Projekte
Die Ziele des Zentrums für Medizinische Informatik (ZMI) werden im Rahmen vielfältiger Projekte verfolgt. Eine Auswahl an Projekten wird nachfolgend kurz vorgestellt:
ABIDE-MI - "Aligning Biobanking and DIC Efficiently"
- In der Routineversorgung erhobene Bioproben und Patientendaten sollen deutschlandweit für die Forschung nutzbar gemacht werden. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Ermittlung potentieller Fallzahlen bzw. der Anzahl verfügbarere Proben am Standort. Diese Machbarkeitsanfragen werden über das Deutsche Forschungsdatenportal unter Einbindung von Daten- und/oder Bioprobennutzungsanträgen durchgeführt.
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ACRIBIS - Advancing Cardiovascular Risk Identification with Structured Clinical Documentation and Biosignal Derived Phenotypes Synthesis
- Die Vorbeugung, Diagnostik und Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen kann durch individuelle Risikobewertung verbessert werden und wird durch kombinierte standardisierte und strukturierte klinische Aufzeichnungen und Biosignal-Analysen an 15 Partnerstandorten untersucht.
- Der Standort Dresden hat sich zum Ziel gesetzt, Details der Infrastruktur für die medizinischen Geräte und der damit verbundenen Voraussetzungen für die Erfassung von Biosignalen zu analysieren.
- ACRIBiS wird somit einen grundlegenden Baustein für das dynamisch lernende Gesundheitssystem der Zukunft auf der Systemebene beisteuern und den Weg zu einer nachweislich effektiven und dynamisch adaptiven klinischen Entscheidungsunterstützung auf der Patientenebene ebnen.
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Arbeitsgruppen des Nationalen Steuerungsgremiums (MII-MIRACUM)
- Das Nationale Steuerungsgremium ist die übergeordnete Governance-Struktur der im Rahmen der Medizininformatik-Initiative des BMBF geförderten Konsortien und soll die Umsetzung des Förderkonzepts begleiten und steuern. Hierzu setzt das NSG zur Vorbereitung seiner Entscheidungen fachliche Arbeitsgruppen ein. Das Zentrum für Medizinische Informatik ist in den Arbeitsgruppen Consent, Data Sharing, Interoperabilität, externe Daten und Kommunikation fachlich vertreten.
CORD-MI - „Zusammenarbeit für Menschen mit Seltenen Erkrankungen“
- Mehr als 20 Universitätskliniken und weitere Partner schlossen sich deutschlandweit im Verbundprojekt CORD-MI (Collaboration on Rare Diseases) zusammen. Auf Basis der im Rahmen der Medizininformatik-Initiative etablierten Strukturen sollen Sichtbarkeit, Forschung, Diagnostik und Therapie von Seltenen Erkrankungen maßgeblich verbessert werden.
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Digitale Transformation als Basis für die Elektronische Patientenakte
- Die Digitalisierung der Dokumentation in der Versorgung ist ein entscheidender Faktor einer exzellenten Versorgung. Das eigens dafür etablierte Programm „Digitale Transformation“ koordiniert die zahlreichen Projekte. Die wesentlichen Aktivitäten in den Projekten konzentrieren sich vor allem auf Formularentwicklungen zur strukturierten Datenerfassung, die Einführung der elektronischen Kurve, Integration von Fachsystem und zumeist individuelle Prozessanpassungen. So erfolgt eine kontinuierliche Digitalisierung der Behandlungsprozesse in allen Kliniken des Universitätsklinikums.
EKFZ - Else Kröner Fresenius Zentrum für Digitale Gesundheit
- Digitale Technologien, Sensoren, drahtlose Kommunikation, Robotik und maschinelles Lernen bieten hohes wissenschaftliches Potenzial für bessere Patientenversorgung und einen intelligenteren medizinischen Arbeitsplatz. Hand in Hand mit existierenden Forschungsstrukturen ist es das Ziel, die Schnittstelle zwischen Technologie und Medizin im Sinne „digital health“ weiterzuentwickeln. Die virtuellen Anwendungsräume werden durch zentrale Räume in Bereitstellung der wissenschaftlichen Infrastruktur unterstützt. Hierzu wird nicht zuletzt ein interaktives „Living Lab“ mit Operationsräumen, regulären Betten und Intensivbetten bereitgestellt. Wir wollen die letzten Meter, Zentimeter und Mikrometer von der digitalen Welt zur Pathophysiologie und Therapie von Krankheiten überbrücken.
