Benutzerspezifische Werkzeuge

Projekte 2. Förderperiode ab 01.01.2022

 

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden ist an folgenden Projekten der 2. Förderperiode beteiligt

 Laufende und zukünftige Projekte

  

AKTIN 2.0 – Notaufnahmeregister

Ziel ist die Sicherstellung des Basisbetriebs des AKTIN-Notaufnahmeregisters mit Beteiligung von 50 Notaufnahmen im Jahr 2022 und 70 Notaufnahmen ab dem Jahr 2023, sowohl in universitären als auch in nicht-universitären Krankenhäusern, als bundesweite Infrastruktur für Echtzeit-Versorgungsforschung und Surveillance. AKTIN (Akronym hervorgegangen aus dem Aktionsbündnis für Informations- und Kommunikationstechnologie in der Intensiv- und Notfallmedizin) bietet die derzeit einzige in Deutschland verfügbare automatisierte Lösung, um standardisierte klinische Daten aus der Patientenversorgung in der Notaufnahme tagesaktuell, standortübergreifend und unabhängig von den primären elektronischen Dokumentationssystemen datenschutzkonform zu erfassen und zu nutzen. Diese Daten sind auch unabhängig der SARS-CoV-2 Pandemie in anderen Schadenslagen oder Ereignissen mit potentiellen Auswirkungen auf die Gesundheit der Bevölkerung von Nutzen. Die Infrastruktur wird beständig gepflegt, aktualisiert und ausgebaut um diesen Anforderungen gerecht zu werden. Die AKTIN-Infrastruktur stellt täglich Daten zur Analyse der Versorgung in den Notaufnahmen zur Verfügung. Damit ist die technische Basis für ein eigenständiges System geschaffen, das im Sinne einer syndromischen Surveillance auch andere Gesundheitsphänomene erfassen und beschreiben kann. So können bei zukünftigen Pandemien oder überregionalen Gesundheitsereignissen mit diesen Mechanismen auch Erkrankungen überwacht werden, die ein anderes Symptomspektrum als COVID-19 aufweisen, und nicht primär die Atmungsorgane betreffen, z. B. Erkrankungen der Leber, der Niere, des Verdauungssystems oder des Nervensystems.

CODEX+

Aufbauend auf den Erfahrungen und Bedürfnissen entwickelt CODEX+ die derzeitige kollaborative Forschungsinfrastruktur CODEX des NUM weiter, um den Nutzen und die Pandemievorsorge (Pandemic Preparedness) des Netzwerks und darüber hinaus zu verbessern. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Flexibilität und Erweiterbarkeit der Plattform, um der hohen Dynamik der während einer Pandemie auftretenden Forschungsfragen gerecht zu werden. Die Ermöglichung der schnellen Integration neuer Nutzungsszenarien ist daher eine Priorität.

  CollPan

CoverChild

COVerCHILD zielt darauf ab, eine gemeinsame interdisziplinäre Forschungsplattform für systematische Datenanalysen und Studien einzurichten, die sich auf die Prävention, Diagnostik und Behandlung von Infektionskrankheiten und postinfektiösen Erkrankungen sowie auf die allgemeinen Auswirkungen von Pandemien auf die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen konzentrieren. COVerCHILD wird die Rolle von Kindern in gesellschaftlichen Krisen bewerten und eine rechtzeitige Reaktion auf künftige Herausforderungen, die die pädiatrische Altersgruppe betreffen, auf nationaler Ebene als vorbereitende Struktur ermöglichen. Dies ist ein dringender Bedarf, da Kinder nicht nur eine Untergruppe in bestehenden NUM-Projekten sind, sondern spezifische Anfälligkeiten und Perspektiven haben. COVerCHILD wird von bestehenden NUM-Plattformen unterstützt und ergänzt, insbesondere von der NUM-Plattform für klinische Studien (NAPKON), der NUM-Routinedatenplattform (CODEX) sowie RACOON und wird eng mit den neu gegründeten Projekten PREPARED, das einen gemeinsamen Anwendungsfall integriert, und CollPan zusammenarbeiten. COVerCHILD wird die Integration von Daten fördern, die von allen kinder- und jugendpsychiatrischen Abteilungen des NUM-Netzwerks an akademischen medizinischen Zentren (AMC) generiert werden. 

