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Textinhaltsanalyse

Die Methode der computergestützten quantitativen Textinhaltsanalyse hat in der Forschungsgruppe eine lange Tradition. Textinhaltsanalyse hatte mit dem Aufkommen und der Verbreitung von Computern in den 1970er und 1980er Jahren eine große Blüte in der psychologischen und psychosomatischen Forschung. Obwohl die Technik sich rasant weiterentwickelt und immer mehr zu analysierendes Material in Form von Texten, z. B. im Internet, sehr gut verfügbar ist, gibt es nur noch wenige Forschungsgruppen, die in diesem Methodenfeld Expertisen haben. Im Rahmen der textinhaltsanalytischen Forschungen wurde u. a. das Dresdner Angstwörterbuch (DAW), eine deutsche Computerversion der Gottschalk-Gleser-Angstskalen, entwickelt. Diese fand breite wissenschaftliche Anwendung, z. B. in der Transformationsforschung, in der psychosomatischen Gynäkologie (Erleben von Fehlgeburt) oder in der Psychotherapieforschung, z. B. im Vergleich von Angstpatienten und depressiven Patienten. Aktuelle Arbeiten untersuchen textinhaltsanalytisch die Verarbeitung von Brustkrebs bei betroffenen Frauen oder die Verarbeitung eines Schwangerschaftsabbruchs. Neben dem Dresdner Angstwörterbuch werden weitere Verfahren, wie z. B. das Affektive Diktionär Ulm (ADU) oder das Linguistic Inquiry and Word Count (LIWC) in der Forschungsgruppe angewendet. Studien mit diesen Methoden untersuchen z. B. die Abschiedsbriefe von Suizidanten oder Therapieerfolge bei kriegstraumatisierten Patienten.

Kontakt:

Prof. Dr. Hendrik Berth

Tel.: 0351 458-4028

E-Mail: hendrik.berth@uniklinikum-dresden.de