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Kinderimpfung am Uniklinikum DresdenEine Ärztin am Universitätsklinikum Dresden impft ein Mädchen. In der Woche vor Weihnachten haben im Uniklinikum Dresden über 200 Kinder die Impfung gegen das Corona-Virus bekommen. Fotos: UKD/Marc Eisele
17. Dezember 2021

Kinderimpfung am Uniklinikum Dresden

Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden hat die Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin mit der Impfung von Kindern ab einem Alter von fünf Jahren begonnen. Geimpft wird nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission STIKO. Demnach sollen vor allem chronisch kranke Kinder den Schutz gegen das Corona-Virus bekommen. Hierzu beraten die Ärztinnen und Ärzte die Eltern der kleinen Patientinnen und Patienten eingehend. Weiterhin werden Kinder von Mitarbeitenden geimpft, deren Eltern dies wünschen. „Unter toller Mitwirkung von Pflege und Verwaltung haben wir in dieser Woche in gelöster Atmosphäre geräuschlos und effektiv die ersten 200 Kinder geimpft“, sagt Prof. Reinhard Berner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin. „Das Universitätsklinikum Dresden geht damit mit positivem Signal voran. Die Kinderimpfung, wenn aus medizinischen Gründen empfohlen oder aus individueller Sorge gewünscht, ist ein wichtiges Angebot für Familien in Sorge“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Universitätsklinikum Dresden. „Gerade Familien mit chronisch kranken Angehörigen oder Familienmitgliedern mit seltenen Erkrankungen sowie auch Familien mit großen Sorgen müssen in dieser Pandemie das Gefühl bekommen, nicht vergessen zu werden – weder von den betreuenden Ärzten, noch von der Politik, noch von der Öffentlichkeit. Darum kämpfen wir als Universitätsklinikum.“
Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Universitätsklinikum Dresden hat mit der Impfung von Kindern im Altern zwischen 5 und 11 Jahren begonnen. Allein in dieser Woche hat das Team aus Medizinerinnen und Medizinern, Pflegenden und Mitarbeitenden der Verwaltung und der Apotheke unter der organisatorischen Leitung von Oberärztin Dr. Jutta Hammermann über 200 Kinder geimpft. Das Angebot richtet sich in erster Linie an Kinder mit Vorerkrankungen und einem erhöhten Risiko sowie an Kinder, in deren Umfeld sich Angehörige oder andere Kontaktpersonen mit hohem Risiko für einen schweren COVID-19-Verlauf befinden. „Begleitet wird dies von einem Angebot auch für den Nachwuchs von Mitarbeitenden des Uniklinikums und der Medizinischen Fakultät, die aus individuellen kind- oder familienspezifischen Umständen die Impfung in Anspruch nehmen wollen“, sagt Dr. Jutta Hammermann.

Die Grundimmunisierung erfolgt mit zwei Dosen des mRNA-basierten Kinderimpfstoffs Comirnaty in reduzierter Dosierung im Abstand von drei bis sechs Wochen. Dieser spezielle Kinderimpfstoff ist nur für die Altersgruppe 5 bis 11 Jahre zugelassen, so dass ein Impfangebot außerhalb dieser Altersgruppe derzeit nicht gemacht werden kann. Kinder ohne Vorerkrankungen, die bereits eine labordiagnostisch gesicherte COVID-19-Infektion durchgemacht haben, sollen vorerst nicht geimpft werden.

Falls gewünscht bietet die Kinderklinik im Vorfeld eine entsprechende Beratung an. Prof. Reinhard Berner betont: „In allen Fällen, die nicht ausdrücklich von der STIKO genannt sind, bleibt es eine individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung, ob eine Impfung sinnvoll ist. Viele Eltern sorgen sich sehr vor einer Infektion ihrer Kinder beziehungsweise innerhalb der Familie. Hier ist es gut, wenn wir jetzt ein Impfangebot machen können. Aber keiner, wirklich keiner, sollte das Gefühl bekommen, zu der Impfung für sein Kind gedrängt zu werden.“ Die Verbreitung des Virus unter Kindern und Jugendlichen in der vierten Welle und mit der neuen Variante Omicron werde die Kinderimpfung nicht mehr aufhalten können. „Hier empfehlen wir gerade vor den Weihnachtsfeiertagen eine besondere Achtsamkeit, bevor die Familie zusammenkommt“, sagt er. 

Kontakt für Medienschaffende
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Holger Ostermeyer, Pressesprecher
Tel. 0351/ 458 4162
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