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Intensivstation (ZCH-ITS)

Hier werden Patienten nach großen chirurgischen Eingriffen und mit lebensbedrohlichen Erkrankungen oder Verletzungen behandelt.

Die Chirurgische Intensivstation (ZCH-ITS) ist eine interdisziplinär geführte Station mit 30 Intensivbetten, die gemeinsam von der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie, vom UniversitätsCentrum für Orthopädie & Unfallchirurgie sowie von der Klinik für Neurochirurgie betrieben wird.

Die Patienten aus der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie (VTG) liegen auf der Chirurgischen Intensivstation vor allem nach großen operativen Tumorentfernungen, schweren Infektionen und Verletzungen im Bauch- oder Brustraum sowie bei Gefäßerkrankungen.
Die VTG hat 18 intensivmedizinische Betten, die alle mit den modernsten medizintechnischen Geräten ausgestattet sind. An allen Intensivbetten ist eine künstliche Beatmung und kontinuierliche Herz-Kreislauf-Überwachung gesichert. Die medizinische Betreuung ist durch einen Intensivarzt und einen Intensivoberarzt gewährleistet, die 24 Stunden pro Tag auf der Station anzutreffen sind. Die Pflege erfolgt durch speziell ausgebildete Pflegefachkräfte.

Kontakt und Besuchszeiten

ZCH-ITS
Haus 59, 1. Etage 
Stationsleitung: Sigrid Jost 
  0351 458- 2989  
  0351 458-5335 

Besuchs- bzw. Sprechzeiten
täglich 15:00-18:00 Uhr oder nach individueller Absprache
max. 2 Personen

Der Zugang zur Intensivstation ist über einen separaten Eingang zu erreichen. Die Patienten der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie liegen im Regelfall auf der B-Seite (VTG - ITS) der Station, die über eine separate Klingel am Eingang über Ihr Kommen informiert wird.

Informationen für Besucher und Angehörige

Bitte benutzen Sie beim Betreten der Station den Desinfektionsspender und nehmen Sie zunächst im Besucherraum Platz. Haben Sie ein wenig Geduld, Sie werden dann zu Ihrem Angehörigen geführt oder über notwendige Wartezeiten informiert.
Bitte benutzen Sie auch den Desinfektionsspender im Patientenzimmer bevor Sie zu Ihrem Angehörigen gehen. Bei einem möglichen Nachweis von multiresistenten Keimen bei Ihren Angehörigen oder einem Nachbarpatienten kann es erforderlich sein, dass Sie bestimmte Hygienemaßnahmen befolgen müssen. Unser Personal wird Ihnen die Situation und mögliche Gefährdungen für Ihren Angehörigen oder Sie selbst erläutern.

Sprechen Sie Ihren Angehörigen an, auch wenn er Sie scheinbar nicht hören kann. Berühren Sie Ihn, nehmen Sie seine Hand und erzählen Sie Ihm etwas Positives aus seinem Umfeld. Sie werden überrascht sein, woran sich unser scheinbar schlafender Patient später erinnern kann. Sie werden so den Heilungsprozess positiv unterstützen!

An persönlichen Sachen bringen Sie bitte nur eine Waschtasche mit Inhalt (bspw. Zahnbürste, Kamm, Duschbad, Deo, Rasierapparat) sowie Brille, Hörgerät oder Zahnprothesen und möglichst persönliche Dinge wie z. B. Familienfotos oder Ähnliches mit. Bitte bringen Sie keine Handtücher, Waschlappen, Bekleidung, Wertgegenstände und Geld mit.

Sie können ein ärztliches Gespräch mit dem diensthabenden Arzt oder möglichst mit dem Oberarzt der Station vereinbaren. Auch können Sie sich telefonisch über die Rufnummer 0351 458-2989 jederzeit im Notfall oder üblicherweise während der Regelarbeitszeit über Zustand und Verlauf Ihres Angehörigen erkundigen. Wir bitten Sie aber, aufgrund der hohen Beschäftigungsintensität der Ärzte innerhalb Ihrer Familie einen festen Ansprechpartner zu bestimmen, der insbesondere die telefonischen Nachfragen führt und danach die weiteren Familienmitglieder informiert.

Sollte Ihr Angehöriger für einen längeren Zeitraum nicht ansprechbar und selbst entscheidungsfähig sein und keine gültige Patientenvollmacht vorliegen, müssen wir in seinem Interesse eine vorübergehenden Vorsorgevollmacht für medizinische und Gesundheitsfragen beantragen. Dafür sollte möglichst ein Angehöriger zur Verfügung stehen, der die letzten zwei Jahre den engsten Kontakt zum Patienten hatte und somit in seinem mutmaßlichen Willen entscheiden kann.

Angehörige von Intensivpatienten werden vielleicht nach diesen Informationen oder beim Besuch auf unserer Intensivstation beunruhigt oder verunsichert sein. Die vielen medizinischen Geräte, die vielen Schläuche, Ihr oft nicht ansprechbarer Angehöriger, aber auch schon die gesamte ungewohnte Atmosphäre können Angst und Sorge verbreiten, sollten Ihnen aber auch die Gewissheit vermitteln, dass hier alles nur mögliche für unsere Patienten, Ihre Angehörigen, getan wird. Zögern Sie nicht uns anzusprechen. Teilen Sie uns die Wünsche und möglichen Bedürfnisse unseres gemeinsamen Patienten mit. Wir werden Ihnen Auskunft über die Erkrankungen und Behandlungen erteilen und auch die angestrebten Therapieziele erläutern.

