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Wolfgang und Stephanie Stumph spenden 30.000 Euro an die Dresdner Kinderhilfe und den Sonnenstrahl e.V.Michael Doerwald (Dresdner Kinderhilfe, v.l.n.r.), Stephanie und Wolfgang Stumph mit Andreas Führlich (Sonnenstahl) bei der Spendenübergabe im Dresdner Uniklinikum.
16. Dezember 2016

Wolfgang und Stephanie Stumph spenden 30.000 Euro an die Dresdner Kinderhilfe und den Sonnenstrahl e.V.

Zweimal 15.000 Euro hat der Dresdner Schauspieler gemeinsam mit seiner Tochter an zwei Vereine übergeben, die sich vornehmlich um Kinder kümmern, die am Uniklinikum behandelt werden

Die Spende resultiert aus dem GRK Golf Charity-Masters in Leipzig, an dem Wolfgang und Stephanie Stumph teilgenommen haben. Von dieser Charity-Veranstaltung hatte Wolfgang Stumph bereits in den Vorjahren beachtliche Spendensummen für die Dresdner Vereine mitgebracht.

Wolfgang Stumph ist beiden Vereinen seit vielen Jahren verbunden. Im Dresdner Kinderhilfe e.V. ist er ein geschätztes Mitglied des Kuratoriums. „Wir sind sehr froh darüber, dass sich Herr Stumph so aktiv in unserem Verein engagiert“, sagt Michael Doerwald, Vorsitzender der Dresdner Kinder-hilfe. „Seine regelmäßigen Spenden sind ein wichtiger Baustein zur kontinuierlichen Finanzierung unserer Projekte. Das unterstützt unsere Tätigkeit zum Wohl der Kinder sehr.“

Das kann der Vorstandsvorsitzende des Sonnenstrahl e.V. Andreas Führlich nur bestätigen: „Herr Stumph unterstützt unseren Verein seit vielen Jahren, und das nicht nur mit Spenden, sondern seiner ganzen Person. Unvergessen bleiben uns und den Eltern seine Besuche in den Elternwohnungen, wo er mit den Eltern in der Küche saß und sich mit großem Interesse und Anteilnahme nach ihren Sorgen erkundigte.“

Der Sonnenstrahl e.V. wird die Spende von Wolfgang und Stephanie Stumph zur Finanzierung der Spieltherapie in der Kinderonkologie verwenden. Dieses Projekt wurde 2014 mit Mitteln aus der Tour der Hoffnung für zwei Jahre ins Leben gerufen und soll aufgrund des großen Erfolges unbedingt fortgeführt werden.  „Die Spende von Wolfgang und Stephanie kommt genau zum richtigen Zeitpunkt“, erklärt Andreas Führlich. „Unsere Spieltherapeutin Kristin Boehme ist ein wichtiges Mitglied unseres psychosozialen Teams im Krankenhaus und kann ihre Arbeit nun nahtlos fortsetzen.“

Die Spieltherapie soll den Kindern und Jugendlichen bei ihrem oft monatelangen Aufenthalt im Krankenhaus helfen, die Krankheit und die dafür notwendigen Therapieverfahren besser zu verstehen und sie bei der Verarbeitung altersgerecht unterstützen und begleiten.

Kreativ-spielerisch-therapeutisch lässt sich an vielen Stellen in der Klinik arbeiten, ob im Spiel-zimmer, am Bett, oder im Wartebereich Auch die Methoden sind sehr vielfältig und reichen von der Arbeit mit Fantasiegeschichten über Zaubertricks und Klinik-Memory bis zum Besuch im „Haus #vom Radio-Robby“, wo den Kindern das Thema Bestrahlung in altersgerechter Weise erklärt wird. Das Ziel der Spieltherapie ist es, gemeinsam mit dem Patienten dessen Ressourcen und Stärken zu entdecken und zu fördern. Durch das bessere Verständnis der eigenen Krankheit und der notwendigen Therapieschritte kann eine emotionale Gewöhnung und Entlastung in dieser schwierigen Zeit geschafft werden.

Spendenübergabe II

Der fünfjährige Jaden spielt mit der durch die Spenden finanzierten Therapeutin Kristin Boehme.

