Benutzerspezifische Werkzeuge

06. Januar 2020

Zahl der Neugeborenen am Dresdner Uniklinikum 2019 erneut leicht gestiegen

Geburtsmedizin des Uniklinikums punktet mit umfassenden Leistungen für werdende Mütter / Fetaler laserchirurgischer Eingriff rettet bereits fünf Mal Leben von Zwillingskindern

Julian (52 Zentimeter / 3.800 Gramm) schließt den Geburtsjahrgang 2019 im Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden. Der Junge kam am 31. Dezember um 17.50 Uhr im Kinder-Frauenzentrum zur Welt. Den Geburtsjahrgang 2020 eröffnet dann am 1. Januar um 0.50 Uhr Elisabeth (52 Zentimeter / 3.630 Gramm). Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl der in der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Dresdner Uniklinikums geborenen Babys leicht von 2.657 auf 2.709 (plus 2 Prozent) an. Das aus Hebammen, Gynäkologen, Kinderärzten und Kinderkrankenschwestern bestehende Team begleitete dabei 127 Zwillingsgeburten (2019: 133) sowie zwei Drillingsgeburten – im Vorjahr wurden vier Geschwister-Trios entbunden. Die stabile Entwicklung der Geburtenzahlen ist ein Vertrauensbeweis der jungen Eltern in die Hochschulmedizin Dresden. Als Krankenhaus der Maximalversorgung und als einziges ostsächsisches Perinatalzentrum der höchsten Versorgungsstufe verfügt das Uniklinikum rund um die Uhr über ein hocherfahrenes Expertenteam und eine optimale Ausstattung. Damit ist eine optimale Versorgung auch bei Hochrisikoschwangerschaften gewährleistet. Ein gutes Beispiel dafür sind laserchirurgische Eingriffe bei ungeborenen Zwillingen. Bereits in mehreren Fällen gelang es durch das Trennen der Blut-Kreisläufe von Zwillingen noch im Mutterleib, das Leben beider Babys zu retten.

Mehrlings- und Risikoschwangerschaften sind nur zwei von vielen Gründen, weshalb sich Eltern aus Dresden und ganz Ostsachsen für eine Geburt am Dresdner Uniklinikum entscheiden. „Wir setzen alles daran, um den Frauen eine natürliche und schöne Geburt zu ermöglichen“, sagt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Dresdner Uniklinikums. Basis dafür ist der geburtshilfliche Bereich mit fünf Entbindungsräumen, die über unterschiedliche Gebärlandschaften verfügen, ein Wehenzimmer sowie zwei Vorwehenzimmer. Zur Ausstattung gehört zudem eine spezielle Wanne für Entspannungsbäder beziehungsweise Wassergeburten. Für das Team des Kreißsaals ist es ebenfalls selbstverständlich, das Umfeld für familienorientierte Geburten mit dem Partner oder einer anderen vertrauten Person sicherzustellen. Ebenfalls möglich sind alternative Gebärhaltungen, ambulante Entbindungen und der Einsatz von Methoden, die die Geburt erleichtern: Neben Entspannungsbäder sind das homöopathische Mittel, Akupunktur, der gezielte Einsatz von Schmerz- und Beruhigungsmitteln und die Periduralanästhesie. „Mit dem Ziel der größtmöglichen Sicherheit während Schwangerschaft und Geburt steht unseren Patienten ein erfahrenes Team zur Seite. Neben den Hebammen, Krankenschwestern und Fachärzten unserer Klinik können wir schnell Spezialisten aller weiteren notwendigen Fachgebiete – das sind vor allem Kinderärzte und Anästhesisten – hinzuziehen, um Mutter und Kind gemeinsam optimal zu versorgen“, sagt Prof. Pauline Wimberger

Privatdozent (PD) Dr. Cahit Birdir verantwortet als Leitender Oberarzt nicht nur den Kreißsaal, sondern auch die Intensivschwangerenberatung der Dresdner Uni-Frauenklinik. In diesem Rahmen erhalten werdende Mütter bereits ab der zwölften Schwangerschaftswoche eine umfassende Betreuung mit allen verfügbaren Diagnostikverfahren. Das Team steht dabei insbesondere Müttern mit Risikoschwangerschaften zur Seite, die so von einer kontinuierlichen Versorgung bis zur Geburt profitieren.

Lasereingriffe retteten bereits das Leben von fünf Zwillingspärchen
Die Geburt der Dresdner Zwillinge Vito und Tonio war im Sommer 2019 eines der ganz besonderen Ereignisse des geburtshilflichen Teams der Uni-Kinderklinik. Sie profitierten von PD Dr. Birdirs Expertise auf dem Gebiet der sogenannten fetalen Laserchirurgie. Bei der Mutter wurde eine Zwillingsschwangerschaften mit monochorialer Geminigravidität mit fetofetalem Transfusionssyndrom diagnostiziert. Dabei ist der Kreislauf der Kinder über einen gemeinsamen Mutterkuchen verbunden, was die Zwillinge in Lebensgefahr bringt. Ohne einen Eingriff würde eines der Kinder unterversorgt bleiben und verhungern, während das andere an Herzversagen stirbt. Das Expertenteam um PD Dr. Birdir trennte deshalb mit einem Laser die beiden Kreisläufe. Dies sichert die gleichmäßige Blutversorgung beider Zwillingskinder bis zur Geburt. Wie erfolgreich der Eingriff bei Vito und Tim war, belegt der Umstand, dass die beiden gesund zur Welt gekommen sind und die Klinik bereits nach vier Tagen mit ihrer Mama verlassen konnten. Dieser Eingriff, der in der 16. bis 26. Schwangerschaftswoche stattfindet, wurde am Dresdner Uniklinikum durch PD Dr. Birdir in den letzten Monaten bereits fünf Mal vorgenommen.

abgelegt unter: Geburtshilfe