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Endlich steht wieder ein Zirkuszelt im UniklinikumTim, Alex und Kike vom Zirkuspädagogen-Team des „Circus Zapp Zarap“ erarbeiten mit 21 stationären und zehn tagesklinischen Patientinnen sowie Patienten im Alter von elf bis 17 Jahren das knapp einstündige Programm. Foto: Uniklinikum Dresden / Kirsten Lassig
31. August 2022

Endlich steht wieder ein Zirkuszelt im Uniklinikum

Nach zwei Jahren Pause ist der Circus Zapp Zarap zurück in Dresden. Kinder und Jugendliche zeigen ihr Können in Artistik, Clownerie, Jonglage, Zauberei und Fakir-Kunst. Für die Abschluss-Veranstaltung am Nachmittag des 9. September gibt es noch Karten.

Nach zweijähriger Corona-Pause steht im Eingangsbereich des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden endlich wieder das rot-blaue Zelt des „Circus Zapp Zarap“. Mit Tim, Alex und Kike vom Zirkuspädagogen-Team des „Circus Zapp Zarap“ erarbeiten 21 stationäre und zehn tagesklinische Patientinnen sowie Patienten im Alter von elf bis 17 Jahren das knapp einstündige Programm innerhalb von zwei Wochen. Höhepunkt des Projekts der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sind die beiden Aufführungen am Freitag, dem 9. September. Dann haben insgesamt rund 600 Gäste die Möglichkeit, das in Workshops neu erarbeitete Können der Kinder und Jugendlichen in Artistik, Clownerie, Jonglage, Zauberei und Fakir-Kunst zu erleben. Die Vormittagsveranstaltung ist bereits ausgebucht, doch am Nachmittag sind noch Plätze frei. Ermöglicht wird das Zirkus-Projekt durch die Spenden des IKEA Einrichtungshauses Dresden, der Stiftung Lichtblick, der Stiftung Hochschulmedizin Dresden sowie zahlreicher privater Spender. Neu im Kreis der Sponsoren sind der Bowlingverein Dresden Bowlers e.V. und das Animationsstudio MOKOST.

Zu den Abschlussveranstaltungen am Freitag sind Tränen unter dem Sternenhimmel des Zeltdachs erlaubt: Wenn die Eltern, Geschwister oder Großeltern sehen, was ihr Kind, ihre Schwester oder ihr Bruder, ihre Enkelin oder ihr Enkel alles gelernt hat und in der Manege zeigt, werden regelmäßig die Taschentücher gezückt. Denn durch den zweiwöchigen Workshop wachsen die allermeisten Patientinnen und Patienten weit über sich hinaus. Sie zeigen, was jenseits ihrer seelischen Probleme in ihnen steckt. „Unsere jungen Patientinnen und Patienten lernen in einem neuen Umfeld, auf ein Ziel hinzuarbeiten, frustrierende Situationen durchzustehen, um schließlich den Stolz zu fühlen, etwas Besonderes geschafft zu haben“, beschreibt Prof. Veit Rößner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, die therapeutischen Effekte des Workshops.

„Das Zirkusprojekt hat mir total viel Spaß gemacht, auch wenn ich vielleicht mit 15 Jahren schon etwas aus dem Zirkusalter raus war. Ich habe die Woche genossen, wir Patientinnen und Patienten haben viel Zeit miteinander verbracht, viel gelacht, viel geübt und waren alle so stolz auf die Show!“, blickt eine Teilnehmerin zurück, die 2019 in der Manege stand: „Wir hatten jede Menge Abwechslung mit anschließendem Applaus. Das war einfach mal etwas ganz Anderes. Ich wünsche den diesjährigen Zirkusleuten super viel Spaß und Freude!“ „Es ist immer toll zu sehen, wie stolz die Kinder sind, wenn sie sich ihren Ängsten und Unsicherheiten stellen und am Ende bei der Aufführung in die Gesichter des begeisterten Publikums sehen. Auch im Stationsalltag in den nachfolgenden Wochen können sie immer wieder auf diese Erinnerung zurückgreifen und es hilft den Kindern und Jugendlichen, etwas mehr an sich zu glauben“, sagt Dr. Jessica Weiß, Oberärztin der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie.

Auch das Zirkusteam kommt gern ins Uniklinikum. Zirkuspädagoge Tim hat sich bereits vor seiner Ankunft in Dresden bei den Kindern und Jugendlichen gemeldet, die an den Workshops teilnehmen: „Ich freue mich riesig auf das Projekt bei und mit euch! Es ist für mich ein besonderes Projekt, bei dem es mir große Freude bereitet, gemeinsam mit euch eure Stärken und Interessen zu entdecken und eine Show zu entwickeln, bei der ihr euch wohl dabei fühlt, vor großem Publikum aufzutreten!"

Freie Plätze für das von den Patienten erarbeitete Programm gibt es noch in der Nachmittagsveranstaltung am

Freitag, dem 9. September, von 15.30 bis 16.30 Uhr
im Zirkuszelt an der Hauptpforte des Uniklinikums,
Fiedler-/Ecke Augsburger Straße, 01307 Dresden.

Der Eintritt ist kostenlos; um Spenden zugunsten des Zirkusprojekts an die Stiftung Hochschulmedizin Dresden wird gebeten. Wer die Aufführung des „Circus Zapp Zarap“ besuchen möchte, kann sich online unter ukdd.de/KJP-Zirkus-1530 registrieren oder meldet sich bitte bei Claudia Seifert über Telefon 0351 458-17162 oder per E-Mail: KJPVeranstaltungen@uniklinikum-dresden.de an.

Das Zirkusprojekt findet 2022 bereits zum achten Mal auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden statt. Der Workshop im echten Zirkuszelt mit echter Manege wird durch Spenden sowie durch die Unterstützung verschiedener Geschäftsbereiche des Dresdner Uniklinikums möglich. Damit solche Projekte auch in Zukunft erkrankte Kinder und Jugendliche unterstützen können, sucht die Klinik auch zukünftig nach engagierten Unterstützerinnen und Unterstützern sowie Sponsoren.

Kontakt für Medienschaffende
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie
Direktor: Prof. Veit Rößner
Telefon: 0351 / 458 22 44
E-Mail: www.uniklinikum-dresden.de/kjp