Zytologisches Labor
Unter der Leitung von Frau OÄ Dr. med. Petzold arbeiten die Medizinisch-technischen Laborassistentinnen mit langjähriger Erfahrung an folgenden Untersuchungsmethoden:
Zytologische Diagnostik
Zellabstriche vom Gebärmuttermund und -hals, aus der Scheide oder vom äußeren Genitale (Vulva) werden unter dem Mikroskop untersucht.
Dabei wird festgestellt, ob es sich um normale Zellen handelt oder um auffällige Zellen, die auf eine Dysplasie oder eine Krebsvorstufe oder gar Krebs hinweisen. Die Zellbilder werden je nach Schweregrad ihrer Veränderung in folgende Gruppen der „Münchner NomenklaturIII“ eingeordnet:
Münchner Nomenklatur III
Gruppe 0: | unzureichendes Material Abstrichwiederholung erforderlich |
Gruppe I: | unauffällige und unverdächtige Befunde |
Gruppe II a,p,g,e: | Befunde mit eingeschränktem protektivem Wert zytologische Kontrollen und evtl. weitere Untersuchungen erforderlich |
Gruppe III p,g,e,x: | unklare bzw. zweifelhafte Befunde keine sichere Unterscheidung zwischen gut- und bösartig möglich |
Gruppe IIID1: | Zellen einer leichten Dysplasie |
Gruppe IIID2: | Zellen einer mäßiggradigen Dysplasie |
Gruppe IV a p,g: | unmittelbare Vorstadien des Zervixkarzinoms |
Gruppe IV b p,g: | Zellen eines invasiven Karzinoms nicht auszuschließen |
Gruppe V p,g,e,x: | Zellen eines malignen Tumors |
Zytometrische Untersuchung
Mit Hilfe der zytometrischen Untersuchung ist eine Prognose möglich, in welche Richtung sich eine Dysplasie entwickelt. Bildet sie sich von allein wieder zurück oder wird sie zum Krebs weiter fortschreiten?
Im Zuge der Entwicklung eines Zervixkarzinoms und seiner Vorstufen sind Veränderungen der Erbsubstanz der betroffenen Zellen zu beobachten, welche sich im DNA-Gehalt der Zellkerne wiederspiegeln. Diese Veränderungen sind messbar.
Mit einer speziellen photometrischen Messeinheit bestimmen wir den DNA-Gehalt der Zellen.
Die Messwerte werden in ein Diagramm (Histogramm) eingetragen.
- Sind alle Messwerte normal, handelt es sich um einen euploiden Fall
Hier kann man mit hoher Sicherheit davon ausgehen, dass sich diese Dysplasie von allein wieder zurückbilden wird. Dennoch ist eine engmaschige gynäkologische Kontrolle erforderlich. |
- Weichen einzelne Messwerte von den normalen Werten ab, kann erst einmal keine Prognose gegeben werden.
Auch in diesem Fall ist eine engmaschige (¼ jährliche) gynäkologische Kontrolle erforderlich. |
- Weichen jedoch viele Messwerte deutlich von den Normalwerten ab, spricht man von einem aneuploiden Fall
Hier muss man davon ausgehen, dass diese Dysplasie sich zum Karzinom weiterentwickeln wird. Daher sollte eine weiterführende Therapie angeschlossen werden. |
HPV-Bestimmung
In unserem Labor weisen wir die HPV-Infektion mit einer sehr genauen Methode - der PCR - nach.
Diese zeigt im Vergleich zu anderen HPV-Tests die höchste Sensitivität und Spezifität.
Zudem bestimmen wir den genauen HPV-Typ bei Vorliegen einer Infektion mit einem Hoch-Risiko-Virus.