Gesteigerter Suchtmittelkonsum
Wie bei vielen anderen psychischen Störungen tragen vor allem belastende Ereignisse zu der Entwicklung einer Abhängigkeitserkrankung bei. Mit dem Ziel innere Anspannungen zu lösen, nehmen Betroffene häufig Substanzen ein, die es ihnen ermöglichen zu entspannen und Geschehenes, wenn auch nur vorübergehend, zu vergessen. Darunter fallen sowohl legale Stoffe, wie zum Beispiel Tabak und Alkohol als auch illegale, wie zum Beispiel Crystal Meth und Kokain.
Aus einem einmaligen Substanzmissbrauch, kann sich schnell eine Abhängigkeit entwickeln. Betroffene verspüren einen immer stärker werdenden Drang die Substanz einzunehmen und haben immer weniger Kontrolle über ihren Gebrauch. Um weiterhin einen positiven Effekt zu erzielen, muss die Dosis erhöht werden. Bei dem Versuch die Substanz nicht mehr einnehmen zu wollen, zeigen sich Entzugssymptome.
Der regelmäßige Konsum sowohl von legalen als auch illegalen Substanzen schadet nicht nur dem Körper und der Psyche, sondern auch dem sozialen Umfeld. Infolge der erhöhten Toleranzentwicklung verwenden Betroffene viel Zeit damit die entsprechende Substanz zu beschaffen und einzunehmen. Oft müssen sie sich von den Nachwirkungen noch erholen, wodurch sich ihr Sozialverhalten stark einschränkt. Trotz der schädlichen körperlichen Folgen, sind Betroffene nicht in der Lage, die Substanz abzusetzen.
Wichtig ist es zu betonen, dass es sich bei jeglicher Form von Abhängigkeit um eine Erkrankung handelt und nicht um z. B. eine Willensschwäche des einzelnen Menschen. In vielen Fällen merken die Betroffenen gar nicht, wie das Suchtmittel schleichender Bestandteil ihres Lebens wird. Umso wichtiger ist es mit dem Betroffenen frühzeitig ein persönliches Gespräch zu suchen. Ihr Hausarzt oder ein Psychotherapeut kann dabei helfen, erste Schritte in die Wege zu leiten und berät Sie über eventuell in Frage kommende Suchtberatungsstellen.
Quellen:
- Kuhn, E., van der Meer, C., Owen, J. E., Hoffman, J. E., Cash, R., Carrese, P., Olff, M., Bakker, A., Schellong, J., & Lorenz, P. J. M. (2018). PTSD Coach around the world. 4(5).
- Lorenz, P., Schindler, L., Steudte-Schmiedgen, S., Weidner, K., Kirschbaum, C., & Schellong, J. (2019). Ecological momentary assessment in posttraumatic stress disorder and coping. An eHealth study protocol. European journal of psychotraumatology, 10(1), 1654064. doi:10.1080/20008198.2019.1654064
- Schellong, J., Lorenz, P., & Weidner, K. (2019). Proposing a standardized, step-by-step model for creating post-traumatic stress disorder (PTSD) related mobile mental health apps in a framework based on technical and medical norms. European journal of psychotraumatology, 10(1), 1611090. doi:10.1080/20008198.2019.1611090
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