COVIM 2.0

Für die Beendigung der Pandemie und die damit verbundenen Aufhebungen der Bevölkerungsschutzmaß- nahmen ist der Aufbau einer schützenden Immunität in der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Um die Bevölkerungsimmunität während der Pandemie zu verstehen und zu verfolgen, sind validierte und standardisierte Verfahren zur Messung der Immunität, zur Identifizierung von Risikopopulationen und zur Entwicklung von Immuntherapeutika erforderlich. Um die Prinzipien einer schützenden Immunität gegen SARS-CoV-2 und zukünftige Krankheitserreger zu ermitteln und zu nutzen, wird COVIM (COllaboratiVe IMmunity Platform of the NUM) als bundesweites Netzwerk führender Wissenschaftler*innen und Kliniker*innen aus den Bereichen Immunologie, Virologie, klinische Infektionskrankheiten, Epidemiologie und Datenwissenschaft fortgeführt. COVIM 2.0 ist als ein integratives Netzwerk von 96 Wissenschaftlern aus 22 NUM-Partnerstandorten und fünf assoziierten Partnerstandorten in ganz Deutschland konzipiert. Das Gesamtprojekt ist eng in die bestehende und neu entstehende NUM-Infrastruktur eingebettet und stützt sich auf die intensive Kooperation mit mehreren NUM-Platt- formen (NUM-RDP, NUKLEUS) und Projekten der Forschungslinie (CODEX+, NAPKON_v2, NAPKON-TIP, PREPARED, NATON, COVerCHILD).

NAPKON 2.0

Das Nationale Pandemie Kohorten Netz (NAPKON) wurde im Juli 2020 im Rahmen des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM) initiiert und bündelt zuvor dezentralisierte nationale Forschungsaktivitäten in einem gemeinsamen Rahmen von Kohorten und Infrastrukturen. Aufbauend auf den Erfolgen von NAPKON in den Jahren 2020 und 2021 wird die nationale Zusammenarbeit über die drei NAPKON Kohorten hinweg fortgesetzt, um die Aufgabe zu erfüllen, eine nationale kollaborative Infrastruktur zu etablieren sowie relevante Beiträge zum Verständnis und zum langfristigen Management der aktuellen SARS-CoV-2-Pandemie zu leisten.

NATON

In der COVID-19-Pandemie gewann die Durchführung von Obduktionen eine große Bedeutung. Medizinische Fachkreise und deutsche Gesundheitsbehörden erkannten relativ früh, dass die Autopsie ein notwendiges Instrument ist, um die Pathophysiologie der COVID-19-Erkrankung besser zu verstehen. Das Deutsche Netzwerk für Autopsien in Pandemien (DEFEAT PANDEMics) des NUM hat bereits nach kurzer Laufzeit einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Pathogenese der COVID-19-Erkrankung geliefert. Das Nationale Autopsienetzwerk (NATON) führt die Inhalte von DEEAT PANDEMIcs weiter, untersucht die Folgen der COVID-19-Pandemie und entwickelt die DEFEAT PANDEMIcs-Infrastruktur weiter. NATON wird die gemeinsame COVID-19-Forschung unterstützen und langfristig als Plattform die Autopsieforschung in einer Vielzahl von relevanten Bereichen (z. B. seltene Krankheiten) fördern und unterstützen

NUM DIZ

Im Rahmen der bisherigen Förderung der Medizininformatik-Initiative (MII) wurde am Universitätsklinikum Dresden ein Datenintegrationszentren (DIZ) aufgebaut. Die etablierten IT-Infrastrukturen, Services, Prozesse, Regularien und Gremien wurden dabei gemäß den vom Nationalen Steuerungsgremium (NSG) der MII verabschiedeten Vereinbarungen aufgestellt und sind damit zu den übergeordneten MII-Strukturen interoperabel. Das DIZ unterstützt mit den erschlossenen Datenbeständen nunmehr sowohl lokale standortbezogene, als auch deutschlandweite und internationale Datennutzungsprojekte. Hierbei ist die Vernetzung zwischen dem NUM und der MII von gehobener Bedeutung, um auch für die DIZ ein breiteres Dach und einen größeren Rahmen zur Verfügung zu stellen und sohin die Grundidee der bundesweiten Vernetzung innerhalb der Medizininformatik zu stärken und gleichsam Redundanzen zu vermeiden.

