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Diagnostik

Nachfolgend sind Untersuchungen, die in der Sprechstunde für refraktive Hornhaut-Linsenchirurgie durchgeführt werden, aufgeführt und erläutert.

Anamnesegespräch

In dem Anamnesegespräch wird der Patient befragt, warum er in Erwägung gezogen hat, sich an seinen Augen, an dem Sehfehler, (Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit, Stabsichtigkeit) operieren lassen möchte.
Für den behandelnden und untersuchenden Arzt ist es wichtig zu wissen, welchen Beruf der Patient ausübt, um bereits im Vorfeld etwaige Probleme zu klären. Des Weiteren werden in diesem Gespräch mögliche körperliche Erkrankungen erfragt, bei deren Vorliegen oder bejahen keine Operation durchgeführt werden sollte.

Objektive Refraktion

Nach dem Gespräch erfolgt zunächst eine computerisierte Messung des Sehfehlers beider Augen. Bereits diese Untersuchung gibt dem Arzt Aufschluss darüber, welche operative Technik in Frage kommen könnte. Diese Untersuchung geschieht ohne Augenkontakt, ist schmerzlos und dauert nur wenige Minuten.

Subjektive Refraktion

Nach Vorliegen der objektiven Refraktion prüft der Arzt das Sehvermögen an der Sehstrecke und ermittelt den subjektiven Korrekturbedarf des Patienten. Auch diese Untersuchung ist schmerzlos und dauert nur wenige Minuten. Insbesondere bei jüngeren Patienten kann es dafür erforderlich sein, die Pupillen zu erweitern, um die Akkommodationsfähigkeit des Auges auszuschalten.

Hornhauttopographie

Mit der Bestimmung der Hornhaut-Topographie wird die Oberflächenbeschaffenheit der Hornhaut untersucht. Hiermit können bestimmte Hornhauterkrankungen festgestellt werden, bei deren Vorliegen keine Operation durchgeführt werden sollte. Diese Untersuchung geschieht ohne Augenkontakt, ist schmerzlos und dauert nur wenige Minuten.

Hornhautpachymetrie

Mit der Hornhaut-Pachymetrie wird exakt die Dicke der Hornhaut bestimmt. Dies ist wichtig z.B. für die Lasik. Ist die Hornhaut zu dünn, sollte eine Lasik nicht durchgeführt werden. Diese Untersuchung wird in Tropfbetäubung durchgeführt (der Betäubungstropfen brennt am Anfang) und dauert nur wenige Minuten.

Hornhautendothelzellzahl

Mit der Bestimmung der Hornhaut-Endothelzellen wird die Anzahl der an der Hornhautrückseite liegenden Endothelzellen gezählt. Die Endothelzellen pumpen ständig Wasser aus der Hornhaut, damit diese klar bleibt. Sollte die Zahl zu niedrig sein, kommen einige chirurgische Techniken der refraktiven Korrektur nicht in Frage. Diese Untersuchung wird in Tropfbetäubung durchgeführt (der Betäubungstropfen brennt am Anfang) und dauert nur wenige Minuten.

Hornhautsensibilität

Die Untersuchung der Hornhaut-Sensibilität bestimmt die Empfindlichkeit der Hornhaut. Sollte die Empfindlichkeit erniedrigt sein, kann dies ein Hinweis sein auf bestimmte Hornhauterkrankungen. Die Untersuchung ist schmerzlos und dauert nur wenige Minuten.

Hornhautdurchmesser

Der Hornhautdurchmesser beträgt in der Regel 11-12 mm. Die Bestimmung ist wichtig, um bei der LASIK die Größe des Saugringes und die Größe des zu schneidenden Flaps festzulegen, oder die Größe der intraokularen Kontaktlinse zu bestimmen.

Tränenproduktion

Durch Messung der Tränenproduktion erhält der Arzt Angaben darüber, ob der Patient nach einer Operation ggf. künstliche Tränen für einige Monate nehmen sollte, um den Wundheilungsverlauf zu unterstützen. Diese Untersuchung erfolgt in Tropfbetäubung.

Tränenfilmaufrisszeit

Durch Messung der Tränenfilmstabilität erhält der Arzt Angaben darüber, wie fest der Tränenfilm in seiner Zusammensetzung ist. Sollte er zu dünn oder zu schwach sein, müsste der Patient nach einer Operation ggf. auch künstliche Tränen tropfen.

Pupillenweite im Hellen und Dunkeln

Insbesondere die Bestimmung der Pupillenweite im Dunkeln ist von wichtiger Bedeutung. Sollte die Pupillenweite über 7-8 mm liegen, könnte sich der Patient bei Gegenlicht gestört fühlen.

Vorderkammertiefe

Die Messung der Vorderkammertiefe ist eine wichtige Untersuchung, sollte eine intraokulare Kontaktlinse bei hohen und sehr hohen Sehfehlern eingesetzt werden. Ist die Vorderkammertiefe unter 2,8 mm, sollte eine solche Linse eher nicht eingesetzt werden.

Augeninnendruck

Die Messung des Augeninnendrucks erfolgt in Tropfbetäubung. Sollte der Augeninnendruck grenzwertig oder zu hoch sein, muss eine Operation gründlich überdacht werden.

Achsenlänge

Bei der Messung der Achsenlänge wird die Gesamtlänge des Augapfels bestimmt. Dieser Wert ist bei der Operation der intraokularen Kontaktlinse von entscheidender Bedeutung, um den richtigen Wert der Kontaktlinse zu erhalten.

Biometrie

Bei der Biometrie wird die Stärke einer etwaigen Kunstlinse bestimmt. Diese Untersuchung ist nur erforderlich, wenn eine sog. Clear-lens-extraction (Entfernung der klaren Linse mit Einsetzen einer Kunstlinse) durchgeführt werden sollte.

Abschlussgespräch

In dem Abschlussgespräch werden alle Untersuchungsergebnisse mit dem Patienten besprochen. Es wird dargestellt, ob und welche Operation sinnvoll ist, ob die Erwartungen des Patienten überhaupt mit einer refraktiven Operation erfüllt werden können. Die einzelnen Operationsschritte werden ausführlich erklärt, alle Fragen des Patienten beantwortet. Der Patient erhält Informationsmaterial und einen ausführlichen Aufklärungsbogen über Risiken und Nebenwirkungen der verschiedenen Operationen. Erst bei einer zweiten Vorstellung wird das schriftliche Einverständnis des Patienten auf dem Aufklärungsbogen gegeben und ein möglicher Operationstermin festgelegt, es sei denn, der Patient möchte diesen bereits nach der ersten Untersuchung telefonisch festlegen.