Sehbehindertensprechstunde
In der Sehbehindertenambulanz werden Patienten vorgestellt, die aufgrund einer stark verringerten Sehschärfe und/oder Gesichtsfeldausfällen Schwierigkeiten haben, Dinge des täglichen Lebens zu bewältigen. Es werden Kinder und Erwachsenen betreut. Die Terminvergabe erfolgt nach Vorlage eines Überweisungsscheines oder durch Überweisung von Klinik und Poliklinik.
Wir verfügen über optischen Hilfsmittel (Lupen, Leuchtlupen, Fernrohrsysteme, Kantenfilter) sowie über elektronische Hilfsmittel (Bildschirmlesegeräte und mobile elektronische Lupen).
Bei besonderen Fragestellungen (Computerarbeitsplatz für Sehbehinderte, spezielle Kamera für das Erkennen des Tafelbildes für Schulkinder) können wir Kontakt für Rehafirmen zur weiteren Erprobung herstellen. Nach einer genauen Funktionsprüfung der Augen und Diagnosestellung werden gezielte Maßnahmen eingeleitet. Zwei Hauptaufgaben des visuellen Systems sind für die Bewältigung der alltäglichen Aufgaben zu unterscheiden:
- Lesefähigkeit
- Orientierungsfähigkeit
Die Lesefähigkeit ist in Ausbildung und Beruf äußerst wichtig. Zahlreiche Tätigkeiten im Alltag (Post lesen, Kontoauszüge, Fahrpläne) sind nur mit Lesefähigkeit zu bewältigen.
Mit Hilfe von vergrößernden Sehhilfen soll der Erhalt oder Wiedererlangung der Lesefähigkeit erreicht werden.
Jedes Hilfsmittel wird gemeinsam mit dem Patienten ausgewählt. An jede Anpassung schließt sich eine individuelle Beratung über weitere mögliche Hilfen an. Für Patienten mit Orientierungsstörungen erfolgt die Vermittlung von Orientierungs- und Mobilitätstraining.
Ausdrücklich möchten wir auf die Zusammenarbeit mit dem Blinden- und Sehbehindertenverband in Dresden hinweisen. Dort erhalten Sehbehinderte umfangreiche Unterstützung bei der Beantragung von finanzielle Unterstützungen. Es bestehen dort Freizeit- und Gruppenangebote für Betroffene und deren Angehörige. Weiterhin werden Weiterbildungen für Angehörige oder Einrichtungen angeboten, die sich mit der Problematik der Sehbehinderung beschäftigen.