Sorgen und Grübeln
Sorgen und Grübeln sind normale gedankliche Beschäftigungen mit künftigen Herausforderungen oder Gefahren und sie helfen uns bei der Vorbereitung darauf. Ein Sorgen- und Grübelprozess kann jedoch krankheitswertig sein, wenn er über längere Zeit ein normales zeitliches Maß überschreitet oder inhaltlich unangemessen ist. Häufig werden Sorgen dann nicht zu Ende gedacht und die Gedanken bewegen sich in wiederholenden und unproduktiven Schleifen. Dies kann auf das Vorliegen einer Angststörung hinweisen. Wenn sich ein überstarkes Grübeln auf vorrangig Vergangenes bezieht, kann dies ein Symptom einer depressiven Erkrankung sein. Hier ist eine genauere psychotherapeutische Diagnostik nötig um die richtigen Behandlungsoptionen vorschlagen zu können. Kurzfristig kann es Betroffenen helfen, Entspannungstechniken einzuüben und anzuwenden, sich feste Grübelzeiten einzuräumen, um an anderen Tagesabschnitten abschalten zu können oder den Inhalt der Grübeleien zunächst schriftlich festzuhalten um sich so zu entlasten.