Die Dresdner Kinderhilfe verwendet die Spende für das Projekt „Kinderschutz“. Seit 2015 überweist der Verein jährlich 20.000 Euro an das Kinderschutzteam der Kliniken für Kinder- und Jugendmedizin sowie für Kinderchirurgie des Dresdner Uniklinikums, um die dort tätigen Sozialpädagogen mit zu finanzieren. Dabei trägt den Verein die Hoffnung, einige Fälle von Kindeswohlgefährdung durch rechtzeitige Unterstützung zu verhindern.

Woher stammen die blauen Flecken? Kann es ein Unfall gewesen sein, wie wird nun mit den Eltern kommuniziert? Kann sich das Kleinkind beim Sturz von der Wickelkommode tatsächlich die Hämatome an dieser Stelle zugezogen haben? Soll ich die Schweigepflicht brechen und den Verdacht auf Misshandlung melden? Wenn ja, an wen? An das Jugendamt, an die Polizei? Die Kinderschutzgruppe des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden hilft Ärztinnen und Ärzten dabei, Symptome von Kindesmisshandlung zu erkennen und mit der konkreten Situation medizinisch wie rechtlich professionell umzugehen.

Der Verdacht auf Kindesmisshandlung wirft für Ärztinnen und Ärzte zahlreiche Fragen auf, die nicht alltäglich sind und von ihnen schwierige Entscheidungen verlangen, sowohl medizinisch-ethischer als auch juristischer Natur. Deshalb engagieren sich Mitarbeiter der Hochschulmedizin Dresden seit mehr als 20 Jahren für den Kinderschutz. Um diese Arbeit zu intensivieren, wurde 2011 eine Kinderschutzgruppe am Universitäts Kinder-Frauenzentrum des Dresdner Uniklinikums ins Leben gerufen. In diesem Rahmen schafft ein multiprofessionelles Team die Grundlage dafür, Kindeswohlgefährdungen frühzeitig zu erkennen und betroffenen Familien entsprechende Hilfsangebote zu unterbreiten. Das Jugendamt der Landeshauptstadt Dresden unterstützte diese Initiative von Anfang an und trägt unter anderem einen Teil der Personalkosten für mittlerweile zwei Sozialarbeiterinnen des Kinderschutzteams. Inzwischen sind insgesamt 60 Wochenstunden notwendig, um die Aufgaben zu erfüllen. Deshalb übernimmt die Dresdner Kinderhilfe etwa ein Drittel dieser Personalkosten.

„Das ist sehr nötig, denn die Arbeit des Sozialarbeiters ist aufwendig“, so Prof. Reinhard Berner, Direktor der Uni-Kinderklinik. „Um aber dem Verdacht auf Kindeswohlgefährdung strukturiert und konsequent nachgehen zu können und ein Risiko-Screening zur optimalen medizinischen und sozialen Versorgung betroffener Kinder vorzunehmen, bedarf es einer systematischen Identifizierung der Familien, die von intensiveren Angeboten früher Hilfe in besonderer Weise profitieren können“, so Prof. Berner weiter. Insgesamt geht es der Kinderschutzgruppe darum, Fälle von Kindeswohlgefährdung durch rechtzeitige Unterstützung zu verhindern. „Mit der Spende, die uns Wolfgang und Stephanie Stumph und zahlreiche Spender des GRK Golf Charity Masters erneut zuteil werden ließen, können wir anteilig Kosten für zwei Sozialarbeiter übernehmen", so Michael Doerwald von der Dresdner Kinderhilfe.

Das Ziel der Klinikärzte ist es, in Dresden ein Kompetenzzentrum zur Koordinierung aller Aktivitäten für frühe Hilfen zu schaffen. Es soll medizinisches Personal informieren und schulen, damit sie sich beim Umgang mit Fällen von Kindeswohlgefährdung sicherer fühlen. Zudem soll das Zentrum eine niedrigschwellige Anlaufstelle für gefährdete Eltern werden. „Die Dresdner Kinderhilfe wird sich auch in Zukunft für den Ausbau der Kinderschutzgruppe mit dem Fernziel der Einrichtung eines Kompetenzzentrums finanziell und ideell engagieren“, so Michael Doerwald weiter.