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Projekt HaLT (Hart am Limit)
Das Projekt HaLT wird in Deutschland in vielen Bundesländern erfolgreich geführt, in unserem Bundesland seit 2008. Das Projekt hat zum Hauptziel, einen wirksamen Beitrag zur Verbesserung der Gesundheit von Kindern und Jugendlichen mit riskantem Alkoholkonsum zu leisten und folgt damit dem gesundheitspolitischen Ziel, den Zugang dieser Zielgruppe zu Verhaltens- und Verhältnisprävention zu verbessern.
Das Projekt besteht aus zwei Bestandteilen:
Im proaktiven Projektteil wird auf kommunaler Ebene durch Information und Prävention ein eigenverantwortlicher und risikoarmer Alkoholkonsum unter Jugendlichen und zugleich die Einhaltung des Jugendschutzes auf Festveranstaltungen, in Gaststätten und im Handel gefördert.
Im reaktiven Projektteil wird Kindern und Jugendlichen, die in Folge eines exzessiven Alkoholkonsums mit einer Alkoholvergiftung stationär im Krankenhaus behandelt werden müssen, das Angebot einer Kurzintervention unterbreitet. Dies beinhaltet ein Beratungsgespräch mit dem Kind/ dem Jugendlichen, ein Beratungsgespräch mit den Eltern und einen „Risiko- Check“ für die betroffenen Kinder und Jugendlichen. Der Risiko- Check umfasst ein eintägiges Gruppenangebot, in dem den Betroffenen Risikokompetenz im Umgang mit Alkohol vermittelt wird. Dies geschieht auf der Basis von substanzspezifischer Wissensvermittlung, Erlebnispädagogik mit Reflexion, Risikowahrnehmung und Selbsteinschätzung.
Die Umsetzung der Projektteile geschieht von Beginn an unter aktiver Mitwirkung der Kinder und Jugendlichen. Die Teilnahme der Betroffenen an zielgruppenspezifischen Maßnahmen des Gesundheitsprojektes ist kostenfrei und freiwillig.
Grundlage des HALT-Projektes in Dresden bildet die zum 01.01.2012 in Kraft getretene Rahmenvereinbarung zur Umsetzung des Projektes "HaLT - Hart am LimiT" in Sachsen zwischen dem Freistaat Sachsen un der AOK-Plus, dem BKK Landesverband Mitte, der IKK classic, verschiedenen Ersatzkassen und der Knappschaft.
Die Projektkoordination obliegt dem Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Dresden (Koordination Suchthilfe/Suchtprävention).
Die Initiieriung, Konzeption und Durchführung von Aktivitäten im Rahmen des proaktiven Bausteins erfolgt in enger Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Suchtprävention Dresden.
Zu den unmittelbaren Kooperationspartnern des reaktiven Projektbausteins gehören:
- Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden, Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendmedizin,
- Städtisches Krankenhaus Dresden-Neustadt, Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin,
- Diakonisches Werk - Stadtmission Dresden e. V., Abteilung Kinder, Jugend und Familie, Fachteam Mobile Jugendarbeit zur Suchtprävention "No Addiction".