„Forschung hilft heilen“ – erfolgreicher ZMI-Stand auf der Langen Nacht der Wissenschaften 2024
Am 14.06.2024 beteiligte sich das Zentrum für Medizinische Informatik mit einem eigenen Stand auf der 21. Langen Nacht der Wissenschaften Dresden (Motto „UNITED BY SCIENCE“). Dass trotz der Konkurrenz eines größeren Fußballereignisses insgesamt über 30.000 Gäste gezählt wurden, spiegelt den großen Wissensdurst der Besucher:innen wider. Diesen spürte auch das Team des ZMI-Standes, welches sich gemeinsam mit der Unabhängigen Treuhandstelle Dresden des Bereichs Medizin vielfältig präsentierte: Besucher:innen konnten sich einen Rundumblick über die Themen „Digitale Medizin“, „Künstliche Intelligenz“, „Arbeit eines Datenintegrationszentrums“, „Hitze: Prävention und Schutz“ sowie „Daten für die medizinische Forschung und Broad Consent“ verschaffen und ihre Meinung hinterlassen.
Zum Thema Patientendaten für die Forschung und daraus folgender zukünftiger Verbesserung der Gesundheitsversorgung bot das Projekt MiHUBx einen Einstieg: Neben einem kurzen Film zum Projekt, Austausch mit den Vertreterinnen Sophia Grummt und Caroline Glathe, ermöglichten Informationsposter und Flyer einen leicht verständlichen Überblick. Viele Besucher:innen zeigten sich sehr interessiert und aufgeschlossen, ihre Daten zu spenden, angeleitet von dem Gedanken, anderen Menschen mit neuem Wissen und neuen Behandlungsmöglichkeiten zu helfen. Viele erwähnten, dass sie bereits die Patienteneinwilligung zur Nutzung klinischer Daten für medizinische Forschung (Broad Consent) unterzeichnet haben.
Wie genau die Patientendaten für die medizinische Forschung aufbereitet werden, erläuterte Dr. Ines Reinecke vom Datenintegrationszentrum Dresden. Dabei immer wieder Thema: die Sicherheit der sensiblen Daten. Sie erklärte, welche Schritte aus technischer und organisatorischer Sicht zur Sicherstellung des Datenschutzes vollzogen werden. Damit konnte sie nicht nur bei potentiellen Patient:innen, sondern auch bei selbst in der Forschung tätigen Besucher:innen Unsicherheiten auflösen. Darüber hinaus platzierte sie erfolgreich den wachsenden Bedarf an personeller Verstärkung am ZMI.
Ergänzend zu den Rückfragen zum Datenschutz gab die Unabhängige Treuhandstelle Dresden mit Judith Luckmann und Daniel Bartschinski Einblicke in ihre sorgfältige Verwaltung personenidentifizierender Informationen, welche das Einwilligungs-, Identitätsdaten- und Pseudonymmanagement umfasst.
Ein Patientenfilm der Medizininformatik-Initiative (MII)-Plattform vernetzen.forschen.heilen informierte zusammenfassend über das Potential der Datenspende, ein weiterer Film klärte detailliert über die Patienteneinwilligung auf.
Ebenso wurde ein Erklärvideo über das Gesundheitsrisiko Hitze in Bezug auf zu erwartende Krankenhausüberlastung gezeigt und von Jakob Thiel darüber informiert, wie der Digitale Fortschrittshub MiHUBx Lösungen dafür erarbeitet.
Auf dem MiHUBx-Opinion-Board wurden die Besucher:innen dann u.a. nach der Bereitschaft zur Datenspende, dem Potential von KI in der Medizin sowie eigenen digitalen Kompetenzen gefragt. Es zeigte sich in allen Alterskategorien eine große Zustimmung und Akzeptanz für den Einsatz von KI in der Medizin, wenn auch in den Gesprächen der Bedarf herauszuhören war, noch genauer verstehen zu wollen, welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, wie KI funktioniert und wie sie medizinisches Personal unterstützen kann. Auch waren sich fast alle Besucher darüber einig, dass digitale Technologien im ländlichen Raum die Versorgung verbessern können. Als wichtige Aufgaben für MiHUBx (und die MII) zeichneten sich einerseits der Bedarf nach umfassenderer Informationsvermittlung zum Stand digitaler Entwicklungen im Gesundheitswesen sowie andererseits der Kompetenzaufbau im Umgang mit digitalen (Gesundheits-)Technologien ab.
Alle Mitwirkenden resümieren eine gelungene Teilnahme, große Aufgeschlossenheit und intensives Interesse der Besucher:innen, spannende Gespräche und das Gefühl, einen wichtigen Einblick in die Arbeit des Zentrums für Medizinische Informatik gegeben zu haben.