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Zerebrale Mikroangiopathien und vaskuläre Demenz

Hintergrund

Die zerebralen Mikroangiopathien als Erkrankungen der kleinen Hirngefäße stellen eine wesentliche Ursache von lakunären Schlaganfällen, Hirnblutungen und kognitiver Beeinträchtigung im höheren Lebensalter dar. Unsere Arbeitsgruppe arbeitet intensiv daran, neue MRT-Marker zu identifizieren, die die Differentialdiagnose dieser häufigen Erkrankungen erleichtern und prognostische Aussagen im Hinblick auf hierdurch bedingte Hirnblutungen und Ischämien erlauben.

Mit der sog. „superfiziellen Siderose“ haben wir einen wichtigen Marker der sog. zerebralen Amyloidangiopathie (CAA), der zweithäufigsten Mikroangiopathie, etabliert, der mittlerweile fester Bestandteil der internationalen Diagnosekriterien der Erkrankung ist. In weiterführenden Studien konnten wir zeigen, dass dieser Befund einerseits einen Risikofaktor für neue intrazerebrale Blutungen bei den Betroffenen darstellt, andererseits aber auch mit kognitiven Einschränkungen einhergeht.

Aktuell führen wir eine multizentrische, prospektive MRT-basierte Studie zu dieser Thematik durch (SuSPect-CAA-Study = Superficial Siderosis in Patients with suspected Cerebral Amyloid Angiopathy, ClinicalTrials identifier: NCT01856699). Hauptziel dieser Studie ist es, die Bedeutung der superfiziellen Siderose als Prädiktor für neue Schlaganfälle oder Tod bei Patienten mit einer CAA zu determinieren.

Als weitere wesentliche Fragestellung untersuchen wir den Beitrag der CAA und anderer zerebraler Mikroangiopathien zur kognitiven Beeinträchtigung und dementiellen Entwicklung, sowie deren Überschneidung mit bzw. Abgrenzung gegenüber dem Morbus Alzheimer.

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