjp
www.kjp-dresden.de