Farbkodierte Dopplersonographie des Auges und der Orbita
Bei der farbkodierten Dopplersonographie der Orbita handelt es sich ebenfalls um eine Form der Ultraschalldiagnostik, die erst seit kurzem Einzug in die ophthalmologische Diagnostik gefunden hat. Sie dient der Untersuchung der Durchblutung des Auges, wobei insbesondere der Blutfluss in den großen bis mittelgroßen Gefäßen, die sich in der Augenhöhle hinter dem Auge befinden, dargestellt werden kann.
Das Prinzip der farbkodierten Dopplersonographie basiert auf der Untersuchung der Dopplerfrequenzverschiebung von Ultraschallwellen, die von sich bewegenden Teilchen (z.B. Blutzellen) reflektiert werden. Es gelingt auf diesem Wegen die Blutzirkulation der sonst wegen ihrer geringen Abmessungen sonographisch nicht darstellbaren Gefäßen sichtbar zu machen und zu vermessen.
Bei der Darstellung können moderne Geräte ein zweidimensionales Schnittbild des Auges und der Augenhöhle (sonographisches B-Bild) mit einem zweidimensionalen farbkodierten Bild des Blutflusses und einem eindimensionalen (ähnlich dem A-Bild) Messvolumen zur Flussgeschwindigkeitsmessung kombinierten, was eine optimale Übersichtlichkeit für die Untersuchung kleiner Gefäße ermöglicht.
Mit der farbkodierten Dopplersonographie lassen sich Gefäßverschlusse und Minderdurchblutungen im Bereich der so genannten Zentralgefäße, die große Teile der Netzhaut mit Blut versorgen, diagnostizieren. Ebenso sind Durchblutungsstörungen im Bereich der großen Augenarterie (A. ophthalmica) sichtbar, mitunter können Rückschlüsse auf die Durchblutungssituation der das Gehirn versorgenden Halsgefäße gezogen werden. Die Untersuchung der kurzen Ziliararterien ergibt wichtige Hinweise bei der Glaukomdiagnostik. Neben weiteren Indikationen hat sich die Methode insbesondere auch bei der Untersuchung von raumfordernden Veränderung im Bereich der Augenhöhle und bei der Unterscheidung von Augentumoren bewährt.