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NCT/UCC Dresden: Fächerübergreifende Tagesklinik für Krebspatienten erweitert
19. Januar 2021

NCT/UCC Dresden: Fächerübergreifende Tagesklinik für Krebspatienten erweitert

Mit der am 14. Januar erfolgten Eröffnung des tagesklinischen Bereichs im Neubau des Nationalen Centrums für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) können künftig nahezu alle onkologischen Patienten des Universitätsklinikums Carl Gustav Dresden ihre ambulante medikamentöse Therapie in der 56 Therapieplätze umfassenden Tagesklinik erhalten. Sie profitieren von der unmittelbaren Nähe verschiedener Fachbereiche sowie hellen, ansprechenden Räumlichkeiten und der engen Vernetzung von Forschung und Krankenversorgung unter einem Dach. Ein überdachter Balkon ermöglicht ab sofort auch Therapien an der frischen Luft.

Mit der Eröffnung des tagesklinischen Bereichs im Neubau erweitert das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen Dresden (NCT/UCC) seine Kapazitäten in der interdisziplinären Tagesklinik erheblich, von bislang 32 auf 56 Therapieplätze. In 36 Therapiestühlen und 20 Betten erhalten Patienten mit unterschiedlichen Krebserkrankungen ihre ambulante Chemotherapie, Immuntherapie oder weitere medikamentöse Therapien. Eine Besonderheit ist ein überdachter Balkon, auf dem bei schönem Wetter bis zu fünf Therapiestühle Platz finden. Mit der Erweiterung der Kapazitäten können in der interdisziplinären Tagesklinik künftig nahezu alle onkologischen Patienten des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden behandelt werden, die von Spezialisten der jeweiligen Fachdisziplinen betreut werden. Neu hinzu kommen ab sofort auch Patientinnen und Patienten mit einer gynäkologischen oder auch urologischen Krebserkrankung, die ihre medikamentöse Therapie zuvor in den jeweiligen Fachkliniken des Universitätsklinikums Dresden erhielten. Die Betreuung dieser Patientinnen und Patienten erfolgt weiterhin durch das pflegerische und ärztliche Team der Frauenklinik sowie durch das ärztliche Team der urologischen Klinik. Der tagesklinische Bereich im Neubau schließt räumlich unmittelbar an die bestehende Tagesklinik im NCT/UCC-Portalgebäude an und umfasst neben den zusätzlichen Behandlungsplätzen drei Räume für Arzt-Patienten-Gespräche und einen separaten Untersuchungs- und Behandlungsraum.

„Wir freuen uns auf die größeren, hellen Räumlichkeiten, in denen wir die exzellente fachliche Versorgung unserer Patientinnen und Patienten auch künftig mit den bewährten ärztlichen und pflegerischen Kräften fortführen werden“, sagt Prof. Pauline Wimberger, Direktorin der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe des Uniklinikums Dresden. Auch Vertreter der gynäkologischen und urologischen Studiensekretariate wechseln mit in den Neubau, um den hohen Anteil der Patienten mit zu betreuen, die in wissenschaftliche Studien eingeschlossen sind.

Die unmittelbare Zusammenarbeit verschiedener medizinischer Fachdisziplinen in der onkologischen Tagesklinik zielt darauf ab, durch gemeinsame Standards eine höchstmögliche Patientensicherheit zu gewährleisten, Nebenwirkungen optimal zu kontrollieren und logistische Abläufe zu vereinfachen. „Besteht unter laufender Systemtherapie die kurzfristige Notwendigkeit zur Bestrahlung, ist die Radioonkologie nur wenige Schritte entfernt. Für unsere tägliche Arbeit sind diese kurzen Wege in der Tagesklinik sehr wertvoll und fördern das wechselseitige Lernen über Fachgrenzen hinweg“, erklärt Prof. Christian Thomas, Direktor der Klinik für Urologie des Uniklinikums Dresden. „Der Ausbau der interdisziplinären Tagesklinik unterstreicht die hohen Standards und die besondere Leistungsfähigkeit des NCT/UCC und der Hochschulmedizin in der Krebsmedizin“, betont Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Dresdner Uniklinikums.

In fächerübergreifenden Patientenbesprechungen, so genannten Tumorboards, stimmen Experten aller relevanten Disziplinen den Therapieplan für jeden einzelnen Patienten ab. Ein zusätzlicher Tumorboardraum im NCT/UCC-Neubau erweitert ab sofort die hierfür verfügbaren räumlichen Möglichkeiten. „Ein großer Vorteil ist auch das enge Zusammenspiel von Forschung und Krankenversorgung im Neubau. Fragestellungen aus dem Klinikalltag können so direkt ins Labor zurückgespiegelt werden und neue Forschungsergebnisse gelangen besonders schnell zu den Patienten“, sagt Prof. Martin Bornhäuser, Mitglied im geschäftsführenden Direktorium des NCT/UCC und Direktor der Medizinischen Klinik I des Uniklinikums Dresden. In Kürze wird im Erdgeschoss des Neubaus auch eine Cafeteria eröffnen, die Patienten und Angehörigen mögliche Wartezeiten künftig noch angenehmer macht.