Neurologische Untersuchung
Die neurologische Untersuchung erlaubt mit Hilfe unterschiedlicher Techniken und der Untersuchung der unterschiedlichen neurologischen Funktionssysteme von Kraftprüfung über die Reflexauslösung bis hin zur Sensibilitätstestung einen umfassenden Überblick über die vorliegenden Defizite. Dies ist wichtig im Rahmen der Erstdiagnostik; aber auch in der Verlaufsuntersuchung spielt die neurologische Untersuchung eine wichtige Rolle. Mit der neurologischen Untersuchung ist man auch sehr nah an den Symptomen des Patienten. Somit kann nach der Identifikation von Störungen wie Spastik - das ist eine erhöhte Muskelspannung - direkt eine symptomatische Therapie begonnen werden. Die neurologische Untersuchung kann objektiv mit dem sog. EDSS (expanded disability status scale) quasi quantitativ beurteilt werden, wobei einzelne Funktionssysteme jeweils einen Subscore erhalten, aus dem dann der Gesamtscore zwischen 0 und 10 gebildet wird. 0 bedeutet keinerlei neurologische Störung, 10 bedeutet Tod durch MS. In klinischen Studien sowie in der offiziellen Begutachtung kommt dieser Behinderungsskala eine wesentliche Bedeutung zu.