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Grün angestrahlte Gebäude sind Zeichen der Verbundenheit und Solidarität
09. Februar 2022

Grün angestrahlte Gebäude sind Zeichen der Verbundenheit und Solidarität

„Lasst uns Deutschland grün erleuchten“ – Aktion des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. erstmals in Dresden. Anlässlich des „Tags der Kinderhospizarbeit“ werden am 10. Februar acht Gebäude in der Stadt angestrahlt. Situation von jungen Menschen mit lebensverkürzenden Erkrankungen steht im Mittelpunkt der Aktivitäten.

Das Sächsische Kinderpalliativzentrum am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden beteiligt sich an der Aktion „Lasst uns Deutschland grün erleuchten!“ des Deutschen Kinderhospizvereins. Mit dem am 10. Februar grün angestrahlten Eingangsbereich des Universitäts Kinder-Frauenzentrums (Haus 21) drückt das Uniklinikum seine Verbundenheit mit dem Verein und den ehrenamtlich agierenden Helferinnen und Helfern aus. Allein in Dresden sind darin aktuell 51 Frauen und Männer organisiert. Sie begleiten Familien mit Kindern beziehungsweise Jugendlichen, die von lebensverkürzenden Erkrankungen betroffen sind. Die Helfenden ergänzen damit die medizinische, pflegerische und sozialdienstliche Versorgung der zumeist schwerstbehinderten Menschen. Im Rahmen des Aktionstags werden in Dresden neben dem Uniklinikum auch Gebäude auf dem Areal des „Kraftwerk Mitte“, der Kulturpalast, der Hauptbahnhof und das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden angestrahlt. Die Farbe Grün steht dabei als Zeichen der Hoffnung und der Solidarität mit den betroffenen Familien. Zudem machen vier Bäckereien auf das Anliegen aufmerksam, indem sie Brote mit grünen Banderolen verkaufen.

Der Ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst (AKHD) mit Sitz am Dresdner Fetscherplatz bildet regelmäßig ehrenamtliche Begleiterinnen und Begleiter aus, die Familien betreuen, zu denen Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen gehören. Die ehrenamtlich Tätigen sind Zuhörende, Gesprächspartnerinnen und -partner, haben Zeit zum Spielen, oder begleiten bei gemeinsamen Ausflügen. Das Angebot richtet sich nicht nur an das erkrankte Kind, sondern auch an die Geschwister. Für die Eltern schaffen die ehrenamtlich Tätigen Freiräume; begleiten sie zu Terminen oder nehmen Erledigungen ab. Dieses Angebot des Kinder- und Jugendhospizdienstes ist für die Betroffenen in Dresden und dem Umland kostenlos.

„Im Großraum Dresden und auch darüber hinaus werden viele Kinder und Jugendliche mit lebensverkürzenden Erkrankungen initial oder kontinuierlich in der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin des Uniklinikums versorgt“, so Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums Dresden. „Um diese Kompetenzen flächendeckend zur Verfügung zu stellen und zu bündeln, erfolgt diese Versorgung in der Regie des Mitte 2021 offiziell eröffneten Sächsischen Kinderpalliativzentrums, dessen Arbeit ein wertvoller Beitrag für die betroffenen Familien, aber auch für Kooperationspartner in der Region ist.“ Dabei gehen die Bedürfnisse der betroffenen Familien gehen oft weit über ärztliche, pflegerische und psychosoziale Aspekte hinaus, die in der Regel über die zuständigen Kostenträger finanziert werden. Aufgrund der langjährigen Erfahrungen erkennt das Team des Sächsischen Kinderpalliativzentrums den Bedarf einer Unterstützung, wie sie vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst geleistet werden kann. „Häufig bieten wir den betroffenen Familien diesen Dienst offensiv an“, sagt Dr. Silke Nolte-Buchholtz. Die Leiterin des Sächsischen Kinderpalliativzentrums schätzt die nunmehr über 15-jährige Zusammenarbeit mit dem Verein. Ein Zeichen für das vertrauensvolle Miteinander ist die regelmäßige Teilnahme der drei AKHD-Koordinatorinnen an den Fallkonferenzen des Zentrums. Beim kontinuierlichen Austausch wird nicht nur über gemeinsam betreute Patienten und Familien gesprochen. Hier entscheiden die Teams beider Institutionen auch darüber, ob den vom Kinderpalliativzentrum versorgten Kindern und ihre Familien das Angebot des AKJHD gemacht werden soll und ob die von dem ehrenamtlichen Dienst begleiteten Familien der Palliativmedizin bedürfen.

