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Hilfsprojekt in Ruanda

Sehr geehrte Besucher,

Gegangen sind wir, weil es in Ruanda nur vier Augenärzte für ca. 7 Millionen Menschen gibt, weil die Universitätsaugenklinik Dresden eine langfristige Kooperation mit der Universitätsklinik in Butare bzgl. der Durchführung von Augenoperationen und der Ausbildung von Augenärzten anstrebt.

Bleiben werden wir bis zum 1.4.2004. Unser Rückflug ist am 2.4.2004 morgens. Wir haben in den ersten 2 Tagen 35 Patienten am „grauen Star“ operiert. Morgen sind neben den Katarakt-Operationen zwei Operationen von Kleinkindern in Vollnarkose geplant.

Unser schönstes Erlebnis war die Operation der ersten Patientin, einer Nonne (s.a. Bild). Außerdem ist die Abnahme des Augenverbandes am Morgen nach der Operation immer ein Erlebnis: Die Sehverbesserung, die die Patienten erfahren, äußern sie oft sehr emotional und ergehen sich dann in fast grenzenloser Dankbarkeit.

Unser schlimmstes Erlebnis ist die Wahrnehmung der z.T. unbeschreiblichen Armut, unter der viele Bevölkerungsschichten leiden. Die Frage nach Schmerzen durch die Operation wird durch die Patienten verneint. Sie sagen, dass sie eher Schmerzen haben, weil sie seit 2 Tagen nichts zu Essen hatten.

Das Zurückkommen war von Anfang an nach zwei Wochen geplant. Wir freuen uns dann unsere Ehefrauen, -männer und Kinder wiederzusehen.

Wir sind zwei Ärzte: Prof. Kohlhaas (41J.), Matthias Müller-Holz (33) und zwei, der erfahrensten OP-Schwestern: Gerlinde Friebel (50J.) und Rita Pinkert (51J.). Geplant sind insgesamt 200 Augenoperationen. Der Direktor der Universitätsklinik von Butare Dr. N. Rukeribuga übermittelte uns herzliche Grüße für Dresden und freut sich auf die geplante deutsch-ruandische Kooperation.

Mit freundlichen Grüßen

Matthias Müller-Holz