Wir sind uns bewusst, dass wir mit diesen Informationen nur einen Teil Ihrer Fragen beantworten und dass wir Ihnen nur teilweise Ihre Ängste und Sorgen nehmen können. Alle weiten Fragen werden wir Ihnen gern im persönlichen Gespräch beantworten.

Wir wünschen Ihnen oder Ihrem Angehörigen rasche Genesung!

Ihr Team der ZCH-ITS

Informationen zur intensivmedizinischen Behandlung

Die chirurgische Weiterbehandlung der Grunderkrankung auf der ZCH-ITS besteht in der kontinuierlichen Verlaufskontrolle und sofortigen Handlungsmöglichkeiten bei Komplikationen, in regelmäßigen Wundbehandlungen und unterstützenden medikamentösen Therapien, beispielweise mit Antibiotika.

Schwere Erkrankungen oder Verletzungen können zu Störungen oder zum Ausfall von Organfunktionen führen. Diese Organfunktionsstörungen sind somit Folgen bzw. Symptome der ursächlichen Grunderkrankung. Für eine erfolgreiche Heilung ist vor allem eine erfolgreiche Behandlung dieser Grunderkrankung notwendig.

Zur Überwachung und zum Ersatz von beeinträchtigten Organfunktionen stehen hochmoderne und aufwendige medizintechnische Geräte und spezielles Fachwissen zur Verfügung. Alle Patienten sind an sogenannte Monitore angeschlossen. Sie überwachen kontinuierlich das EKG (Herzströme), die Herz- und Atemfrequenz, die Sauerstoffsättigung im Blut sowie den arteriellen und zentralvenösen Blutdruck und ggf. andere wichtige Drücke in Körperhöhlen. Zur Messung der Drücke sind oft Anlagen von Kathetern in den Gefäßen oder Körperhöhlen notwendig. Akustische und optische Signale zeigen mögliche Störungen an und das Pflege- und Ärzteteam ist im Bedarfsfall sofort zur Stelle.

Die Unterstützung des Herz-Kreislaufsystems kann durch Infusionen und Transfusionen oder durch Medikamente, die die Herz- und Gefäßfunktion beeinflussen, erfolgen. Dabei müssen bestimmte Medikamente und Lösungen über einen zentralvenösen Gefäßkatheter und durch medizintechnische Pumpen verabreicht werden.

Die Unterstützung der Atem- und Lungenfunktion erfolgt je nach Schweregrad der Störung nur mit Anreicherung des Sauerstoffgehaltes in der Einatemluft durch eine Nasensonde oder Maske,durch eine Maske mit Überdruck oder eine Beatmung über einen künstlichen Atemweg, einen Atemwegsschlauch (Beatmungstubus) oder über einen Luftröhrenschnitt. Bei der Notwendigkeit eines künstlichen Atemwegs können die Patienten nicht sprechen und müssen anfangs auch in einen künstlichen medikamentösen Schlaf (ähnlich einer Narkose, „künstliches Koma“) versetzt werden. Dann kann das Beatmungsgerät dem Patienten die Atemarbeit vollständig oder zum Teil abnehmen und so die Heilung und Erholung unterstützen. Bei einer ganz schwer eingeschränkten Lungenfunktion ist auch im Ausnahmefall eine Sauerstoffanreicherung und ein Kohlendioxidentzug des Blutes außerhalb des Körpers in einem an das Blutsystem angeschlossenem Gerät möglich.

In der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie kann eine Unterstützung der Nierenfunktion zu Beginn durch zusätzliche Infusionen und Medikamente und bei weiterer Funktionseinschränkung durch eine kontinuierliche Blutreinigung mit einer Dialyse-Maschine (künstliche Niere) erfolgen.

Eine Unterstützung der Ernährung ist bei Patienten notwendig, die sich nicht ausreichend oder gar nicht mehr selbst ernähren können und bei Patienten, bei denen bereits eine ausgeprägte Mangelernährung vorliegt. Dabei wird immer angestrebt, die Patienten auf natürliche Weise über den Magendarmtrakt zu ernähren. Wenn eine Schluckstörung vorliegt oder bei „schlafenden“ beatmeten Patienten erfolgt für diese Zeit eine Sondenkost über einen Ernährungskatheter, meist durch ein Nasenlochoder direkt in den Magen oder Dünndarm durch die Bauchwand. Bei Funktionsstörungen oder nach frischen Operationen im Bereich des Magendarmtraktes muss vorübergehend eine teilweise oder vollständige Ernährung über das venöse Gefäßsystem erfolgen.

Es sind auch weitere Funktionsstörungen möglich, wie die der Leber, des Gerinnungssysteme oder des zentralen und peripheren Nervensystems, die ebenfalls einer speziellen Behandlung bedürfen. All diese oben aufgelisteten verschiedenen Verfahren können an unserer Universitätsklinik (Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie) durchgeführt werden.