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09. Mai 2016

133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie: Dresdner Viszeralchirurgen gleich dreifach ausgezeichnet

Dr. Sebastian Schölch, Facharzt für Viszeralchirurgie an der Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus, erhielt von der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie (DGCH) den renommierten Fritz-Linder-Preis für den besten wissenschaftlichen Vortrag des 133. Kongresses der Fachgesellschaft. Dr. Schölch erläuterte die Ergebnisse des gemeinsam mit Alexander Betzler, Lahiri Nanduri, Christoph Reißfelder, Michael Muders, Prof. Jürgen Weitz und Prof. Moritz Koch (†) betriebenen Forschungsprojekts „Ein in vivo- und in vitro-Modell molekularer Subtypen des kolorektalen Karzinoms“.



In dem Forschungsprojekt entwickelten die Wissenschaftler verschiedene 3D-Modelle bestimmter genetischer Unterarten des Darmkrebses. Mit Hilfe dieser Modelle soll es in Zukunft möglich sein, für jeden Patienten spezifische Vorhersagen über die Wirksamkeit der verfügbaren Medikamente zu treffen. So könnten beim individuellen Patienten wirksame Medikamente früher zum Einsatz kommen, während den Patienten die Nebenwirkungen von bei Ihren individuellen Tumoren nicht wirksamen Medikamenten erspart werden.

Die Mitarbeiter der Dresdner Klinik und Poliklinik für Viszeral-, Thorax- und Gefäßchirurgie konnten während des 133. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie noch weitere Ehrungen entgegennehmen. So erhielten Prof. Thilo Welsch und Prof. Jürgen Weitz den Video-Filmpreis der DGCH für eine neue Operationstechnik der Bauchspeicheldrüse, die sie in Dresden entwickelt haben. Mittels dieser Methode sollen bösartige Tumoren der Bauchspeicheldrüse sicher im Gesunden entfernt werden können. Das Reisestipendium der DGCH zum Jahreskongress des American College of Surgeons ging an Prof. Thilo Welsch. Mit diesem hoch dotierten Stipendium sind Visitationen an renommierten US-amerikanischen Kliniken in New York und Baltimore verknüpft, um Innovationen im Bereich der modernen Krebschirurgie austauschen zu können. Ein weiteres Reisestipendium zum Besuch des  amerikanischen Chirurgenkongresses  erhielt  PD Dr. Sören Torge Mees.

Hintergrund zum Kongress:
Der 133. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie fand vom 26. bis 29. April unter der Präsidentschaft der Dresdner Neurochirurgin Prof. Gabriele Schackert in Berlin statt. Neben der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie hielten die Deutsche Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie (DGAV) und die Deutsche Gesellschaft für Kinderchirurgie (DGKCH) ihre Jahrestagungen, die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin (DGG) und die Deutsche Gesellschaft für Thoraxchirurgie (DGT) ihre Frühjahrstagungen ab. Die Deutsche Gesellschaft für Neurochirurgie führte im Rahmen des Kongresses zwei Sektionstagungen für Wirbelsäulenchirurgie und Schmerztherapie durch.
Der Kongress fand gemeinsam mit dem Berufsverband der Deutschen Chirurgen, der Bundeswehr und dem Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe statt.