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07.05.2019 - Neue US-Leitlinien unter Mitwirkung der KJP

Am gestrigen Montag erschienen die unter Mitwirkung von Prof. Dr. Veit Roessner, Direktor der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie sowie internationalen Experten erarbeiteten US-Leitlinien zu Tic-Störungen/Tourette Syndrom.

Besonderer Schwerpunkt der Leitlinien liegt hierbei auf der Psychoedukation der Patienten hinsichtlich des natürlichen Verlaufs von Tic-Störungen/dem Tourette Syndrom. So beginnen Tic-Störungen oftmals im Alter von 10 bis 12 Jahren, wobei viele der jungen Patienten eine Verbesserung der Symptomatik im Jugendalter erfahren. Laut Leitlinie haben 60% der Betroffenen 6 Jahre nach der ersten Diagnose nur noch minimale bis mittelstarke Tics, 18% sind ticfrei.

Dennoch ist eine frühzeitige Vorstellung, bspw. in der Spezialsprechstunde für Tic-Störungen der KJP durchaus sinnvoll. Ziel der Spezialsprechstunde ist es, Kindern, Jugendlichen und deren Eltern eine gründliche und fachkundige Beratung, Diagnostik- und Behandlungsmöglichkeiten zu bieten, gerne auch in enger Zusammenarbeit mit deren jeweiligem Therapeuten vor Ort.

Vorgestellt werden die Leitlinien erstmals auf dem aktuell stattfindenden (04.05.-10.05.2019) American Academy of Neurology Annual Meeting, unterstützt durch die Child Neurology Society sowie die European Academy of Neurology.

Die neuen Leitlinien zu Tic-Störungen/Tourette Syndrom können hier und hier online eingesehen werden.