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Behandlungsspektrum

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Ambulante Operationen

Die Operationsambulanz befindet sich im Erdgeschoss des Haus 3. In dieser ambulanten Einrichtung werden Patienten betreut, die sich einer Operation ohne stationären Aufenthalt unterziehen. Als ambulante Operationen sind kleinere und vor allem relativ risikoarme Operationen nach entsprechender Absprache mit der Krankenkasse zugelassen. In der Hals- Nasen- Ohrenheilkunde betrifft das unter Erfüllung festgelegter Voraussetzungen (Checkliste) die Entfernung der Rachenmandel, die Anlage eines Trommelfellschnittes einschließlich der Einlage eines Belüftungsröhrchens, die Inspektion der Paukenhöhle, die Deckung von kleinen Trommelfelldefekten die Entfernungen von knöchernen „Gehörgangswucherungen“ (Exostosen), gering ausgedehnte mikroskopische Kehlkopfoperationen, das Entfernen von einzelnen Halslymphknoten, unkomplizierte Tränennasenwegoperationen, Operationen an der Kieferhöhle, Probenentnahmen im Mundbereich, das Entfernen von Speichelsteinen und kleinen Zysten im Mund, die Schlitzung des Speichelganges, das Bougieren der Speiseröhre die Spaltung kleiner Abszesse, die Versorgung von Wunden, die Entfernung von Fremdkörpern, das Einrichten einer gebrochenen Nase, und das Anlegen abstehender Ohren. Nach erfolgter Operationsvorbereitung mit Komplettierung der Untersuchungen und der Operationsaufklärung erscheint der Patient am Tag der Operation in aller Regel 07.00 Uhr bei der zuständigen Schwester und wird dann individuell auf die Operation vorbereitet. Ebenfalls am Morgen der geplanten Operation erfolgt eine Visite des operierenden Arztes. Nach der Operation schließt sich eine individuell festgelegte Überwachungszeit an, an deren Ende eine Visite des Narkosearztes und des Operateurs sowie die anschließende Entlassung stehen.

Stationäre Operationen

Unser Operationsbereich verfügt über 4 Operationssäle, welche sowohl mit Mikroskopen als auch entsprechender Videoübertragungstechnik ausgestattet sind. So kann in allen Operationssälen die mikroskopische Operationstechnik angewandt und über die Möglichkeit der Bildübertragung sowohl vom Operationsteaml als auch Anästhesiepersonal verfolgt werden. In allen Säälen stehen modernste laserchirurgische Techniken sowie Assistenzsysteme mit Navigation und Kontrolle der Hirnnervenfunktionen zur Verfügung.


Patienteninformationen zu AT, ATE, TE (.pdf)

Ohrchirurgie

Die Ohrchirurgie umfasst Operationen am äußeren Ohr (Ohrmuschel und Gehörgang), am Mittelohr (Trommelfell, Gehörknöchelchen und Schleimhauträume des Ohres) und am Innenohr (s. CI-Operationen). Im Bereich des äußern Ohres werden Ohranlegeplastiken, Anlage oder Erweiterung des Gehörganges bei Verengung oder Fehlen desselben, Stabilisierungsoperationen bei Defekten des knöchernen Gehörgangs, Entfernung von Tumoren und Hautanhängseln sowie Ohrmuschelkorrekturen und Ohrmuschelaufbauoperationen durchgeführt. Zu der in unserer Klinik angebotenen Mittelohrchirurgie zählen der Verschluss von Defekten des Trommelfells, die Sanierung von entzündlichen Veränderungen des Ohres (Cholesteatom, chronische Entzündung), die Ausräumung des Warzenfortsatzes, die Anlage und Sanierung von Radikalhöhlen, die Rekonstruktion des Schallleitungsapparates (mit Prothesen oder körpereigenem Material), die Operationen bei Steigbügelverknöcherung (Stapesplastik), die Lösung von Verwachsungen der Gehörknöchelchen oder des Trommelfells und Einbringen von Medikamenten in das Mittelohr zur Schwindelausschaltung. Begleitend können Maßnahmen wie die Schienung des Eingangs der Ohrtrompete oder die Deckung von Defekten des Innenohres erforderlich sein.

Patienteninforamtionen zu Ohroperationen (.pdf)

Nasennebenhöhlen-/Septumchirurgie

Im Bereich der Nase werden korrigierende Eingriffe an der Nasenscheidewand vorgenommen mit dem Ziel der Verbesserung der Nasenatmung. Bei der Behandlung der Nasennebenhöhlen steht die Sanierung derselben im Rahmen von akuten oder chronischen Entzündungen als auch von Polypenbildungen im Vordergrund der chirurgischen Therapie. Des Weiteren werden aber auch Eingriffe in diesem Bereich im Rahmen von Verletzungen mit Versorgung der Schädelbasis vorgenommen.

