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Risiken senken – Lebenszeit verlängernDer ein Infobus der Initiative „Herzenssache Schlaganfall“ kommt an den Kulturpalast. Foto: boehringer
31. Mai 2019

Risiken senken – Lebenszeit verlängern

Auch in diesem Jahr macht ein Infobus der Initiative „Herzenssache Schlaganfall“ in unmittelbarer Nachbarschaft zum Kulturpalast Station auf der Dresdner Schloßstraße. Im Mittelpunkt steht diesmal der Zusammenhang von Diabetes und Schlaganfall. Obwohl diese Zivilisationskrankheit, die verstärkt im Alter auftritt, in aller Munde ist – das Bewusstsein dafür, dass diese Störung des Stoffwechsels das Schlaganfallrisiko deutlich erhöht, fehlt sehr häufig. Auch deshalb haben sich das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden, das Städtische Klinikum Dresden, das Neuromuskuläre Therapiezentrum sowie die Orthopädie- und Rehatechnik Dresden GmbH für das Beratungsangebot zusammengeschlossen. Gemeinsam machen sie sich in einer öffentlichkeitswirksamen Aktion für die Schlaganfallprävention stark: Am Dienstag, dem 4. Juni, steht der Schulbus, der den signalroten Londoner Doppeldeckerbus der Vorjahre abgelöst hat von 10 bis 16 Uhr auf der Schloßstraße am Dresdner Kulturpalast. In dem Bus stehen Fachärzte, Experten aus der Pflege sowie der Rehabilitation und sogenannte Schlaganfall-Lotsen gemeinsam mit Repräsentanten von Selbsthilfegruppen für direkte Gespräche und erstmals auch Kurzvorträge zur Verfügung. Dabei können offene Fragen geklärt und das persönliche Schlaganfall-Risiko getestet werden.

Der zumeist im höheren Lebensalter auftretende Typ-2-Diabetes ist häufig mit Übergewicht und mangelnder Bewegung verbunden. Diabetes mellitus greift die Gefäßwände an und beschleunigt das Entstehen von Arteriosklerose. Zu den besonders lebensgefährlichen Komplikationen des Diabetes gehören Herzinfarkte und Schlaganfälle. Konkret bedeutet dies, dass Diabetiker von einem zwei- bis vierfach erhöhten Schlaganfall-Risiko betroffen sind. Kommen dann noch weitere Risikofaktoren wie Rauchen, Bluthochdruck oder schlechte Blutfettwerte hinzu, steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall noch stärker an. So haben
Diabetiker mit Bluthochdruck bereits eine zehnmal höhere Wahrscheinlichkeit für einen Schlaganfall als Menschen, die weder an Diabetes noch an Bluthochdruck leiden. Und: Je länger Patienten an einem Diabetes mellitus Typ 2 leiden, desto höher ist ihr Risiko für einen ischämischen Schlaganfall.

Diese Zahlen verdeutlichen, dass Vorsorge und Aufklärung immer wichtiger werden. Deshalb ist auch in diesem Jahr ein Info-Bus unter dem Motto „Herzenssache Lebenszeit“ in ganz Deutschland unterwegs. Vertreter der regionalen Partner beraten die Besucher des Busses am

Dienstag, dem 4. Juni, von 10 bis 16 Uhr,
am Kulturpalast (Schloßstraße), 01067 Dresden.

Das fachübergreifende Team – darunter Experten aus den Bereichen Pflege, Rehatechnik und Nachsorge, sowie Ärzte – stehen den Ratsuchenden zur Verfügung. In diesem Jahr haben sich die Beteiligten entschlossen, neben den individuellen aufklärenden und beratenden Gesprächen auch ein Programm mit Kurzvorträgen anzubieten, das je nach Wetter vor oder in dem Bus stattfinden wird:

10:30 Uhr: (telemedizinische) Schlaganfallversorgung in Ostsachsen

11:00 Uhr: Prävention und Folgeprävention (SOS-Care)

11:30 Uhr: Blutdruck messen – aber richtig!

13:00 Uhr: Therapie des Schlaganfalls gestern und heute

13:30 Uhr: Rehabilitation und Therapie (Physio- und Ergotherapie, Logopädie)

14:00 Uhr: Möglichkeiten der modernen Hilfsmittelversorgung

14:30 Uhr: Selbsthilfegruppen / Schlaganfall-Helfer

Interviewmöglichkeiten für Journalisten
Am Dienstag stehen Schlaganfall-Patienten sowie Schlaganfall-Lotsen vor Ort in dem Bus für Fragen von Journalisten zur Verfügung. Sie bitten jedoch darum, vorab einen konkreten Zeitpunkt unter der Telefonnummer 01522 796 68 49 für ein Interview abzustimmen. Für eine Vorab-Berichterstattung ist auch ein individueller Interviewtermin am Montag möglich.

Kontakt für Journalisten
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik für Neurologie
Uwe Helbig, Case Manager (DGCC)
Telefon: 0351 458-1 81 63
E-Mail:
www.uniklinikum-dresden.de/neu