Hypophysenadenome
Die Anzahl der Eingriffe bei diesen Krankheitsbildern beträgt ca. 60 pro Jahr. Etwa 95% der sellären Prozesse können auf dem transnasalen-transsphenoidalen Weg erreicht werden, bei den Übrigen ist eine Trepanation erforderlich. Gegebenenfalls ist ein zweizeitiges und zweiseitiges Vorgehen notwendig.
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Großer Hypophysentumor | Röntgenaufnahme während der transsphenoidalen Operation mit eingesetztem Spekulum sowie Sauger und gewinkeltem Löffelchen. |
Für die Eingriffe steht ein modern ausgerüsteter Operationssaal mit Operationsmikroskop, Röntgenbildwandler und Spül-Saug-System zur Verfügung. Intraoperativ besteht die Möglichkeit, neben der Neuronavigation, Endoskopie, Mikrodoppler-Ultraschalluntersuchung ein sofortiges Hormonmonitoring einzusetzen. Das entnommene Gewebe wird histologisch sowie immunhistologisch aufgearbeitet. Außerdem erfolgen molekulargenetische Untersuchungen zur Genese der Tumoren.
In Zusammenarbeit mit der neuroradiologischen Abteilung können alle notwendigen bildgebenden Untersuchungen vor und nach der Operation durchgeführt werden (cCT, MRT), einschließlich Angiografie und Blutuntersuchung aus dem Sinus cavernosus unter hormoneller Stimulation beim Cushing-Syndrom. Erforderliche augenärztliche Untersuchungen sind in der Klinik und Poliklinik für Augenheilkunde möglich. Die ambulante prä- und postoperative Diagnostik und Betreuung erfolgt in der Sprechstunde.
- Bei hormonellen Störungen (Über- und/oder Unterfunktion) bzw. konservativem Therapieansatz besteht eine enge Kooperation mit der internistisch-endokrinologischen Ambulanz.
- Die rehabilitative Nachsorge ist in der Stoffwechselabteilung der Klinik Bavaria Kreischa gewährleistet.
Die Vermittlung an vorhandene Selbsthilfegruppen ist möglich.