Patienteninformationen zu Nasenoperationen (.pdf)

Larynx-Tumor-Laser

Bei Gewebsneubildungen (Tumoren) des Kehlkopfes wird deren Feingewebsstruktur durch die mikroskopische Entnahme einer Gewebsprobe mit speziellen Mikroinstrumenten aufgeklärt. Handelt es sich um einen bösartigen Tumor („Krebs“) muss eine sichere Entfernung im gesunden Gewebe erfolgen. Da der Kehlkopf unser Instrument der Stimmbildung und die engste Stelle im Oberen Atemweg ist, bedarf es eines besonders genauen und vorsichtigen Operierens. Die Tumorentfernung im Kehlkopf stellt immer eine Gratwanderung zwischen gutem Funktionserhalt und vollständiger Tumorentfernung dar. Unter diesen Voraussetzungen ist die Kombination des sehr fein und blutarm schneidenden LASER’s und der sehr genauen Kontrolle durch Einsatz des Operationsmikroskops eine gute Voraussetzung für eine Heilung bei bestmöglichem Organerhalt. Durch die LASER-bedingte Versiegelung der Schnittflächen ist weiterhin auch die stückweise Bergung selbst größerer Tumoren mit optimalem Erhalt der Übersicht möglich. Die Operation erfolgt über ein aus Spezialstahl bestehendes in der Längsrichtung geteiltes „Rohr“ (Laryngoskop) dessen Durchmesser den individuellen Verhältnissen angepasst werden kann. Um eine sichere Entfernung des Tumors zu dokumentieren werden alle Randbereiche des Operationsfeldes gesondert feingeweblich auf das Vorliegen von Tumorzellen untersucht.

Larynx-Teilresektion

Solche Operationen müssen vorgenommen werden, wenn laserchirurgisch der Tumor nicht sanierend operativ behandelt werden kann, aber ein Organerhalt des Kehlkopfes selbst aufgrund der Tumorausdehnung noch möglich ist. Zur Anwendung kommen verschiedene Techniken, wobei teilweise eine vorübergehende Anlage eines Tracheostomas notwendig ist.

Phonochirurgie

Unter Phonochirurgie versteht man die funktionsorientierte Chirurgie des Kehlkopfes mit dem Ziel der Verbesserung, Erhaltung und Wiederherstellung der individuellen stimmlichen Leistungsfähigkeit. Eine Domäne der Phonochirurgie besteht in der operativen Behandlung von gutartigen organischen Veränderungen der Stimmlippen, denen Polypen, Zysten und chronische Schwellungen (Phonationsverdickungen) zuzuordnen sind. Letztere entstehen beispielsweise nach längerer Stimmüberlastung oder bei unzureichender Stimmruhe nach Kehlkopfentzündung und sind besonders für alle in stimmintensiven Berufen tätigen Personen ein großes kommunikatives Handicap. Einen anderen phonochirurgischen Schwerpunkt stellen den Kehlkopf verengende oder erweiternde Operationen dar, welche beispielsweise bei Lähmungen der Stimmlippen zum Einsatz kommen. Desweiteren werden Stimmlippeninjektionen und bleibende Längenveränderungen der Stimmlippen sowie wiederaufbauende („rekonstruktive“) Maßnahmen nach Kehlkopftumoroperationen vorgenommen. Einer phonochirurgischen Operation geht in der Regel eine detaillierte phoniatrische Untersuchung voraus, bei welcher mittels moderner endoskopischer Systeme (Videolaryngostroboskopie) die krankhaft veränderten Stimmlippen dargestellt werden. Weiterhin werden Einschränkungen der stimmlichen Leistungsfähigkeit mit standardisierten stimmanalytischen Untersuchungsverfahren erfasst und logopädisch evaluiert. In Zusammenfassung aller Teiluntersuchungen werden mit dem Patienten die Operationsnotwendigkeit erörtert und die Ziele und Erwartungen ausführlich besprochen. Phonochirurgische Eingriffe werden unter hochauflösender mikroskopischer Sicht mit speziellem mikrochirurgischen Instrumentarium bzw. mit dem Laser durchgeführt. Neben diesem endolaryngealen Vorgehen kommt insbesondere bei den Kehlkopf verengenden oder erweiternden Eingriffen ein operatives Vorgehen im Bereich des äußeren Halses zum Einsatz. Phonochirurgische Operationen werden überwiegend in Vollnarkose durchgeführt, für einige Befundkonstellationen können lokalanästhetische Verfahren (“örtliche Betäubung“) genutzt werden.

