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Universitäts KrebsCentrum lädt zum "Tag der Krebsselbsthilfe" ein
17. März 2017

Universitäts KrebsCentrum lädt zum "Tag der Krebsselbsthilfe" ein

Veranstaltung informiert am 21. März Patienten über Angebote des UCC / Patientenbeirat stellt sich vor / Vortrag und Buffet animieren zu gesunder Ernährung

Unter dem Titel „Tag der Krebsselbsthilfe“ veranstaltet das Universitäts KrebsCentrum (UCC) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden am 21. März seinen 7. Patiententag. Ab 13.30 Uhr haben Tumorpatienten, deren Angehörige sowie Interessierte die Gelegenheit, einen aktiven Nachmittag mit Vorträgen, Informationsständen und einem Buffet zu erleben. Darüber hinaus sind der Austausch mit anderen Betroffenen und der Kontakt zu Vertretern unterschiedlicher Institutionen der Patientenselbsthilfe ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung. Vorträge und Probierhäppchen zu ausgewogener sowie gesunder Ernährung, runden den aktiven Nachmittag ab.

Ziel des Universitäts KrebsCentrums Dresden (UCC) ist es, Tumorpatienten fachübergreifend auf dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis zu versorgen. Wichtige Elemente sind dabei optimale Diagnostik, Behandlung und Nachsorge. Über dieses sehr vielfältige Geschehen und die dazu etablierten Angebote zu informieren, ist eines der Anliegen des Patiententags, der stattfindet am

Dienstag, dem 21. März 2017, von 13.30 bis 16.00 Uhr
im Hörsaal des Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen Zentrums
(DINZ, Haus 19) Fetscherstraße 78, 01307 Dresden.

Zugang zum Klinikums-Campus über die Fiedler-/Ecke Fetscherstraße. Der separate Hörsaal-Eingang befindet sich in Höhe der chirurgischen Notaufnahme. Ein barrierefreier Zugang mit Fahrstuhl ist auf der Rückseite von Haus 19.

Neben den Vorträgen können sich die Gäste des Nachmittags an verschiedenen Informationsständen zum Thema Krebs informieren. Zudem besteht beim anschließenden Buffet die Gelegenheit zum gegenseitigen Kennenlernen und Austausch mit Gleichbetroffenen und Experten.

Die Strahlentherapeutin und Wissenschaftlerin Prof. Esther Troost ist eine der Vortragenden des „Tags der Krebsselbsthilfe“. Neben Neuigkeiten aus dem Universitäts KrebsCentrum Dresden (UCC) wird sie über das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) Dresden berichten, das 2015 als zweiter Standort neben Heidelberg etabliert wurde. Diese Institution hat es sich zur Aufgabe gemacht, Forschung und Krankenversorgung so eng wie möglich zu verknüpfen. Dazu entsteht bis 2019 ein Neubau, der direkt an das UCC-Portalgebäude (Haus 31) anschließt. Neben Labors und einem Experimental-OP werden dort weitere Räume für die ambulante Chemotherapie eingerichtet.

Selbsthilfe: Rat und Unterstützung von Patient zu Patient
Ärzte, Pflegende, Psychoonkologen, Physiotherapeuten, Sozialdienst … – so viele Ansprechpartner es bei der Versorgung von Tumorpatienten im Dresdner Uniklinikum oder anderen Krankenhäusern auch gibt, das persönliche Wort und die Erfahrungen eines anderen Patienten sind wichtig, um Betroffene zu ermutigen, ihren eigenen Weg im Umgang mit der schweren Erkrankung zu finden. Hierfür sind Onkologische Selbsthilfegruppen wichtige Partner für Tumorerkrankte und deren Angehörige. Ziel ist es, sich gemeinsam mit der Diagnose Krebs und einem Leben mit der Krankheit auseinanderzusetzen. Selbsthilfegruppen bieten den Erfahrungsaustausch mit Betroffenen, leisten Hilfestellung, geben Rat und sind somit eine wertvolle Ergänzung zur ärztlichen Kompetenz.

Das Universitäts KrebsCentrum unterstützt Selbsthilfe-Initiativen, indem sie ihnen bei Informationsveranstaltungen ein Podium bietet, die Gruppierungen auf der Website auflistet und einen Patientenbeirat ins Leben gerufen hat. „Wir verstehen uns auch als Mittler zwischen Arzt und Patienten“, sagt Beiratsvorsitzende Katrin-Maria Starre-Münch, die zudem in der Selbsthilfegruppe Hautkrebs aktiv ist. Insbesondere wenn sich Patienten unsicher fühlen, aber ihnen das Zutrauen fehlt, dem behandelnden Arzt kritische Fragen zu stellen, können die Vertreter von Selbsthilfeorganisationen den Betroffenen zur Seite stehen. „Wir können Fragen stellen, ohne dass es eine Abhängigkeit zwischen Patienten und Arzt gibt“, sagt Solveig Reppert und ergänzt: „oft rast ja die Zeit“. Denn nicht selten folgen der Diagnose Schlag auf Schlag weitere Untersuchungen und daran anknüpfend die Entscheidung für eine Therapie.„Der Beirat und damit der Kontakt zur Selbsthilfe bildet aus unserer Sicht eine weitere wertvolle Brücke zu unseren Krebspatienten. Denn die onkologischen Selbsthilfegruppen bilden eine wichtige Anlaufstelle für Tumorerkrankte und deren Angehörige. Über den Beirat können uns die Themen aus dem regelmäßigen Erfahrungsaustausch sowie konkrete Hilfen, Unterstützung und Informationen in dieser veränderten Lebenssituation erreichen. Damit sind sie eine wichtige Ergänzung zu unserer ärztlichen Kompetenz“, sagt UCC-Direktor Prof. Gerhard Ehninger.

Hintergrundinformation Patientenselbsthilfe
In Deutschland existieren derzeit geschätzt 100.000 Selbsthilfegruppen, von denen sich zwei Drittel mit gesundheitlichen Themen beschäftigten, viele auch mit der Erkrankung Krebs. Es gibt gemischte Gruppen oder solche, in denen sich Patienten mit einer bestimmten Krebsart zusammenfinden. Denn Krebspatienten haben oft Mühe, gegenüber Angehörigen oder auch gegenüber engen Freunden ehrlich ihre Gedanken und Gefühle zu äußern, angesichts der Tumorerkrankung Verzweiflung und Schwäche einzugestehen. Manche Themen sind ihnen auch einfach peinlich. Beispielsweise wenn es um therapiebedingte Inkontinenz, Impotenz oder Ähnliches geht. Hier kann der Austausch mit Menschen, die ebenfalls an Krebs erkrankt sind, befreiend wirken. Zu sehen, dass andere Patienten oft ähnliche Erfahrungen machen und die eigenen Ängste und Sorgen teilen, zeigt: ‚Ich bin nicht allein, meine Gedanken und Gefühle sind ganz normal‘. Deshalb bieten Selbsthilfegruppen wichtige Möglichkeit, ins Gespräch zu kommen.

Weiterführende Informationen
http://krebscentrum.de
www.uniklinikum-dresden.de

Kontakt für Patienten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Telefon: 0351 458-44 08
E-Mail:
anfrage@krebscentrum.de

Kontakt für Journalisten
Universitäts KrebsCentrum am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Präventions- und Bildungszentrum:
Dr. rer. medic. Friederike Stölzel
Telefon: 0351 458-74 46