11. September 2013: Uni-Hautklinik wird nach Umzug heute offiziell eingeweiht
Mit dem Umzug ins Haus 8 bietet die Klinik für Dermatologie des
Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden vor allem seinen
stationären Patienten deutlich mehr Komfort und verfügt erstmals über
einen eigenen OP-Bereich. Zudem stärkt die Klinik ihr Angebot an
innovativen Therapien, die den Patienten im Rahmen von Studien
frühzeitig angeboten werden können. Der dazu neu geschaffene Bereich
verfügt über drei Räume. In dem Studienzentrum werden Patienten vor
allem mit innovativen Medikamenten gegen Metastasen des schwarzen
Hautkrebses sowie gegen Schuppenflechte behandelt. Die Klinik verfügt
über 48 Betten im vollstationären Bereich sowie sechs tagesklinische
Betten – zwei mehr als bisher. Neben dem operativen Schwerpunkt mit
jährlich 1.500 Eingriffen – allein 1.000 davon aufgrund von
Krebserkrankungen – bietet die Uni-Hautklinik ein breites Spektrum
ambulanter Untersuchungs- und Behandlungsmethoden an. Mit Ausnahme der
Allergie-Abteilung werden ambulante Patienten in der Poliklinik
Blasewitzer Straße 86 behandelt. Das neue Domizil der Klinik wird am
heutigen Mittwochabend in einer Feierstunde offiziell eingeweiht.
„Mit dem Umzug sind nun auch die räumlichen Voraussetzungen für eine
konkurrenzfähige Dermatologie auf universitärem Niveau geschaffen“, sagt
Klinikdirektor Prof. Stefan Beissert. Erstmals verfügt die Klinik nun
über einen eigenen klimatisierten OP-Trakt statt bisher nur über zwei
Eingriffsräume. Damit können nahezu alle Operationen direkt in der
Klinik vorgenommen werden. Verbessert hat sich auch die räumliche
Situation im tagesklinischen Bereich. Die Patienten dieser
klimatisierten Station lassen sich nun medizinisch auch per Monitor
überwachen. Gravierend sind die Verbesserungen für die stationär
versorgten Patienten. Jedes Zimmer verfügt nun über eine eigene
Nasszelle und es gibt zusätzliche Einzelzimmer.
Neue Krebstherapien nutzen die Abwehrkräfte des Menschen
Der im vergangenen Jahr neu berufene Klinikdirektor Prof. Stefan
Beissert baut nach dem Umzug ins Haus 8 das Angebot innovativer
Therapien weiter aus. Hierfür wurden im dritten Obergeschoss des
Gebäudes drei Räume eingerichtet, in denen Patienten im Rahmen von
Studien ambulant mit neu entwickelten Medikamenten behandelt werden
können. Dazu gehört unter anderem die Therapie von Hautkrebspatienten,
bei denen bereits Metastasen festgestellt wurden. In Rahmen von Studien
erhalten sie Antikörper, die dafür sorgen, dass das Immunsystem des
Menschen diese Krebszellen attackiert. Denn die Ausbreitung von Tumoren
ist deshalb so schwer zu stoppen, weil es diesen gelingt, bestimmte
Abwehrzellen des menschlichen Organismus auszuschalten: Dazu verfügen
die Krebszellen über einen Sensor, mit dem sie die Abwehrzellen in eine
Art Schlummerzustand versetzen. Die Folge: der Tumor wird nicht mehr
attackiert sondern toleriert. Deshalb entwickelten Forscher einen
Antikörper, der diesen Sensor der Krebszelle – er trägt das Kürzel PD-1 –
blockiert. Nach einer ersten grundlegenden Studie, deren Ergebnisse im
vergangenen Jahr erstmals veröffentlicht wurden, folgen ab Herbst dieses
Jahres weitere Tests. Daran können die ebenfalls in Haus 8 versorgten
Patienten des Hauttumorzentrums am Universitäts KrebsCentrum Dresden
teilnehmen.
Studien zu innovativen Therapien für Psoriasis-Patienten bilden einen
weiteren Schwerpunkt der Uni-Hautklinik. Auch hier geht es um den
Einsatz von Antikörpern. Ziel ist es, eine gegen den Körper selbst
gerichtete Immunreaktion zu stoppen, welche die Schuppenflechte auslöst.
Unter anderem wird in einer Studie die Wirkung des Antikörpers
Interleukin wissenschaftlich überprüft.
Kontakt
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik und Poliklinik für Dermatologie
Direktor: Prof. Dr. med. Stefan Beissert
Tel. 0351 458-24 97
E-Mail: dermatologie@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de/der