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Kindersprechstunde

Kinder sind keine kleinen Erwachsenen. Da sich unsere Sehentwicklung in den ersten Lebensjahren vollzieht, können Erkrankungen in dieser Zeit die Entwicklung einer guten Sehschärfe dauerhaft stören. Deshalb ist bei vielen Erkrankungen eine schnellere Therapie geboten, als dies bei Erwachsenen der Fall ist. Auch gibt es spezielle, nur das Kindesalter betreffende Augenerkrankungen.

Die Untersuchung von Kindern und Kleinstkindern ist häufig sehr schwierig und erfordert viel Erfahrung, Geduld und Einfühlungsvermögen.

An unserer Klinik gibt es deshalb täglich eine gesonderte Kindersprechstunde.

In der Kindersprechstunde erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den:

  • Glaukomspezialisten (Prof. Dr. L. Pillunat, OÄ Dr. K. Pillunat),
  • Netzhautspezialisten (OA Dr. D. Sandner, OA Dr. E. Matthe)
  • Hornhautspezialisten (OA Dr. F. Raiskup) der Augenklinik.


Außerdem arbeiten wir eng mit den Kinderärzten der Kinderklinik des Universitätsklinikums zusammen.

Sprechzeiten:

  • Montag - Freitag:     8.00 -13.30 Uhr
  • Dienstag und Donnerstag:    14.00-16.30 Uhr

Praktische Hinweise für Eltern

Die Patientenbetreuung erfolgt nach Terminvereinbarung und Überweisung (mit Überweisungsschein und Befundbericht) durch den ambulanten Augenarzt oder Kinderarzt. Bei Notfällen ist selbstverständlich auch eine primäre Vorstellung möglich.

Der Untersuchungsablauf richtet sich nach dem Krankheitsbild und den dafür notwendigen Untersuchungen. In der Regel untersucht Ihr Kind eine Orthoptistin und/oder Assistenzärztin vor. Dann erfolgt die Facharzt- und/oder Oberarztvorstellung.

Sehr häufig ist eine Pupillenweitstellung durch Augentropfen notwendig, die das Sehen mindestens am Untersuchungstag, manchmal auch noch länger beeinträchtigen. Das Besuchen der Schule oder des Kindergartens sowie das Klettern auf Spielzeuggerüsten ist in diesen Fällen nicht bzw. erschwert möglich. Zudem tritt verstärkte Blendung auf (wenn vorhanden, Sonnenbrillen mitbringen!).

Wir versuchen immer, Ihrem Kind freundlich entgegenzukommen, Ängste zu nehmen und die Untersuchungen spielerisch und ohne "Festhalten" ablaufen zu lassen. Wir brauchen aber Ihre Mithilfe, damit sich Ihr Kind wohlfühlt und gutgelaunt bei den Untersuchungen mitarbeitet.

Für die Wartezeiten gibt es eine Wickel- und Spielecke. Da Wartezeiten durchaus auch länger sein können (z.B. wenn die Augentropfen zur Pupillenweitstellung 40 Minuten wirken müssen), ist es trotzdem hilfreich, wenn Sie ein Lieblingsspielzeug, ein Buch zum Vorlesen und etwas zu essen und zu trinken dabei haben.

Bei schwerwiegenden Erkrankungen macht sich manchmal ein stationärer Aufenthalt erforderlich. Die Kinder werden auf der Kinderstation KIK-S5 der Kinderklinik des Universitätsklinikums (Haus 21) liebevoll betreut. Die Mütter (nach Absprache auch Väter) werden gemeinsam mit den Kindern untergebracht und können so die ganze Zeit bei ihren Kindern bleiben.

Weniger schwerwiegende Eingriffe, auch in Narkose, können wir an unserer Klinik ambulant anbieten.

Alle Behandlungsschritte werden im Dialog mit Ihnen erörtert und festgelegt.
Bitte sprechen Sie mit uns über Ihre Fragen und Befürchtungen! Wir geben uns Mühe, Ihnen alle Fragen zu beantworten, Ängste zu nehmen und die Behandlung für Ihr Kind kompetent und schnell zu ermöglichen!

Krankheitsbilder

  • Tränenwegserkrankungen
  • Uveitis
  • Glaukom
  • Schielen
  • angeborener grauer Star (Katarakt)
  • angeborenes hängendes Oberlid (Ptosis)
  • Hämangiome (Blutschwämmchen) der Lider
  • angeborene Dermoidzysten (gutartige Vorwölbung im Bereich der oberen Orbitakante)
  • Frühgeborenenretinopathie zur Verlaufskontrolle bzw. nach dem 6. Lebensmonat wegen Schielens und Brillenfehlern
  • Augenzittern (Nystagmus)
  • Kinder mit Entwicklungsauffälligkeiten, bei denen eine augenärztliche Untersuchung erforderlich ist, die aber eventuell beim niedergelassenen Augenarzt nicht durchführbar ist. Z.B. angeborene Entwicklungsverzögerungen, Mehrfachbehinderungen, ADS-Syndrom, Lese-Rechtschreibschwäche)
  • Fehlbildungen des Auges (Kolobome, Sehnervenanomalien etc.)
  • akute Entzündungen des Auges und seiner Anhangsgebilde (Rötung und Schwellung der Lider oder der Bindehaut, Entzündung tieferer Augenabschnitte)