
Tic- und Zwangsstörungen
Tic-Genetics
Das Ziel dieser internationalen Studie ist es, genetische Faktoren ausfindig zu machen, die bei bestimmten Personen das Auftreten von Tic-Störungen und anderen, verwandten Störungen verursachen können. Dafür wollen wir Familien untersuchen. Für die Studie ist es wichtig, dass außer dem von Tic-Störungen/Tourette-Syndrom Betroffenen kein weiteres Familienmitglied betroffen ist. Nach einem ausführlichen Telefoninterview, bei dem wir einen Familienstammbaum erstellen und die Zahl der betroffenen Familienmitglieder herausfinden wollen, erhalten Sie ein Fragebogenpaket, welches Sie direkt bei uns ausfüllen. Im Anschluss findet ein Termin im Universitätsklinikum statt, bei dem sowohl die Fragebögen besprochen als auch die Blutentnahmen für die Untersuchung der relevanten genetischen Marker gemacht werden.
Aktuell suchen wir nach Familien, in welchen das Kind von einer Tic-Störung/Tourette-Syndrom betroffen ist, die Eltern jedoch nicht von einer Tic-Störung betroffen sind. Sowohl Eltern als auch Kinder nehmen an der Studie teil.
Ansprechpartner: Dr. phil.Anne Uhlmann, Christina Kappler-Friedrichs
Arbeitsgruppe: Experimentelle Entwicklungspsychopathologie
Interesse an einer Studienteilnahme?
REDO-MindApp
Diese Studie untersucht die Verarbeitung von Emotionen, welche an der Entstehung von Zwangsstörungen beteiligt sein könnten. Das Projekt besteht aus 2 Teilbereichen:
REDO mit Achtsamkeitstraining
Dieser Bereich der Studie untersucht, inwieweit Kinder und Jugendliche mit Zwängen bestimmte Emotionen anders verarbeiten als nicht-betroffene Jugendliche, welche Hirnregionen dabei aktiviert sind und die Veränderbarkeit durch ein 8-wöchiges Achtsamkeitstraining (per Smartphone-App).
In den Studienterminen kommen folgende Aufgaben/Methoden auf die Proband*innen zu:
- Magnetresonanztomographie (MRT),
- Interviews,
- das Ausfüllen von Fragebögen
- sowie Achtsamkeitsübungen
Die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung von 90,-€.
MindApp
Es besteht die Möglichkeit, an unserer Wartekontrollgruppe teilzunehmen: Hierbei müssen lediglich Fragebögen ausgefüllt und ein Interview durchgeführt werden (was auch komplett online möglich ist). Die Achtsamkeitsübungen sind dabei nach der Studienteilnahme möglich. Diese Option ist vor allem für Interessierte, welche nicht in Dresden oder der Umgebung leben, interessant.
Die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung von 40,-€ und eine Achtsamkeits-App der Wahl.
Über den detaillierten Ablauf der Studie wird der Studienleiter Sie informieren.
Für unsere Studie sind wir stets auf der Suche nach interessierten Jungen und Mädchen im Alter von 9-19 Jahren, welche von einer Zwangsstörung betroffen sind.
Ansprechpartner: Dr. habil. Nora Vetter, Dr. Nicole Wolff
Arbeitsgruppe: Experimentelle Entwicklungspsychopathologie
Weitere Informationen zur Studie finden Sie im dazugehörigen Flyer.
Interesse an einer Studienteilnahme?
Tec4Tic - Therapeutische Studie zu Tic-Störungen
Diese Studie geht der Hypothese nach, dass Tic-Störungen nicht einfach, wie bisher häufig angenommen, "Bewegungsstörungen" sind. Das Projekt untersucht, ob ggf. eine "zu starke" Verbindung zwischen Impuls (=häufig berichtetes Vorgefühl bei Tics) und Bewegung (=der Tic an sich) besteht. Daher erforschen wir, ob das sogenannte Event-Coding einen besseren Erklärungsansatz für Tic-Störungen darstellt.
Wer kann teilnehmen?
- Jungen & Mädchen
- zwischen 10 und 17 Jahren, welche von
- einer Tic-Störung/dem Tourette Syndrom betroffen sind.
Weiterhin suchen wir immer nach nicht betroffenen Teilnehmenden für die Kontrollgruppe.
Welche Tests & Methoden werden angewandt?
- Vorgespräch/Interview
- Ausfüllen von Fragebögen
- Videoaufnahme
- Elektroenzephalographie (EEG)
- Verhaltenstherapie
- CBIT = Comprehensive Behavioral In tervention for Tics (10 Wochen lang) ODER
- ERP = Exposure and Response Prevention (12 Wochen lang)
Die Studie besteht aus 2 Terminen, einer vor und einer nach Abschluss der Therapie mit CBIT oder ERP.
Dabei wird ein strukturiertes klinisches Interview durchgeführt und Sie und Ihr Kind werden gebeten, einige kurze Fragebögen auszufüllen.
Falls dies nicht schon im Vorfeld geschehen ist, wird mit Ihrem Kind ein Intelligenztest durchgeführt. Dieser Test ist speziell für Kinder entwickelt und die verschiedenen Aufgaben machen den meisten Kindern Spaß.
Vor der dann folgenden EEG-Ableitung erfolgt eine kurze Videoaufnahme mit dem Ziel, die Tics Ihres Kindes aufzuzeichnen und ihren Schweregrad einzuschätzen. In der nachfolgenden EEG-Untersuchung wird Ihrem Kind eine EEG-Haube (eine Art Badekappe) zur Messung der Hirnströme auf die Kopfoberfläche aufgesetzt. Während die Gehirnströme gemessen werden, bearbeitet Ihr Kind drei Aufgaben am PC.
Nach dem ersten solchen Termin beginnt die für Ihr Kind angedachte Verhaltenstherapie. Es folgt ein 2. Termin nach Abschluss der Behandlung.
Ansprechpartner: Dr. rer. nat. Annet Bluschke, Dr. Nicole Wolff
Arbeitsgruppe: Kognitive Neurophysiologie
Weitere Informationen zur Studie finden Sie im dazugehörigen Flyer.
Interesse an einer Studienteilnahme?
OBAC - "Object- und Action-file coding“ bei Patient*innen mit Zwangsstörungen
Das Ziel der Studie ist es zu untersuchen, wie bei Kindern mit Zwangs- oder Aufmerksamkeitsstörung sensorische Wahrnehmungen (Sinneseindrücke) und Motorik (Bewegungen) miteinander in Verbindung gebracht werden können. Im Rahmen der Studie erfolgt eine Aufzeichnung der Hirnströme (Elektroenzephalogramm; EEG) um nach Auswertung der Daten genauere Aussagen über diese sensomotorischen Prozesse treffen zu können.
Dabei untersuchen wir Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 17 Jahren mit einer Zwangsstörung oder Aufmerksamkeitsstörung (AD(H)S), welche während des ca. 1,5-stündigen Termins einige Aufgaben am PC lösen, während ein EEG abgeleitet wird. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie eine Aufwandsentschädigung von 20,-€.
Ansprechpartner: Roula Jamous, M. Sc.
Arbeitsgruppe: Kognitive Neurophysiologie