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Lila illuminierte Semperoper als Zeichen der Verbundenheit für PankreaskrebspatientenProf. Jürgen Weitz Direktor VTG (l.), Frau Regine Kunde vom Arbeitskreis der Pankreatektomierten AdP e.V. und Prof. Thilo Welsch geschäftsführender OA VTG (Foto: Thomas Albrecht, UKD)
16. November 2017

Lila illuminierte Semperoper als Zeichen der Verbundenheit für Pankreaskrebspatienten

Ärzte, Wissenschaftler und Pflegende der Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie ließen zum Weltpankreaskrebstag berühmtes Opernhaus aufleuchten, das damit an diesem Abend in einer Reihe mit der Münchner Bavaria, dem Dom zu Schwerin oder der Friedenskirche am Park Sanssouci stand.

 Am Donnerstagabend (16. November) erhielt die Semperoper für eineinhalb Stunden eine neue Farbe. Das Lila zog die Aufmerksamkeit vieler Passanten an, die sich über das ungewohnte Farbspiel freuten und auch ihre Kameras und Smartphones zückten. Der Hintergrund der Aktion ist ernst: Nach wie vor ist die Prognose für Patienten mit Pankreaskrebs schlecht, denn dieser aggressive Tumor bleibt oft so lange unerkannt, bis er sich nicht mehr operieren lässt.

Um auf dieses Krebsleiden aufmerksam zu machen, fand gestern der mittlerweile vierte Weltpankreaskrebstag statt, an dem sich erstmals die Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie beteiligte. So waren Klinikdirektor Prof. Jürgen Weitz und Oberarzt Tilo Welsch am Donnerstagabend vor Ort auf dem Theaterplatz. Dort fanden sich Patienten und Interessierte ebenso ein, wie die Patientenvertreter Regine Kunde vom Arbeitskreis der Pankreatektomierten AdP e.V. und Joachim Horcher von der TEB Regionalgruppe Mittel/Südsachsen.

Im Vorfeld hatten auch zahlreiche Medien ausführlich über das Anliegen des Welttages und die Illumination berichtet. Darunter auch der MDR-Sachsenspiegel: http://www.mdr.de/mediathek/fernsehen/a-z/video-154064_zc-ca8ec3f4_zs-73445a6d.html (Der Beitrag ist bis zum 23. November 2017 online)

Bauchspeicheldrüsenkrebs ist eine der aggressivsten Krebsarten, für die es trotz der enormen Fortschritte in der Krebsmedizin bis heute noch keine Heilung gibt. Jährlich erkranken rund 16.500 Männer und Frauen an einem Pankreaskarzinom – Tendenz steigend. „Die Tumore sind besonders aggressiv und streuen sehr früh Metastasen“, erklärt Oberarzt Prof. Thilo Welsch. Dazu kommt, dass sich diese Krebserkrankung in den frühen Stadien nicht bemerkbar macht: Viele Patienten spüren den Tumor erst so spät, dass er sich nicht mehr operativ entfernen lässt. Derzeit ist dies nur in 20 Prozent aller Fälle möglich. Und auch eine erfolgreiche Operation bedeutet keine Heilung des Leidens. Aktuellen Statistiken zufolge leben aber zwischen 20 und 30 Prozent der Operierten auch fünf Jahre nach dem Eingriff noch.

„Trotzdem ist es wichtig, dass alle Pankreaskrebspatienten, bei denen eine OP aus medizinischer Sicht möglich ist, auch operiert werden“, betont Prof. Weitz. Eine Entscheidung darüber sollte in einem spezialisierten Zentrum erfolgen, in dem auch die Therapie stattfindet. „Ein großer Teil der Pankreaskrebspatienten ist 70 Jahre und älter. Viele leiden unter weiteren Erkrankungen – etwa der Gefäße oder des Herzens – weshalb sie von anderen Ärzten als inoperabel eingestuft werden. Doch das ist relativ. Wir verfügen über einen großen Erfahrungsschatz in der besonders schonenden, minimalinvasiven Chirurgie und können so auch viele dieser Patienten sicher operieren“, so der Klinikdirektor weiter. Prof. Weitz empfiehlt deshalb Patienten, sich im Zweifelsfalle eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen, um Sicherheit über die Entscheidung der richtigen Therapie zu bekommen. Dieses Angebot des Universitäts KrebsCentrums Dresden steht allen Patienten offen.

Lila illuminierte Semperopter am 16.11.2017  (Foto: Thomas Albrecht, UKD)

Kontakt für Journalisten Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden Klinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie Direktor: Prof. Dr. med. Jürgen Weitz Tel.: 0351 458-27 42
E-Mail: www.uniklinikum-dresden.de/vtg