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Über das UAC

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Was sind Allergien?

Allergien sind Überreaktionen des Immunsystems auf Substanzen in unserer Umwelt, die vom Körper als fremd wahrgenommen werden, aber an sich ungefährlich sind. Allergien breiten sich in Deutschland immer stärker aus und mehr als 30 % der Menschen leiden heute unter einer Allergie oder individuellen Unverträglichkeit. Die Tendenz ist dabei – wie auch in anderen Industrienationen – steigend. Das Spektrum der Allergie auslösenden Stoffe (Allergene) ist vielfältig: Allergene können über die Nahrung, über das Einatmen (z. B. von Pollen oder Hausstaubmilben) oder durch Hautkontakte im häuslichen oder beruflichen Umfeld aufgenommen werden. Fast immer führen Allergien zu einer massiven Beeinträchtigung der Lebensqualität und Gesundheit der Betroffenen und ihrer Familien. Auch die Berufswahl und –ausübung kann durch Allergien stark beeinträchtigt sein. Kinder und Jugendliche werden durch die Symptome und Folgen von Allergien besonders belastet. Deshalb ist die Allergieprävention, die z. T. schon währen der Schwangerschaft und Stillzeit beginnen kann, von großer Wichtigkeit.

Was sind die Kompetenzen des UAC?

Das im Mai 2010 eröffnete Universitäts AllergieCentrum (UAC) dient der Vernetzung aller allergologischen Fachbereiche am Universitätsklinikum  Dresden. Das UAC wurde mit dem Ziel gegründet, eine umfassende Diagnostik der vielgestaltigen allergologischen Krankheitsbilder anzubieten, in Absprache mit den Spezialisten des interdisziplinären UAC die besten Therapieergebnisse zu erzielen und für jeden Patienten individuelle Präventionsstrategien zu entwickeln.

Darüber bietet das UAC innerhalb des Universitätsklinikums Dresden eine gemeinsame Plattform für die interdisziplinäre studentische Ausbildung und für die ärztliche Weiterbildung in der Allergologie und steht der Bevölkerung und den Medien als klinikübergreifender Ansprechpartner in Fragen der Ursachen, Diagnose, Therapie und vor allem Prävention von Allergien zur Verfügung.

Die breit gefächerten klinischen Aktivitäten und die gebündelte Erfahrung der am UAC beteiligten Kliniken (Dermatologie/HNO-Heilkunde/Kinder- und Jugendmedizin/Pneumologie) ermöglichen – auch in Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb des UKD – die Durchführung interdisziplinärer klinischer oder grundlagenorientierter Forschungsprojekte in der Allergologie.

Das UniversitätsAllergieCentrum konnte im Dezember 2019 die hohe Qualität der fast 10-jährigen interdisziplinären Arbeit unter Beweis stellen und wurde als 10. Allergiezentrum in Deutschland zertifiziert. Allergologische Referenzzentren bieten ein Stufenkonzept mit geprüfter und zertifizierter Qualität an und garantieren die Versorgung auf höchstem Niveau. Diese Zentren gewähren eine fächerübergreifende, hoch kompetente Versorgung der Patienten, die sich jeweils am neuesten Forschungsstand orientiert und genügen auf Grund des spezifisch entwickelten Zertifizierungsprozesses den Qualitätsmanagementansprüchen der modernen Medizin.

Für den Zertifizierungsprozess sind sowohl hohe inhaltliche Qualität der medizinischen Versorgung, der Wissensstand der beteiligten Ärzte und Pflegekräfte, die Integration wissenschaftlicher Arbeit in die medizinische Versorgung sowie das Engagement für eine verbesserte Information zum Thema Allergien bei Patienten und in der Öffentlichkeit relevant. Zudem zeichnen sich CACs durch ein starkes Interesse an einer guten Vernetzung und Interaktion zwischen niedergelassenen Ärzten und anderen Referenzzentren aus, um gerade schwerstbetroffenen Patienten eine gemeinsame Versorgungsbasis bieten zu können.

Welche Allergien kann das UAC behandeln?

Das UAC steht Patientinnen und Patienten aller Altersgruppen mit folgenden allergologischen Krankheiten offen:

  • Allergisches Asthma bronchiale
  • Exogen-allergische Alveolitis
  • Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)
  • Allergien gegen Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare und andere Umweltstoffe
  • Insektengiftallergien (Biene, Wespe)
  • Nahrungsmittelallergien/-unverträglichkeiten (einschl. Allergien gegen Konservierungs-, Farb- und Zusatzstoffe)
  • Medikamentenallergien/-unverträglichkeiten (einschl. Analgetika- und Lokalanästhetika-Intoleranz)
  • Histamin-Intoleranz
  • Neurodermitis (atopisches Ekzem)
  • Allergische Kontaktekzeme
  • Berufsdermatologische Erkrankungen (einschl. Handekzeme)
  • Urtikaria (Nesselsucht)
  • Angioödem
  • Hereditäres Angioödem
  • Anaphylaxie
  • Mastzellerkrankungen (Mastozytosen)
  • Sonnenallergie (polymorphe Lichtdermatose)
  • Photoallergische Ekzeme
  • Allergische Vaskulitis (Gefäßentzündung mit möglicher Systembeteiligung)

Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre mit einer dieser Erkrankungen werden vorwiegend im UAC-Bereich der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin betreut. Für Kinder und Jugendliche mit Neurodermitis wird sowohl im UAC-Bereich Kinder-und Jugendmedizin als auch im UAC-Bereich Dermatologie eine Spezialsprechstunde mit interdisziplinärer Betreuung angeboten. Auch für andere Allergien mit ausgeprägter Hautsymptomatik (z. B.Urtikaria, Mastozytosen, Vaskulitis) ist eine interdisziplinäre Betreuung sinnvoll und möglich.

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