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Dresdner Hochschulmedizin spielt in der Corona-Pandemie die Stärken ihrer Netzwerke aus
31. August 2020

Dresdner Hochschulmedizin spielt in der Corona-Pandemie die Stärken ihrer Netzwerke aus

Aktueller Jahresbericht dokumentiert erfolgreiche Versorgung von COVID-19-Patienten in der Region / Kooperationen und Digitalisierung sind die Basis für vielfältige Lösungsansätze bei Tests und Therapien / Uniklinikum schließt Wirtschaftsjahr 2019 mit positivem Ergebnis ab und setzt auf Strategiewechsel

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden blickt erneut auf ein positives wirtschaftliches Geschäftsjahr zurück. Der jetzt veröffentlichte Jahresbericht 2019 belegt eine stabile, positive Entwicklung. Basis dafür bilden unter anderem enge Kooperationen mit Partnern aus Krankenversorgung, Forschung und weiteren Institutionen. Wie entscheidend diese seit rund 20 Jahren gezielt vorangetriebene Netzwerkarbeit ist, belegt das erfolgreiche Management der SARS-CoV-2-Pandemie am Uniklinikum selbst, im Großraum Dresden sowie in Ostsachsen. Deshalb stehen die Ereignisse des vergangenen halben Jahres im Mittelpunkt des aktuell erschienenen Jahresberichts.

„Uns ist es sehr wichtig, den Fokus auf die Zusammenarbeit innerhalb der Hochschulmedizin sowie mit unseren externen Partnern zu legen. Im Jahresbericht können wir zeigen, wie wir gemeinsam Lösungen im Kampf gegen die Pandemie gefunden, entwickelt und eingesetzt haben“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums. Angesichts der noch nicht ausgestandenen COVID-­19-­Pandemie ist die kontinuierlich ausgebaute Netzwerkarbeit ein entscheidendes Erfolgselement für künftige Entwicklungen. „Es wäre der falsche Weg, die Erfolge aus dem Frühjahr 2020 als eine Episode in der noch relativ jungen Geschichte von Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät abzuschließen und in den alltäglichen Arbeitsmodus zurückzukehren. Antizipierendes Denken und Handeln müssen weiterhin alle Aktivitäten begleiten“, so Prof. Albrecht weiter. Die Chancen, dass dies Früchte trägt, sind heute größer denn je: Die Bewältigung der COVID-19-Krise hat nicht nur die Belegschaft der Hochschulmedizin Dresden noch enger zusammengeschweißt. Auch die Bindungen zu den anderen Krankenhäusern der Region sowie zur Staatsregierung sind so intensiv und verbindlich wie nie zuvor. Dies gilt es nachhaltig zu sichern – im Sinne einer hochwertigen wie flächendeckenden Krankenversorgung der Region, aber auch als Basis für eine weiterhin erfolgreiche Entwicklung von Universitätsklinikum und Medizinischer Fakultät.

Aber auch die häufig im Hintergrund agierenden Bereiche des Uniklinikums haben einen entscheidenden Beitrag dazu geleistet die Herausforderungen der Pandemie mit großem Erfolg zu meistern. „Regelhaft im Klinikbetrieb verwendete Verbrauchsmaterialien waren plötzlich nur noch schwer oder zu deutlich überhöhten Preisen verfügbar. Auch galt es, einzelne Ambulanzen und Stationen neu aufzubauen beziehungsweise umzuwidmen“, beschreibt Janko Haft, Kaufmännischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums, die Lage. Einige der Themen und die damit einhergehenden Dimensionen erschienen in den ersten Wochen des Jahres noch unvorstellbar. „Auch in diesen sich unerwartet zuspitzenden Situationen herrschte ein nutzbringendes Miteinander. Die dafür erarbeiteten Lösungen belegen die konstruktive Haltung und den Ideenreichtum unserer Teams. Dieses erfolgreiche Miteinander schweißt zusammen und hat den Spirit der Hochschulmedizin weiter gestärkt“, fährt Janko Haft fort.

Erlöse und auch Kosten stiegen 2019 deutlich
Die während der Pandemie eindrucksvoll belegte Leistungsfähigkeit der Belegschaft des Uniklinikums spiegelt sich auch im wirtschaftlichen Ergebnis des Geschäftsjahres 2019 wider: Dank stabiler Patientenzahlen und einem Zuwachs bei der Fallschwere beläuft sich das Betriebsergebnis vor investitionsbedingter sowie vor weiteren bilanziellen Effekten auf rund 800.000 Euro. Das Vorjahresniveau wird damit nicht wieder erreicht. Dies ist bereits im vergangenen Jahr absehbar gewesen: Das Universitätsklinikum verzeichnet zwar 2019 eine deutliche Zunahme der Erlöse aus stationären Krankenhausleistungen sowie der Erträge aus der ambulanten Patientenversorgung. Demgegenüber stehen jedoch ebenfalls kontinuierlich steigende Personalkosten. Neben einem Zuwachs bei der Belegschaft als Folge des Leistungsanstiegs sorgten Tarifsteigerungen für ein deutliches Plus beim Gehaltsbudget. Auch der finanzielle Aufwand für Verbrauchsmaterial sowie Ver- und Entsorgungskosten sind gestiegen – insbesondere eine Folge der Zunahme an schweren Fällen.

Im Bereich der ambulanten Behandlungsfälle ist die Zahl von 277.416 (2018) auf 243.540 im Berichtsjahr gesunken. Bei den stationären Fällen stieg die Zahl dagegen von 57.101 (2018) auf 58.672 im Berichtsjahr. Dieses Plus wurde durch den Anstieg der durchschnittlichen Fallschwere bei den stationär behandelten Patienten potenziert, der sich im sogenannten Case Mix Index niederschlägt. Dieser Wert, der die Höhe der Vergütung von Leistungen des Uniklinikums beeinflusst, stieg von 1,588 Punkten in 2018 auf 1,599 in 2019. Um die Versorgung der Patienten in allen Aspekten sicherzustellen, waren zum Stichtag 31. Dezember 2019 insgesamt 6.760 Personen in der Krankenversorgung sowie in den unterstützenden Geschäftsbereichen tätig – das waren 400 mehr als zum Jahresende 2018. In direktem Patientenkontakt standen Ende vergangenen Jahres 1.061 Ärzte (2018: 1.005) sowie 2.059 pflegende Mitarbeiter (2018: 1.966).

Link zum Jahresbericht 2019
https://www.uniklinikum-dresden.de/de/das-klinikum/jahresberichte/jb19-2020-esx_ansicht.pdf

Kontakt für Journalisten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Holger Ostermeyer, Pressesprecher
Tel. 0351 458-41 62
E-Mail: pressestelle@uniklinikum-dresden.de
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