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VERSORGUNGSNETZ "SICHERE GEBURT" - Ein Projekt, gefördert durch den Innovationsfonds des G-BA

Im VERSORGUNGSNETZ „SICHERE GEBURT“ erfolgt die Betreuung von Risikoschwangeren bzw. kranken Neugeborenen und deren Familien im Verbund der beteiligten ambulanten und stationären Partner durch einen strukturierten und aufeinander abgestimmten Einsatz von gemeinsam entwickelten, auf den jeweiligen Betreuungsbedarf bezogenen und durch Videokommunikation unterstützten Interventionsbündeln. Das VERSORGUNGSNETZ gewährleistet trans- und intrasektorale Versorgungsicherheit und damit die konkrete Umsetzung des Nationalen Gesundheitsziels „Gesundheit rund um die Geburt“. Durch digitalen Transfer fachlicher Expertise, Versorgungsebenen und Berufsgruppen übergreifende Versorgungskonzepte, Entwicklung neuer, einrichtungsübergreifender Vergütungsformen und Patienten-Empowerment durch psychosoziale Unterstützung der Familien wird eine wohnortnahe Betreuung mit prinzipieller Betreuungsgerechtigkeit sowie Verbesserung der Lebensqualität in strukturschwachen Regionen erreicht. Im Ergebnis ist ein in andere Regionen transferierbares Angebot einer regionalen feto-neonatalen Versorgung verfügbar, welches die Familien mit einbezieht und durch Zertifizierung der Partner qualitätsgesichert sein wird.

Der Gemeinsame Bundesausschuss fördert die Etablierung und Evaluation des VERSORGUNGSNETZ mit mehr als 3 Millionen Euro. Kann während der Förderphase gezeigt werden, dass die Interventionen effektiv sind, besteht die Chance einer Routinefinanzierung dieses Angebotes auch in anderen Regionen Deutschlands.

Die psychosoziale Versorgung der Risikoschwangeren sowie frühgeborener und krank neugeborener Kinder in der Region Ostsachsen im Rahmen des VERSORGUNGSNETZTES „SICHERE GEBURT“ wird durch das FamilieNetz realisiert. Dabei erhalten einerseits Schwangere nach einer pränatalen Diagnose die Möglichkeit von psychosozialen Beratungsgesprächen per Telefon über Verlauf der Schwangerschaft hinweg bis nach der Entbindung. Andererseits versorgt das FamilieNetz im Rahmen dieses Projektes nun auch die Familien, deren frühgeborenes oder krank neugeborenes Kind in einer der ostsächsischen Kliniken behandelt wird, sowohl mit praktischen Informationen und Tipps zur Versorgung ihres Kindes sowie mit telefonischen psychosozialen Beratungsangeboten. Auch wenn ein Kind aus der Region Ostsachsen nach der Behandlung im Universitätsklinikum Dresden in ein heimatnahes Krankenhaus zurückverlegt werden kann, kann die Betreuung im Sinnes des FamilieNetz telefonisch oder mit Online-Angeboten fortgeführt werden. Nähere Informationen zu den Angeboten des FamilieNetzes im VERSORGUNGSNETZ „SICHERE GEBURT“ finden Sie auf diesem Informationsblatt für Eltern.

Ansprechpartnerin

Dipl.-Päd. (rehab.) Heike Menz 

Bedarfserfassung für eine psychologisch-sozialmedizinische Beratung innerhalb der ersten drei Lebensjahre des Früh- oder Risikogeborenen

Gegenstand des Projektes ist die Erfassung des Unterstützungsbedarfs von Familien mit einem Frühgeborenen oder Risikogeborenen nach Entlassung von der neonatologischen Station innerhalb der ersten drei Lebensjahre. Dabei steht die Frage im Vordergrund, welches Maß an Begleitung, Beratung und ggf. Weitervermittlung in therapeutische Angebote notwendig ist, um Eltern langfristig beim Aufbau einer organisierten Eltern-Kind-Bindung zu unterstützen sowie kindlichen Entwicklungsstörungen und elterlichen bzw. familiären Anpassungsstörungen vorzubeugen. Der Unterstützungsbedarf der Familien wird sowohl aus inhaltlicher als auch organisatorischer Perspektive erfasst. Eingesetzt werden Selbst- und Fremdbeurteilungsverfahren. Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der Entwicklungsambulanz des Fachbereichs Neonatologie/Pädiatrische Intensivmedizin, welche Nachsorgetermine mit dem Schwerpunkt der medizinischen Befunderhebung für Frühgeborene mit besonderen perinatalen Risiken anbietet.

Ansprechpartnerin

Dipl.-Psych. Patricia Neutzner 

SIGNAL-Train

Das Projekt „SIGNAL-Train“ zielt auf die Entwicklung und Evaluation eines feedbackfähigen Lehr-Lern-Programms auf Grundlage eines bestehenden videogestützten Feinfühligkeitstrainings für Eltern frühgeborener Kinder. Mit Hilfe dieses Trainingstools soll die Eltern-Kind-Interaktion frühzeitig präventiv unterstützt, die Voraussetzungen für eine optimale Bindungsentwicklung gefördert und die neurokognitive Entwicklung des Kindes verbessert werden. In seiner bisherigen Konzeption ist das Training personalintensiv. Die mit dem hier vorgestellten Projekt verbundene Digitalisierung und Administration über eine Smartphone-App steht an. Damit findet es sich in einer Tradition z. B. mit einer Entlassungs-DVD (Schlittenhart, 2011) und soll modellhaft zeigen, wie „smarte Technik“ im „Informationszeitalter“ im Bereich der Elternbildung gewinnbringend eingesetzt werden kann.

Ansprechpartnerin

Dipl.-Psych. Josephin Jahnke


Abgeschlossene Projekte