Der Aktionstag „Lasst uns Deutschland grün erleuchten!“
Die Kinder- und Jugendhospizarbeit soll mit einer bundesweiten Aktion einmal im Jahr in ganz Deutschland sichtbar gemacht werden. Anlass ist der vom Deutschen Kinderhospizverein e. V. initiierte „Tag der Kinderhospizarbeit“ am 10. Februar, ein bundesweiter, jährlich stattfindender Gedenktag, der auf die Situation von jungen Menschen mit lebensverkürzender Erkrankung aufmerksam macht. Die Farbe Grün hat für den Deutschen Kinderhospizverein e. V., als Wegbereiter der Kinder- und Jugendhospizarbeit in Deutschland, eine wichtige, symbolische Bedeutung. Jährlich beteiligen sich immer mehr Menschen, öffentliche wie private Einrichtungen an der Beleuchtungsaktion und setzen bundesweit ein starkes Signal der Verbundenheit und Solidarität. Darunter sind auch der Rheinturm in Düsseldorf, das Kleisthaus in Berlin, die Jahrhunderthalle in Bochum, das Historische Museum in Frankfurt, der Maximilianpark in Hamm.

In diesem Jahr ist erstmals Dresden mit dabei. Teilnehmen werden der Kulturpalast, das Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung (IFW) Dresden, das Sächsische Kinderpalliativzentrum des Universitätsklinikums Dresden (Eingang des Universitäts Kinder-Frauenzentrums – Haus 21) sowie der Dresdner Hauptbahnhof. Darüber hinaus leuchten auf dem Gelände des Kraftwerk Mitte die Staatsoperette, das „theater junge generation“, das Haus der Medienkultur sowie das Energiemuseum ab 17 Uhr zum Sonnenuntergang in Grün. Der Aktionstag erinnert an die Gründung des Deutschen Kinderhospizvereins e.V., der am 10. Februar 1990 erfolgte. Seit vielen Jahren finden an diesem Tag besondere Aktionen statt. Es geht vor allem darum, auf die Lage der erkrankten Kinder und ihrer Familien aufmerksam sowie die Arbeit der Hospizdienste bekannter zu machen.

Der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden (AKHD)
Der Dienst wurde 2006 unter dem Dach des Deutschen Kinderhospizverein e.V. gegründet. Der gemeinnützige, auf Spenden angewiesene Verein begleitet Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene mit einer lebensverkürzenden Erkrankung ebenso wie deren Familien. Ab dem Zeitpunkt, an dem die Diagnose feststeht, können die Ehrenamtlichen die Betroffenen und ihre Familien begleiten – im Leben, im Sterben und über den Tod des Kindes hinaus. Aktuell begleitet der ambulante Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden 27 Familien in der Landeshauptstadt und im Umkreis von 50 Kilometern.

Weitere Informationen
www.kinderpalliativzentrum-sachsen.de
www.deutscher-kinderhospizverein.de/kinder-und-jugendhospizdienste/dresden/
Erklärvideo zum Tag der Kinderhospizarbeit: https://www.youtube.com/watch?v=LThrX8ao8ao

Bildtext
Das Sächsische Kinderpalliativzentrum des Universitätsklinikums Dresden beteiligt sich an der Aktion des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. „Lasst uns Deutschland grün erleuchten“ dazu wird der Eingangsbereich des Universitäts Kinder-Frauenzentrums – Haus 21 ab 17 Uhr angestrahlt, wie es die Fotomontage zeigt. Foto (M): Uniklinikum Dresden /  Kirsten Lassig

Kontakte für Medienschaffende

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik für Kinder- und Jugendmedizin (Direktor: Prof. Dr. med. Reinhard Berner)
Sächsisches Kinder-Palliativzentrum
Leiterin: Dr. med. Silke Nolte-Buchholtz
Telefon: 0351 458 11508
E-Mail:

Ambulanter Kinder- und Jugendhospizdienst Dresden
Annette Lindackers (Öffentlichkeitsarbeit)
Mobil: 0151 729 278 34
Telefon: 0351 314 64 72
E-Mail: Annette.Lindackers@deutscher-kinderhospizverein.de
www.akhd-dresden.de