- Weitere Informationen finden Sie unter: https://digitalhealth.tu-dresden.de/
Elektronische Patientenaufklärung
- Arzt und Patient sollen mittelfristig den gesamten Aufklärungsprozess mit digitaler Unterstützung durchführen können, so dass Medienbrüche verhindert, die Dokumentationsgüte und -geschwindigkeit erhöht und eine hohe Integration in die gesamte elektronische Akte erreicht wird.
FAIR4Rare - Begleitende Evaluation des Aufbauprozesses eines offenen Nationalen Registers für Seltene Erkrankungen (NARSE)
- Das Nationale Register für Seltene Erkrankungen (NARSE) dient der Ermittlung der Krankheitslast von Patient:innen mit Seltenen Erkrankungen und soll einen unabhängigen Zugang zu neuen Diagnose- und Therapiemöglichkeiten geben. Das Projekt FAIR4Rare dient der Evaluation der Akzeptanz von Nutzer:innen sowie der Modellierung und Bereitstellung von Daten im Kontext Seltener Erkrankungen.
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Hybrid-QI – Hybride Qualitätsindikatoren mittels Machine Learning-Methoden
- Zur Beurteilung der Qualität stationärer Versorgung werden bereits Routinedaten der Gesetzlichen Krankenkassen verwendet. Trotz ihrer versichertenbezogenen Verlaufsperspektive, aufwandsarmen Erhebung und hohen Datenvollzähligkeit bestehen Limitationen bei analysierbaren Outcomes und Risikofaktoren. Das Projekt Hybrid-QI zielt auf die Entwicklung hybrider Qualitätsindikatoren basierend auf der Verknüpfung von GKV‑Routinedaten mit einem minimalen Set an klinischen Daten, um eine Verbesserung der Aussagekraft und Validität von Qualitätsindikatoren zu erreichen.
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INTERPOLAR - Interventional Polypharmacy - drug interActions - Risks
- Arzneimittelbezogene Probleme - hierzu gehören Medikationsfehler und medikamentöse Nebenwirkungen - sind ein häufiges, jedoch viel zu wenig beachtetes Problem bei der Behandlung von Patient*innen im Krankenhaus, die sowohl das Befinden der Betroffenen als auch den Behandlungserfolg erheblich gefährden.
- Bestimmte Patient*innen weisen ein signifikant erhöhtes Risiko für arzneimittelbedingte Schäden auf; zu erwähnen sind etwa all jene, häufig ältere Patient*innen, die auf mehrere parallel wirkende Medikamente und Arzneien eingestellt sind. Um Probleme im Bereich der Arzneimitteltherapiesicherheit zu reduzieren, nutzen einige Krankenhäuser Softwarelösungen und/oder arbeiten mit spezialisierten Apotheker*innen mit dem Ziel zusammen, Kliniker*innen bei der Arzneimitteltherapie zu unterstützen.
- Übergeordnetes Ziel des Interpolar-Forschungsprojektes ist es demgemäß, arzneimittelbezogene Probleme durch die geplanten Interventionen deutlich zu reduzieren und damit einen bedeutenden Nutzen für die Betroffenen innerhalb deren medikamentöser Behandlung zu erzielen.
MEDiC - Modellstudiengang Medizin
- Der praxisorientierte Modellstudiengang Medizin zielt auf die Ausbildung und spätere Tätigkeit von Hausärzten und Fachärzten im ländlichen Raum ab. Im Rahmen ihrer Ausbildung erhalten Studenten die Möglichkeit zur Nutzung digitaler Patientenakten und telemedizinischer Anwendungen.
- Weitere Informationen finden Sie unter: https://tu-dresden.de/med/mf/die-fakultaet/newsuebersicht/weg-fuer-bessere-medizinische-versorgung-in-laendlichen-regionen-geebnet
MiHUBx - ein digitales Ökosystem zur Stärkung von medizinischer Forschung
- Der Digitale Fortschrittshub MiHUBx tritt an, die Vernetzung unterschiedlichster Akteuer und Initiativen der Gesundheitsforschung und -versorgung miteinander zu einem zukunfts- wie wachstumsfähigen, nachhaltigen und flexiblen System zu vernetzen.
