Benutzerspezifische Werkzeuge

Grippeschutz und Covid-19-Booster-Impfungen am Dresdner UniklinikumVor laufenden Kameras ließen sich der Kaufmännische Vorstand des Dresdner Uniklinikums, Frank Ohi (Mitte links), und Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand, gegen Influenza impfen. Foto: Uniklinikum Dresden / Marc Eisele
01. November 2021

Grippeschutz und Covid-19-Booster-Impfungen am Dresdner Uniklinikum

Impfung schützt Mitarbeitende, Patientinnen und Patienten sowie die Angehörigen. Hohe Impfbereitschaft ist für durchgängigen Klinikbetrieb und ausreichende personelle Besetzung nötig. Grippeschutz für alle Menschen ab dem sechsten Lebensmonat in Sachsen empfohlen.

Kleiner Piks, große Wirkung: Am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden läuft die diesjährige Impfkampagne zum Grippeschutz auf Hochtouren. Seit Oktober sind die Teams des Betriebsärztlichen Dienstes unterwegs, um die Mitarbeitenden zu impfen. Dies ist in diesem Jahr noch wichtiger als in den Jahren zuvor. Nur bei ausreichend hoher Impfquote – gerade unter medizinischem und pflegerischem Personal genau wie unter älteren und immunsupprimierten Menschen – kann eine Überforderung des medizinischen Systems und der Krankenversorgung verhindert werden. „Eine hohe Anzahl an Grippebetroffenen besonders mit einem schweren Verlauf führt zu einer starken Belastung des Gesundheitssystems. Wir müssen verhindern, dass die Kapazitäten in den Kliniken knapp werden – vor allem, weil parallel dazu die Zahl der Covid-Patientinnen und Patienten steigt. Zudem ist es wichtig, dass uns ausreichend medizinisches und pflegerisches Personal zur Verfügung steht“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand am Dresdner Uniklinikum. Am heutigen Montag hat er sich zusammen mit seinem Vorstandskollegen Frank Ohi sowie dem Personalchef impfen lassen.

Grippeviren verändern sich von Jahr zu Jahr – aus diesem Grund ist die jährliche Impfung auch notwendig. Im vergangenen Winter waren kaum Grippeviren im Umlauf. Durch Lockdown, allgemeine Hygiene- und Abstandsregeln ist die Grippewelle ausgeblieben, die Kliniken und Krankenhäuser hatten kaum eine größere Anzahl an Infizierten beziehungsweise schweren Verläufen verzeichnet. Durch geringen Kontakt zu dem Grippevirus hat daher ein Aufbau der Abwehr gegen Grippeviren kaum stattgefunden. Einfach weil kaum jemand Kontakt zu dem Virus hatte. „Bei anderen Viren – wie dem RS-Virus bei Kleinkindern – beobachten Medizinerinnen und Mediziner jetzt eine extreme Zunahme an Infektionen. Ob dies auch auf die Grippe zutrifft, bleibt abzuwarten. Diese Vorzeichen sprechen jedoch für die Wichtigkeit der Impfung“, sagt Prof. Alexander Dalpke, Direktor am Institut für Medizinische Mikrobiologie und Virologie des Uniklinikums.

Aus diesem Grund ist es den Vorständen und Medizinerinnen und Medizinern so wichtig, für den Grippeschutz zu werben. Mitarbeitende am Klinikum können sich seit Oktober impfen lassen. Zwei Wochen nach dem Pieks kann von einem ausreichenden Schutz ausgegangen werden. „Generell steht im Klinikum ein Vierfach-Impfstoff zur Verfügung, der vor den vier häufigsten Grippeviren schützt“, erklärt Dr. Holger Knoth, Leiter der Klinikapotheke. Neu in diesem Jahr ist, dass Menschen ab 60 Jahre auch außerhalb des medizinischen Betriebes eine höhere Dosierung bekommen als in den vergangenen Jahren. Hier geht die Impfkommission davon aus, dass im vergangenen Jahr durch Abstandsregeln und Lockdown keine hinreichende natürliche Immunisierung stattgefunden hat und die Immunabwehr nun extra gestärkt werden sollte. Die Sächsische Impfkommission empfiehlt die Impfung in diesem Jahr allen Kindern ab dem 6. Lebensmonat und allen Erwachsenen.

Covid-19-Boosterimpfung als Beitrag gegen kommende Infektionswelle
Um eine Überlastung der Mitarbeitenden und der Krankenversorgung zu verhindern, müht sich der Betriebsärztliche Dienst des Uniklinikums um die Gesundheit aller Mitarbeitenden. Neben dem Grippeschutz-Impfangebot haben jetzt auch die Booster-Impfungen gegen Covid-19 begonnen. Die werden von der Sächsischen Impfkommission nicht nur Menschen ab 70 Jahren empfohlen, sondern seit vergangenem Freitag allen Personen ab 18 Jahre, deren erste Covid-Impfung ein halbes Jahr zurückliegt. Die Impfungen für das medizinische und pflegerische Personal sind vor Ort im Klinikum möglich und finden täglich statt. „Dieses Angebot ist uns sehr wichtig. Wir sorgen so für die Sicherheit unseres Personals sowie der zu pflegenden Patientinnen und Patienten. Wir sehen uns hier als Arbeitgeber in der Pflicht. Dies ist unser Beitrag in der Bekämpfung der kommenden Welle“, sagt Frank Ohi, Kaufmännischer Vorstand.

Neben dem Aufruf zur Impfung – sowohl gegen das Corona-Virus als auch gegen die Grippe – plädiert das Dresdner Uniklinikum weiterhin für Umsicht und Rücksicht. Abstand, regelmäßige Handhygiene, Niesetikette und Rücksicht bei Unwohlsein sind nicht nur in Bezug auf die Corona-Pandemie wichtige Kriterien für einen Schutz vor einer Infektion. Sie gelten auch für die Grippe. „Halten Sie weiter alle Hygieneregeln ein, meiden Sie ungeschützte Kontakte in großen Menschenansammlungen, bleiben Sie umsichtig, insbesondere wenn Sie selber oder jemand in Ihrem Umfeld Symptome einer Atemwegsinfektion entwickelt“, rät Susanne Liebe, Leiterin des Betriebsärztlichen Dienstes des Klinikums.

Kontakt für Medienschaffende
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Zentralbereich Kommunikation, Pressestelle
Holger Ostermeyer, Pressesprecher
Tel. 0351/ 458 4162
E-Mail: