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„Mit Leib und Seele“ – 20 Jahre Psychosomatik und Psychotherapie am Uniklinikum
21. September 2018

„Mit Leib und Seele“ – 20 Jahre Psychosomatik und Psychotherapie am Uniklinikum

Klinik feiert Jubiläum mit Tagung am 21. und 22. September / Fallzahl hat sich verzehnfacht / Behandlungsspektrum spiegelt gesellschaftliche Entwicklungen wider

Die Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden hat sich seit dem Gründungsjahr 1998 dynamisch entwickelt: Zählte die Klinik in der ersten Zeit etwas mehr als 200 Patienten pro Jahr, die ein Team von 24 Mitarbeitern betreute, waren es 2017 insgesamt 2.955 Patienten und 134 Mitarbeiter. Dieser Zuwachs ging einher mit einer Ausweitung des Behandlungsangebots. Heute versorgt die Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik Patienten auf zwei Stationen sowie in vier Tageskliniken, sechs Spezialambulanzen und weiteren Spezialsprechstunden. Zudem wurde in den beiden vergangenen Jahrzehnten das Fach Psychosomatik in der Lehre wie auch in der Fort- und Weiterbildung etabliert und ein ambitioniertes Forschungsprogramm aufgebaut. Das Jubiläum sowie die Entwicklung des Fachs am Dresdner Uniklinikum wird im Rahmen der 20. Jahrestagung der Klinik gewürdigt. Unter dem Titel „Mit Leib und Seele“ treffen sich über 200 Experten am 21. und 22. September im Medizinisch-Theoretischen Zentrum (MTZ, Haus 91) der Medizinischen Fakultät Carl Gustav Carus Dresden.

„Die Geschichte der Klinik für Psychotherapie und Psychosomatik ist im Prinzip ein Spiegelbild der Entwicklung der Hochschulmedizin Dresden. Die Pionierarbeit bestand anfangs darin, das Fach am Standort zu profilieren und eine hochmoderne Lehre zu etablieren. Im zweiten Schritt folgten der differenzierte Ausbau des Behandlungsspektrums und eine richtungsweisende Forschung. Wenn ich mir heute die große Zahl an Ambulanzen anschaue, die die Stationen und Tageskliniken ergänzen, ist das ein Beleg für die überaus erfolgreiche Entwicklung der Klinik. Dasselbe gilt für den wissenschaftlichen Bereich mit seinen sieben vor allem über Drittmittel finanzierten Forschungsgruppen“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums. „Mit der hier in Dresden etablierten innovativen wie leistungsstarken Psychosomatik werden wir unserem Namenspatron Carl Gustav Carus besonders gerecht. Denn der Arzt, Naturforscher und Künstler gilt als einer der Begründer des Fachs. Für Carus war es selbstverständlich, den Menschen und damit auch den Kranken ganzheitlich zu betrachten.“

„Dank geballter Kompetenz sowie durch Leidenschaft und Engagement, Kreativität und Mut ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weist die Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik seit ihrer Gründung im Januar 1998 ein beeindruckendes Wachstum auf. Das Jubiläum beschränkt sich nicht nur auf 20 Jahre universitäre Psychosomatik und Psychotherapie, sondern beinhaltet auch die Studenten­lehre, die ärztliche und psychologische Ausbildung und nicht zuletzt auch die Fachpflegeausbildung“, sagt Prof. Kerstin Weidner, die als Klinikdirektorin 2012 auf Gründungsdirektor Prof. Peter Joraschky folgte. Zur Geschichte der Klinik gehören auch 20 Jahre wissenschaftliches Arbeiten und Forschen mit über 400 Publikationen, 180 abgeschlossenen Dissertationen sowie mehreren Habilitationen.

Die Entwicklung des klinischen Versorgungsangebots ist ein Spiegelbild gesellschaftlicher Entwicklung: Unter anderem mit der Mutter-Kind-Tagesklinik sowie der Mutter-Kind-Ambulanz “Psychisch gesund für Zwei”, mit der Traumaambulanz Seelische Gesundheit, einer Ambulanz für Menschen mit Migrationshintergrund sowie Sprechstunden für Burnout-Patienten und für Patientinnen mit Angst- und Zwangsstörungen, Essstörungen sowie somatoformen Störungen hat die Klinik neue, dem hohen Bedarf geschuldete Angebote etabliert. Um Menschen so gut wie möglich zu versorgen, haben sich die Psychosomatik-Spezialisten eng mit anderen Kliniken und Institutionen des Universitätsklinikums verzahnt. Darüber hinaus hat sich die Klinik in verschiedenen Bereichen in Netzwerken zusammengeschlossen, zum Beispiel mit niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen sowie mit Kliniken und Institutionen auf nationaler wie internationaler Ebene.

Bei der am 21. und 22. September im Medizinisch-Theoretischen Zentrum stattfindenden 20. Jahrestagung der Klinik geht es vorrangig nicht um einen Rückblick, sondern um aktuell diskutierte Themen: Neben lebenslangen Auswirkungen von Kindheitsbelastungen auf die Entwicklung von Krankheiten beziehungsweise Entwicklung von psychischer Widerstandskraft – Resilienz – werden bei der Veranstaltung zentrale psychosomatische Themen aber auch spezifische psychotherapeutische Handlungsfelder diskutiert. Das Besondere der Jahrestagung ist eine Mischung aus Impulsreferaten und praxisorientierten Workshops. Hierbei werden den Teilnehmern Einblicke in zentrale Spezialtherapien wie Kunst-, Körper- und Musiktherapie sowie in die essentielle Arbeit der Pflege der Klinik für Psychosomatik gegeben.

Download der Jubiläumsbroschüre
https://www.ukdd.de/pso-jubilaeumsbroschuere

Tagungsprogramm
https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/kliniken-polikliniken-institute/pso/infothek/veranstaltungen/copy_of_Programm.pdf

Kontakt für Journalisten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik
Direktorin: Prof. Dr. med. Kerstin Weidner
Tel.: 0351 458-70 85
E-Mail: www.uniklinikum-dresden.de/pso