Das Datenintegrationszentrum schließt sich hierfür in der zum 01.01.2023 gestarteten nächsten Förderphase an das zentrale Forschungsdatenportal für Gesundheit (FDPG) an. Dieses stellt den zentralen Anlaufpunkt für Wissenschaftler*innen dar, die Forschungsprojekte auf Basis von Routinedaten aus der Patientenversorgung durchführen möchten.

PREPARED

Das übergeordnete Ziel von PREPARED ist die Entwicklung eines Konzepts für eine umfassend realisierbare, kooperative, adaptierbare und nachhaltige Infrastruktur für das Pandemie-Management und die Pandemie-Vorbereitung im Rahmen des NUM. Diese wird eine koordinierte, zügige, gezielte und evidenzbasierte Aktion und Reaktion auf Bedrohungen für die Patientenversorgung und die Gesundheit der Bevölkerung aufgrund einer pandemischen Lage mit ermöglichen. Mithilfe des Aufbaus sowie der Harmonisierung und Optimierung notwendiger Infrastrukturkomponenten und der Erstellung einer detaillierten Konzeption für die Pandemievorsorge und -bekämpfung durch das NUM und seine Partner, kann die Grundlage für qualitativ hochwertige Patientenversorgung und gezielte Forschung im aktuellen und zukünftigen Pandemiefall sichergestellt werden. Aufbauend auf den bereits vorhandenen Ergebnissen aus B-FAST, CEOsys, egePan Unimed und weiteren NUM-Projekten, realisiert das Projekt PREPARED eine bestmögliche Integration und koordinierte Weiterentwicklung dieser Ergebnisse von Konzepten und Infrastrukturkomponenten, vereint zusätzlich das klinische Fachwissen aller 36 Universitätskliniken sowie institutioneller Partner (RKI usw.) und damit nationales und internationales Fachwissen zur Pandemievorsorge.

RACOON 2.0 / BI RACOON

RACOON etabliert eine landesweite Infrastruktur als End-to-End-Lösung für radiologische Forschung, KI-Training und Biomarker-Entwicklung während der Covid-19-Pandemie und darüber hinaus. Die Bildgebungsplattform bietet bildbasierte Diagnose, Management und Folgeforschung. Alle deutschen Universitätskliniken beteiligen sich an diesem Verbundprojekt. Die Förderphase 2022-2024 wird die kontinuierliche Verfügbarkeit der RACOON-Infrastruktur sicherstellen und eine stabile und erweiterbare homogene Bildannotations- und Analyseinfrastruktur in allen teilnehmenden Kliniken aufrechterhalten. Diese Infrastruktur ermöglicht orchestrierte klinikübergreifende Forschung und Studien. Ausgelöst durch die außergewöhnliche Herausforderung einer globalen Pandemie schafft RACOON eine einzigartige kollaborative Infrastruktur, die unseres Wissens in Bezug auf Funktionalität und Umfang beispiellos ist. RACOON ermöglicht landesweit oligo- und multizentrische Bildgebungsforschung in der gesamten akademischen radiologischen Gemeinschaft und reduziert gleichzeitig den organisatorischen Aufwand für die verteilte Biomarkerentwicklung und das föderierte KI-Training erheblich.

 RACOON COMBINE

Routinedatenplattform RDP

 Im Rahmen der initialen Förderphase wurde bis Dezember 2021 die IT-Infrastruktur „CODEX“ aufgebaut, die die schnelle und flexible Bereitstellung sowie Nutzung von COVID-19-Routinedaten (den sogenannten „GECCO“-Datensatz) aller Standorte der deutschen Universitätsmedizin sowohl in föderierten Datennutzungsszenarien (d.h., ohne zentrale Datenzusammenführung) als auch über die dazu entwickelte zentrale Plattform ermöglicht. Diese Plattform soll nun im Rahmen der zweiten Förderperiode als ‘Routinedatenplattform’ (RDP) betrieben und zusätzlich für Aufgaben jenseits von COVID-19 als Plattform für „Pandemic Preparedness“ weiterentwickelt werden. Die NUM-RDP wird dabei verschiedene Mechanismen beinhalten, um pseudonymisierte Daten für unterschiedlichste Arten von Nutzern und Zielgruppen zugänglich zu machen



Abgeschlossene Projekte

Ad hoc-Projekte - (2022)

CODEX+

CODEX+ MONITOR

IMMUNBRIDGE

NUMKRAINE