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Nachwuchsgruppe CDS2USE – „Prospektiv-nutzergerechte Gestaltung klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme im Kontext personalisierter Medizin“
- Die Nachwuchsgruppe CDS2USE beforscht wissenschaftliche Methoden und praktische Werkzeuge für eine benutzerfreundliche, kontext-adaptive Gestaltung klinischer Entscheidungsunterstützungssysteme im Kontext der personalisierten Medizin, um eine breite und nachhaltige Nutzung solcher Systeme in der alltäglichen klinischen Praxis sicherzustellen.
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OP-Technik
- Neue Operationssäle (Neubau Haus 32 - Chirurgische Notaufnahme mit OP-Zentrum, Ambulanzen und Pflegestationen) werden mit vernetzter OP-Technik (insb. für verschiedene Bildgebungsverfahren) ausgestattet.
PM4Onco - Personalized Medicine for Oncology
- PM4Onco schafft eine dauerhafte Infrastruktur, um Daten aus klinischer und biomedizinischer Forschung zu integrieren und damit die Grundlage zur Etablierung der Personalisierten Medizin in der Krebsbehandlung zu legen.
- Hierfür werden die Erfahrung und Vorarbeiten aller vier Konsortien der Medizininformatik-Initiative und der onkologischen Exzellenzzentren in Deutschland vereint.
- Der Standort Dresden zeichnet sich namentlich für die sektorenübergreifende Optimierung der Patientenflüsse unter Einbeziehung von Kliniker*innen, Ärzt*innen und Patient*innen durch den verstärkten Einsatz von Fragebögen verantwortlich. Insbesondere werden Interaktionen wie Patientenbeteiligung und -aufklärung gestärkt, um der Selbstermächtigung und der Mitsprache der Patient*innen den Weg zu ebnen.
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Programm "iTwiga"
- Die Hochschulmedizin Dresden strebt eine Erhöhung der digitalen Prozesse im Sinne einer ausgeweiteten IT-Integration im administrativen Bereich der Medizinischen Fakultät Dresden in Kooperation mit dem Universitätsklinikum Dresden an. Das Programm iTwiga steuert hierfür diverse Projekte zur Optimierung der IT-Umgebung und des Datenmanagements.
RECUR – Aufbau eines nationalen Registers für rezidivierende Steinerkrankungen des oberen Harntraktes (Realisierungsphase)
- Bei einer Harnsteinerkrankung handelt es sich um eine Volkskrankheit. Dabei leiden 50% der Patienten unter wiederholter Steinbildung. Spezifische Ursachen und Risikofaktoren sind bislang nicht bekannt. Ziel ist es, medizinische Daten mit patientenrelevanten Ergebnissen und gesundheitsökonomischen Variablen zu verbinden und so effektive sowie patientenorientierte Diagnosealgorithmen und Behandlungswege zu entwickeln. Das geplante Register soll dabei helfen die Patienten zu identifizieren, die am meisten von spezifischen Behandlungen und vorbeugenden Maßnahmen profitieren. Die Dateninformationszentren (DIZ) der beteiligten Universitätskliniken stellen die notwendigen Daten hierfür bereit.
SATURN - Smartes Arztportal für Betroffene mit unklarer Erkrankung
- Häufig werden niedergelassene Ärzt*innen mit Patient*innen konfrontiert, die über Beschwerden klagen, bei denen trotz Untersuchungen keine Ursache festgestellt werden kann. Im Rahmen des Projektes SATURN wird ein smartes Arztportal für Betroffene mit unklarer Erkrankung entwickelt, das die Diagnose in diesen Fällen auf Basis von künstlicher Intelligenz unterstützt und die Diagnosezeit und die Suche nach den entsprechenden Expert*innen verkürzen kann.
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Spracherkennung
- Das Digitale Diktat wird schrittweise ersetzt durch den Rollout einer Spracherkennungssoftware (SpeaKING), die insbesondere Ärzte im Rahmen der Entlassbrief-Erstellung unterstützt.
