Benutzerspezifische Werkzeuge

03. Dezember 2012

3. Dezember 2012: Top-Ausstattung für schonende Untersuchungen und Eingriffe

Endoskopie- und Sonografie-Bereich im DINZ-Neubau ist komplett mit neuester Gerätegeneration ausgestattet / Tag der offenen Tür am 5. Dezember von 15 bis 19 Uhr

Der Bereich „Endoskopie und Sonografie“ der Medizinischen Klinik und Poliklinik I des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus Dresden verfügt mit der Inbetriebnahme im neu erbauten Diagnostisch-Internistisch-Neurologischen Zentrum (DINZ) über eine komplett neue Ausstattung an hochmodernen Untersuchungsgeräten. Die 1,8 Millionen Euro teure Investition in den Gerätepark setzt bundesweit Maßstäbe und spiegelt damit als Referenzobjekt den neuesten Stand der Medizintechnik wider. Die aktuelle Generation an Endoskopietechnik gewährleistet eine herausragende Bildqualität und sorgt damit auch für eine hohe Sicherheit, selbst kleinste krankhafte Veränderungen der Magen- und Darmschleimhaut sowie der Atemwege sicher zu erkennen. Zudem sind mit diesen Endoskopen besonders schonende Untersuchungen möglich. Mit dem Umzug des Bereichs aus einem über hundert Jahre alten Gebäude ins DINZ verbessern sich auch die Arbeits- und Behandlungsbedingungen erheblich: Ein separater Aufwachbereich für die Patienten nach Untersuchungen in Sedierung, großzügige Untersuchungsräume sowie ein zentraler Anmelde- und Wartebereich sorgen für ein optimales Umfeld. Patienten sowie ärztliche Kollegen haben am Mittwoch, dem 5. Dezember von 15 bis 19 Uhr die Gelegenheit, die neue Endoskopie und Sonografie zu besichtigen und sich über moderne Untersuchungs- und Behandlungsverfahren zu informieren.

„Mit dem Umzug des Bereichs der Endoskopie und Sonografie in das neu errichtete DINZ können wir das Spektrum der Untersuchungs- und Behandlungsmethoden des Magen-Darm Traktes, der Speiseröhre sowie der Atemwege und der Lunge nochmals erweitern. Damit ist es uns endlich möglich, den Patienten universitäre Medizin in einem zeitgemäßen Umfeld anzubieten“, sagt Prof. Gerhard Ehninger, Direktor der Medizinischen Klinik I. „Mit dem Zusammenrücken der gastroenterologischen und pneumologischen Endoskopie und Sonografie ist auch in diesem Bereich ein erster Schritt bei der Umsetzung des für das DINZ entwickelten interdisziplinären Konzeptes erfolgt. Denn Herzstück des Neubaus ist eine völlig neu konzipierte Organisation der Arbeitsabläufe und des damit eng verwobenen Personaleinsatzes“, sagt Prof. Michael Albrecht, Medizinischer Vorstand des Universitätsklinikums. Neben der Konzentration von hochwertiger Gerätetechnik steht auch die Bündelung der fachlichen Kompetenzen zum Wohl der Patienten im Vordergrund.

Ein besonderes Anliegen der Klinikteams ist es, Vorbehalte und Ängste der Patienten gegenüber endoskopischen Untersuchungen abzubauen. „Eine vertrauensvolle, freundliche Atmosphäre ist dabei ebenso selbstverständlich wie die Anwendung moderner wie schonender Formen der Sedierung – also der medikamentösen Beruhigung oder Dämpfung des Nervensystems. Dabei steht die Sicherheit unserer Patienten im Vordergrund, weshalb wir für endoskopische Eingriffe ein modernes Konzept der Überwachung und Nachbetreuung etabliert haben“, sagt Oberarzt Dr. Stefan Brückner, der den Bereich Gastroenterologie leitet. Sein Team betreut ambulante wie stationär aufgenommene Patienten und nimmt dabei jährlich über 6.000 endoskopische sowie 7.000 sonografische Untersuchungen und Behandlungen vor.

