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Highlights der Fluch- und Koprolaliestudie 2023

Ein Blick hinter die Kulissen des Gehirns und des Alltags von Jugendlichen mit Tourette

Das Jahr 2023 steht im Zeichen spannender Fortschritte in unserer Erforschung von Schimpfworten bei Kindern mit dem Tourette-Syndrom. Besonders stolz sind wir dabei auf unser neues, wegweisendes fMRT-Experiment. Hierbei tauchen die Proband*innen in ein auditives Spiel ein, das sowohl „normale“ Worte als auch Schimpfworte umfasst - Ausdrücke, die Jugendliche im täglichen Leben verwenden.

Mithilfe des MRT-Scanners untersuchen wir, ob sich im Gehirn von Jugendlichen mit Tourette im Vergleich zu anderen Jugendlichen biologische Besonderheiten manifestieren. Unser besonderes Interesse gilt der Frage, ob spezifische Zellgruppen bei Jugendlichen mit Tourette intensiver zusammenarbeiten und gerade dadurch Tics entstehen. Auf diese Weise erhoffen wir uns, die einzigartige Natur des Tourette-Syndroms zunehmend besser zu verstehen.

Ab Anfang 2024 haben Jugendliche die Möglichkeit, an MRT-Tests teilzunehmen und dabei sogar Fotos ihres eigenen Gehirns zu betrachten. Damit wollen wir nicht nur eine einzigartige Verbindung zwischen wissenschaftlicher Forschung und Jugendlichen, sondern auch einen faszinierenden Einblick in die Funktionsweise unseres Gehirns ermöglichen.

Forschung zum Tourette Syndrom begeistert uns nicht nur auf neurologischer Ebene, sondern bietet auch Einblicke in den Alltag mit Hilfe eines Fluchfragebogens: von der Häufigkeit des Fluchens über die verwendeten Ausdrücke bis hin zu den genauen Situationen, in denen wir dann „einfach“ fluchen. Wir sind hocherfreut, diese spannenden Entwicklungen und Entdeckungen zu teilen, während wir weiterhin die Grenzen unseres Verständnisses von Tourette und dessen Auswirkungen auf das tägliche Leben erweitern. Seien Sie Teil dieser faszinierenden Reise!