Telemedizin
- Zur Verbesserung der Patientenversorgung in der Region unterstützt das ZMI die Etablierung und den Betrieb von Kooperationen und telemedizinischen Anwendungen, zum Beispiel "RadioConsil", ein telemedizinischer Service zum sicheren und schnellen Austausch externen Befundbilder zur konsiliarischen Beratung, "SOS-Net" für die telemedizinische Beratung von Schlaganfallpatienten oder "Telestroke", eine Plattform zur ambulanten Nachsorge von Schlaganfallpatienten.
abgeschlossene Projekte:
BIDA-SE - Einsatzmöglichkeiten und klinischer Nutzen von Big Data Anwendungen im Kontext Seltener Erkrankungen
- In enger Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung werden ein praxisnahes Szenario und Empfehlungen entwickelt, in welchem Umfang und unter welchen organisatorischen und technischen Voraussetzungen Big Data Technologien in Verbindung mit Systemen zur (maschinellen) Entscheidungsunterstützung zukünftig im Kontext seltener Erkrankungen angewandt werden können.
- Weitere Informationen finden Sie unter: https://tu-dresden.de/med/mf/imb/forschung/forschungsprojekte/bida-se
DISPENSE - Dresdner InformationS Prognosetool bEttenauslastung iN SachsEn
- Durch Sammlung und Aufbereitung von Daten verschiedener Wissensträger sowie Modellierung des Infektionsgeschehens und der klinischen Auslastungen während der COVID-19-Pandemie in Sachsen wird verschiedenen Gremien eine Grundlage zur Entscheidungsfindung geboten. Darauf aufbauend werden Prognosen zur Entwicklung der klinischen Kapazitäten auf Landkreis-und Bundeslandebene erstellt.
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Medizininformatik-Initiative - Aufbau eines Datenintegrationszentrums (Konsortium MIRACUM)
- Ziel des vom BMBF geförderten Projekts ist es, klinische Daten, Bilddaten und Daten aus molekularen/genomischen Untersuchungen sowohl standortbezogen als auch standortübergreifend über Datenintegrationszentren für innovative Forschungsprojekte nutzbar zu machen. Die Hochschulmedizin Dresden ist hier Partner im Konsortium MIRACUM und schafft mit der Etablierung des Datenintegrationszentrums ein Ökosystem, welches durch technologische und organisatorische Maßnahmen die Forschung und Versorgung erleichtert
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PANOS – ParkinsonNetzwerk Ostsachsen - Digitalisierte, sektorübergreifende integrierte Versorgung von Parkinsonpatienten in Ostsachsen
- Die Entwicklung und Implementierung eines sektorübergreifenden, integrierten Behandlungspfades soll die bedarfsangepasste spezialisierte Behandlung von Parkinsonpatienten in der Transitions- und Spätphase in Hinblick auf ihre Behandlung unterstützen. Hierzu werden 2.200 Patientinnen und Patienten mit Parkinson in der Region Mittel-Ostsachsen in den Pfad eingeschlossen.
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PROSPER - Plattform for Operation Scheduling and Prediction using machine learning
- Mit Hilfe von Machine-Learning-Technologien wird eine Plattform entwickelt und evaluiert, die eine effiziente und datenbasierte Entscheidungsunterstützung für die OP-Planung ermöglicht.
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Teleschlafmedizin
- Ziel des Vorhabens „Teleschlafmedizin“ ist die Umsetzung einer innovativen Telemonitoring-Plattform für Patienten mit Schlafstörungen und Atemaussetzern im Schlaf.
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VBTKR - Value Based Total Knee Replacement
- Für die Erhebung einer Studie des Orthopädie, Unfall- & Plastische Chirurgie Zentrum Dresdens (OUPC) und des Zentrums für Evidenzbasierte Gesundheitsversorgung (ZEGV) wird ein digales Tool in Form einer Webanwendung entwickelt.
In der Studie soll untersucht werden, ob ein digitales Tool in einem Arzt-Patienten-Gespräch dabei behilflich sein kann, die wahrgenommene Entscheidungsqualität (und die wahrgenommene Entscheidungspartizipation)
bei Gonarthrose-Patienten, die sich für den Einsatz eines künstlichen Kniegelenks interessieren, zu erhöhen. Die Empfehlung für beziehungsweise gegen eine OP richtet sich nach einer S2k-Leitlinie.