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Navigierte Transkranielle Magnetstimulation (nTMS) zur Vorbereitung einer Hirntumoroperation

Navigierte Transkranielle Magnetstimulation (nTMS) zur Vorbereitung einer Hirntumoroperation

An der Klinik für Neurochirurgie kann zur Lokalisierung der Bewegungs- oder Sprachzentren vor der operativen Entfernung eines Hirntumors in so genannten eloquenten Arealen die navigierte transkranielle Magnetstimulation (nTMS) eingesetzt werden.

Hierzu werden Nervenzellen, die zur Aktivierung der motorischen Bahnen notwendig sind, über einen magnetischen Impuls angeregt. Dies geschieht über eine Spule, die über die Kopfhaut geführt wird. Das Verfahren ist schmerzfrei und kann beliebig oft angewandt werden.


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Der magnetische Impuls führt zur Auslösung einer Muskelantwort, die wir mit dem nTMS-Gerät messen können. Die Untersuchung wird am wachen Patienten meist einen Tag vor der Operation durchgeführt.

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Für die Planung eines operativen Eingriffes an einem Hirntumor erhält der Operateur durch dieses nicht-invasive Verfahren einen Eindruck über die Verteilung der Bewegungszentren und kann somit diese wichtigen Bereiche während der Operation schonen. Zusätzlich können dann mit der Faserbahndarstellung und dem intraoperativen Monitoring wichtige Hirnareale während der Entfernung eines Hirntumors geschont werden. Mithilfe der nTMS können wir somit ein besseres neurologisches Ergebnis für unsere Patienten erzielen.


Literatur

Krieg SM, Sabih J, Bulubasova L, Obermueller T, Negwer C, Janssen I, Shiban E, Meyer B, Ringel F. Preoperative motor mapping by navigated transcranial magnetic brain stimulation improves outcome for motor eloquent lesions. Neuro Oncol. 2014 Sep;16(9):1274-82. doi: 10.1093/neuonc/nou007. PMID: 24516237

Lefaucheur JP, Picht T. The value of preoperative functional cortical mapping using navigated TMS. Neurophysiol Clin. 2016 Apr;46(2):125-33. doi: 10.1016/j.neucli.2016.05.001. PubMed PMID: 27229765.