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Arbeitslosigkeit und Gesundheit

Forschungen zum Thema Arbeitslosigkeit und Gesundheit werden durch die Forschungsgruppe u. a. im Rahmen der Sächsischen Längsschnittstudie durchgeführt. Die Sächsische Längsschnittstudie wurde 1987 in den Bezirken Karl-Marx-Stadt und Leipzig der ehemaligen DDR begonnen. Sie begleitet bis heute (29 abgeschlossene Erhebungswellen) eine Gruppe von ca. 400 Ostdeutschen (Geburtsjahrgang 1973). Schwerpunkt der Studie ist die sozialwissenschaftliche Untersuchung des Erlebens der ostdeutschen Transformation seit der Wiedervereinigung 1990. Im Jahr 1996, die Teilnehmer waren zu diesem Zeitpunkt ca. 23 Jahre alt, waren bereits 50 Prozent ein- oder mehrmals von Arbeitslosigkeit betroffen. Seitdem werden die Wechselwirkungen von Arbeitslosigkeit und Gesundheit im Rahmen der Studie beforscht. Einzelne Forschungsfragen beschäftigen sich u. a. mit den Auswirkungen von erlebter Arbeitslosigkeit auf psychische Gesundheit, körperliche Beschwerden, Rauchen, Alkoholkonsum, Bedarf an psychosozialer Unterstützung, Inanspruchnahme von professionellen Hilfen, Lebensqualität oder Suizidalität. Des Weiteren werden Mediator –und/oder Moderatoreffekte auf die Verarbeitung von Arbeitslosigkeit, wie z. B. Selbstwirksamkeitserwartungen oder Persönlichkeitseigenschaften, untersucht. Teilstudien beschäftigen sich ebenfalls mit der Wirkung von elterlicher Arbeitslosigkeit auf die Kinder der Studienteilnehmer. Auch die Arbeitslosigkeitserfahrungen von Partnern und deren Auswirkungen auf das Befinden der Studienteilnehmer wurden bereits betrachtet. Im Fokus der letzten Erhebungswellen standen individuelle Strategien zur Überwindung von Arbeitslosigkeit und zur Wiederaufnahme einer Tätigkeit im ersten Arbeitsmarkt.

Kontakt:

Prof. Dr. Hendrik Berth

Tel.: 0351 458-4028

E-Mail: hendrik.berth@uniklinikum-dresden.de

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