Angewandte Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie
Die Forschungsgruppe Angewandte Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie beschäftigt sich mit den vielfältigen Zusammenhängen und Wechselwirkungen somatischer, sozialer und psychischer Faktoren in der Prävention, Entstehung, Behandlung und Therapie zahlreicher, vor allem schwerwiegender und/oder chronischer körperlicher Erkrankungen. Im Fokus der Medizinischen Psychologie stehen dabei das Erleben und Verhalten des Menschen und deren Beeinflussung unter den Bedingungen und in der Situation des Krankseins. Die Analyse der Beziehungen zwischen sozialen Merkmalen sowie Gesundheit bzw. Krankheit, das Gesundheitssystem sowie die Strukturen des Versorgungssystems bilden Schwerpunkte der Medizinischen Soziologie. Das Spektrum an Forschungsthemen und -gebieten umfasst dabei u. a. die Arzt-Patient-Kommunikation, die Psychoonkologie (z. B. Kinder krebskranker Eltern), die Psychonephrologie (z. B. psychisches Befinden vor/nach Lebendnierenspende), die Neuropsychologie (z. B. neuropsychologische Beeinträchtigungen von KMT-Patienten), die psychologischen Faktoren in der Orthopädie (z. B. Prädiktoren des Behandlungserfolgs nach Operationen), die Gesundheitspsychologie (z. B. Arbeitslosigkeit und Gesundheit), die Klinische Psychologie (z. B. Verarbeitung eines Schwangerschaftsspätabruchs, psychische Beschwerden bei Studierenden), die psychosozialen Aspekte der Humangenetik (z. B. Umgang mit prädiktiver genetischer Diagnostik), die Lehr-Lern-Forschung (z. B. Hochschulzugangsnote und Studienerfolg), die psychosozialen Aspekte der Zahnmedizin (z. B. Zahnbehandlungsangst), die Versorgungsforschung (z. B. berufliche Gratifikationskrisen im Rettungsdienst) oder auch die Methoden der Psychologie (z. B. Entwicklung von Fragebogen, computergestützte quantitative Textinhaltsanalyse).