CI - Cochlear Implant

Informationen zur CI - Operation finden Sie hier. Link

Bösartige Neubildung Zunge/ Tonsille/ Neck dissection

Bösartige Tumoren des Rachens und der Mundhöhle sind heilbar. Um die höchst möglichen Heilungschancen zu erreichen, ist die interdisziplinäre Expertise von HNO-Kopf- Hals- Chirurgen, Strahlentherapeuten und internistischen Onkologen erforderlich. Jeder Patient mit einer bösartigen Neubildung in diesem Bereich wird im UCC mit Vertretern dieser Fachdisziplinen besprochen, um die optimale Therapie für Betroffene sicher zu stellen. Die empfohlene Therapie richtet sich nach der histologischen (feingeweblichen) Differenzierung des Tumors, der lokalen Tumorausdehnung, der Lokalisation von Absiedlungen (Metastasen) und natürlich nach den individuellen Bedürfnissen und möglichen Nebenerkrankungen des Betroffenen. Bei bösartigen Tumoren des Rachens und der Mundhöhle handelt es sich in ca. 90% um Plattenepithelkarzinome(Krebszellen die ihren Ursprung in oberflächlichen Zellschichten haben). Andere bösartige Differenzierungen sind z.B. maligne Lymphome oder lymphoepitheliale Karzinome, die nicht chirurgische therapiert werden müssen. Um für Betroffene die individuell beste Therapie finden zu können, ist es notwendig eine Gewebsprobe zur Klärung der histologischen Differenzierung des Tumors zu gewinnen. Im Rahmen einer Panendoskopie (Spiegelung der Luftröhre, der Bronchien, der Speiseröhre, des Kehlkopfes, des Rachens und der Mundhöhle in Vollnarkose) kann neben der Probeentnahme aus dem Tumor die Ausdehnung des Tumors bestimmt werden und zeitgleich auftretende Zweittumore ausgeschlossen werden. Zusätzliche Bildgebung wie MRT (Magnetresonanztomografie), CT (Computertomografie), PET (Positronen-emissionstomografie) und Sonografie (Ultraschall) können weitere therapierelevante Informationen zur Tumorausbreitung und zu Metastasen liefern. Liegen alle notwendigen Informationen zur Therapieplanung vor, besprechen wir mit den Betroffenen und gern auch ihren Angehörigen die Therapieoptionen. Im Falle eines chirurgisch vollständig resezierbaren Plattenepithelkarzinoms des Rachens oder der Mundhöhle und möglicher Halslymphknotenmetastasen ist die Operation der erste und für die Heilung wichtigste Baustein. Bei fortgeschrittener Tumorerkrankung ist nach der Operation ggf. eine Bestrahlung in Kombination mit einer Chemotherapie notwendig. In Fällen in denen die chirurgische Resektion des Tumors oder der Halsmetastasen gravierende Funktionsstörungen mit sich bringen würde, empfehlen wir die Bestrahlung des Tumors und des Halses. Sollte sich nach Abschluss der Bestrahlung noch Resttumorgewebe zeigen, so kann dies in manchen Fällen chirurgisch entfernt werden. Die Diagnose eines bösartigen Tumors im Kopf- Hals- Bereich bedeutet für Betroffene einen tiefen Einschnitt in ihrem Leben. Unser Ziel ist es, Betroffenen die besten Heilungschancen zu ermöglichen. Dank modernster chirurgischer Techniken, dem Einsatz der Laserchirurgie, des Ultraschallskalpells und der navigationsgestützten Chirurgie sowie plastisch rekonstruktiver Chirurgie können Funktionsbeeinträchtigungen nach Operation minimiert werden. Für die erfolgreiche Therapie steht Betroffenen in unserer Klinik ein ganzes Team zur Seite. Dazu zählen neben den Ärzten und Schwestern unter anderem Logopäden, Psychologen und Physiotherapeuten. Die Betreuung unserer Patienten endet nicht mit der Operation und der Entlassung aus dem Krankenhaus. Allen Patienten wird eine regelmäßige Nachsorge in unserer Tumorsprechstunde für mindestens 5 Jahre angeboten.

plastisch rekonstruktive Chirurgie

Gewebslappenplastiken werden insbesondere bei Tumorerkrankungen wo durch die operative Entfernung größere Haut- oder Schleimhautdefekte entstehen können eingesetzt, um das entfernte Gewebe zu ersetzen und damit die Funktion zu verbessern bzw. die Oberfläche wieder herzustellen. Es handelt sich dabei um anspruchsvolle und nicht selten zeitaufwendige Operationen. Da es sich dabei auch um einen zusätzlichen Belastungsfaktor für den Betroffenen handelt, sind diese Operationen nur bei sehr ausgedehnten Tumoren oder erneut auftretenden Tumoren in einem vorbehandelten Gebiet sinnvoll. Die Voraussetzungen im Umfeld des entfernten Tumorgewebes sind häufig durch Gewebeveränderungen, die Veränderung der Durchblutungssituation und deutliche Narbenbildungen bei erfolgten Vorbehandlungen in der Heilung eingeschränkt. Um das Anwachsen des von einer anderen Stelle des Körpers entnommenen Gewebes zu sichern, wird das Gewebe an den versorgenden Blutgefäßen (Gefäßstiel) belassen oder ein freier Gefäßstiel gebildet dessen Gefäße dann an naheliegende Halsgefäße angeschlossen werden. Teilweise ist für die Versorgung kleinerer Lappen im Kopfbereich auch die Erhaltung einer Weichgewebsbrücke ausreichend. Mit dieser Technik der Lappenplastik lassen sich gute funktionelle und kosmetische Ergebnisse erreichen und somit die Lebensqualität nach tumorchirurgischen Engriffen verbessern. Die häufigsten Entnahmestellen für die Gewebslappen sind der Unterarm und der Brustmuskelbereich mit der darüber liegenden Haut.

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