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Schicksal oder Risiko? - Von individuellem Verhalten und den Grenzen der Solidargemeinschaft

Abschlussveranstaltung unserer Themenreihe „Leben als Schicksal“
Wann
27.03.2012 von 18:30 bis 20:30
Seelsorgezentrum des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus an der TU Dresden | Fetscherstr. 74, Haus 50, 01307 Dresden
Seelsorgezentrum des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus an der TU Dresden | Fetscherstr. 74, Haus 50, 01307 Dresden
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Wie gehen wir um mit schweren Schicksalsschlägen, mit Krankheit und Tod? Woher nehmen wir das Vertrauen, dass es uns schon nicht treffen wird? Und warum glauben wir, dass, wenn es uns dann doch trifft, die Medizin alles richten, den Körper reparieren und die Gesundheit wieder herstellen kann? Jedenfalls verhalten wir uns so, als ob wir meinen, Herren über Leben und Tod zu sein, sonst würden wir das Schicksal nicht immer wieder herausfordern.

Ein schweres Schicksal kann jeden von uns treffen – persönlich, ganz individuell und unabänderlich. Das ist etwas, was uns alle miteinander verbindet. Es ereilen uns Ereignisse, die wir uns nicht aussuchen, die aber unser Leben prägend verändern. Um deren negative Folgen zu mildern und Hilfe zu leisten, treten unsere Sozialsysteme ein. Wie verhält es sich aber mit leichtsinnigem Verhalten, mit Risikosportarten oder Drogenkonsum? Wie weit reicht die gesellschaftliche Solidarität?

Es ist ein Unterschied, ob wir das Leben als etwas betrachten, das uns verantwortet ist und das wir nachhaltig gestalten, oder als eine Ressource, die wir beherrschen und verschwenden. Vor allem bestimmen diese Einstellungen unsere Erwartungen und unser Verhalten. Wir würden das Schicksal nicht auf die Probe stellen, und wir würden das Schicksal anderer als auch unser eigenes leichter akzeptieren. Vor allem würde es uns nicht beängstigen, das Leben nicht mehr vollständig unter Kontrolle zu haben, sondern ermöglichen, damit kreativ umzugehen.