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Therapietag auf dem Bauernhof - 2012

Therapietag auf dem Bauernhof - 2012

Am 18.09.2012 trafen sich 12 Familien zum Therapietag für Eltern mit CI-versorgten Kindern auf dem Kinder- und Jugendbauernhof in Nickern.

Bauernhoftag 2Für die Eltern gab es die Möglichkeit, sich im Seminar „Die Eltern als Co-Therapeuten?- Eltern in der CI-Reha“ mit Gleichbetroffenen auszutauschen und in ihrer Verantwortung für ein hörgeschädigtes Kind unterstützt zu werden. Frau Siebenmark gab den Eltern Raum, von ihren Schwierigkeiten auf dem Weg von der Diagnose bis zur Akzeptanz der Hörschädigung des Kindes zu berichten. Ist der Wunsch, dem Kind die Kommunikation zu erleichtern und es in die hörende Welt zu holen egoistisch? Wann haben die Kinder den entscheidenden Schritt in diese Welt geschafft?Bauernhoftag 1 Wenn sie anfangen zu hören? Zu sprechen? Oder erst wenn sie sich ausdrücken können? Gerade in Familien, deren Kinder langsame Fortschritte in der Sprachentwicklung machen, sind die Eltern oft im Rollenkonflikt zwischen „Eltern sein“ und „Therapeut sein“. Frau Dr. Florek zeigte die Veränderungen der Elternrolle in der Geschichte der Therapie auf. So waren die Eltern am Anfang die Handlanger für die Experten, später die Ko-Therapeuten und heute? Hier  waren die Eltern eingeladen, ihre Wünsche für die Teilnahme im therapeutischen Prozess zu äußern.

Bauernhoftag 3Für die Kinder ging es während dessen auf „Entdeckungstour“. In zwei Gruppen gingen sie mit einem Therapeuten des SCIC und einem Pädagogen über den Bauernhof und erkundeten das weitläufige Gelände. Erster Zwischenstopp war die Schafwiese. Die Tiere waren sehr zutraulich und ließen sich streicheln und füttern. Die größeren Kinder trauten sich gleich nah heran, während die Kleineren zunächst aus sicherer Entfernung schauten. Die Kuh mit ihrem Kälbchen konnten wir nicht streicheln, aber beim wiederkäuen beobachten. Bei Hasen, Meerschweinchen und Hühnern gab es „kein Halten“ mehr. Sie wurden gekrault, hochgehoben Bauernhoftag 5und gefüttert. Einem Huhn wurde sogar das noch warme Ei aus dem Nest „gestohlen“. Die Schweine und Pferde beeindruckten die Kinder vor allem mit intensiven Gerüchen, kommentiert von Georg mit „puhh –das tinkt“. Mit einem Ritt auf dem Holzpferd war die Tierrunde beendet und die Kinder freuten sich, endlich ausgiebig den Spielplatz zu erkunden. 

Bauernhoftag 4Nach so viel Spiel und Spaß hatten wir alle ordentlichen Appetit und  ließen uns das Mittagessen schmecken. Anschließend konnten Eltern, Therapeuten und Kinder den erlebnisreichen Tag bei einer Tasse Kaffee ausklingen lassen.

Angela Voigt und Anke Siebenmark