Das Untersuchungs- und Behandlungsspektrum umfasst alle modernen endoskopischen Eingriffe am oberen und unteren Magen-Darmtrakt einschließlich Dünndarm und Gallenwegen. Ein besonders schonendes Untersuchungsverfahren ist dabei die Kapselendoskopie. Auch die moderne Funktionsdiagnostik spielt eine wichtige Rolle bei der Untersuchung der Patienten. So werden beispielsweise der Druck und die pH-Werte in der Speiseröhre gemessen. Zudem untersuchen die Ärzte Bauch, Lunge und Lungenfell, Schilddrüse, Darm und Lymphknoten mit Ultraschall. Falls dies notwendig sein sollte, setzen die Spezialisten dabei auch Ultraschall-Kontrastmittel ein.

ERCP kombiniert Endoskopie und Radiologie
Um besser als bisher schwer zugängliche Organbereiche untersuchen und behandeln zu können, nutzen die Ärzte den kombinierten Einsatz von Endoskopen und Röntgenstrahlen beziehungsweise Ultraschall. Für das Verfahren der „Endoskopisch retrograden Cholangiopankreatikographie“ – kurz ERCP – hat das Klinikum im Zuge der Ausstattung des DINZ eine neue, hochmoderne Anlage erworben. Die Gastroenterologen erreichen mit einem über den Mund eingeführten Endoskop sowohl den Dünndarm als auch die Innenwände der Gallenwege und des Pankreasgangs – auch, um dort Kontrastmittel in die zu untersuchenden Organe zu spritzen. Anhand von Röntgenaufnahmen lassen sich dann beispielsweise etwa durch Gallensteine oder Tumore verursachte Verengungen der Gänge sichtbar machen. Das hat den Vorteil, dass die Spezialisten die Patienten nicht nur untersuchen, sondern auch gleich therapieren – ohne sie operieren zu müssen. Als Einrichtung des Universitätsklinikums liegt der Behandlungsschwerpunkt der Endoskopie und Sonografie auf einer hochspezialisierten Versorgung. Aus diesem Grund bietet die Klinik keine Routineuntersuchungen wie zum Beispiel Vorsorgekoloskopien an. Patienten, die jedoch an einer Erkrankung leiden, welche eine spezialisierte Versorgung notwendig macht, können durch niedergelassene Ärzte an die Ambulanz überwiesen oder stationär eingewiesen werden.

Lungenspezialisten verfügen auch über neuen Rechtsherzkatheterplatz
Der Ambulanzbereich des DINZ ist auch Anlaufpunkt für Patienten mit seltenen Lungenerkrankungen wie zum Beispiel der zystischen Fibrose und bestimmter Formen des Lungenhochdruckes. Sie werden von den Spezialisten des Bereichs Pneumologie der Medizinischen Klinik I untersucht und behandelt. – „Die Pneumologie ist mit dem Umzug ins DINZ mit der modernsten derzeit verfügbaren Endoskopietechnik der neuesten Gerätegeneration ausgestattet worden. Hinzugekommen ist auch ein neuer Rechtsherzkatheterplatz, mit dem die Ursache und der Schweregrad einer vermuteten oder bekannten Druckerhöhung im Lungen-Kreislauf – die sogenannte pulmonale Hypertonie – abgeklärt werden kann“, sagt Prof. Gert Höffken, Leiter des Bereichs Pneumologie. Jährlich nehmen sein Team jeweils rund 800 Bronchoskopien – „Lungenspiegelungen” – und Thoraxsonographien sowie etwa 100 Rechtsherzkatheter-Untersuchungen in Ruhe und unter Belastung vor. Regelmäßig führen die Pneumologen auch kleine Eingriffe aus. Ein Beispiel dafür ist die Behandlung einer schweren Lungenüberblähung, des Emphysems. Hier können mit dem Bronchoskop Ventilen oder Coils im Bereich der Atemwege eingesetzt werden. Zudem bietet der Bereich unterschiedliche Methoden der Lungenfunktionsdiagnostik an. Damit klären die Spezialisten unter anderem, ob eine Störung in den kleinen Atemwegen – zum Beispiel eine chronische Bronchitis –, oder im Übergang der Lungenbläschen zu den Lungengefäßen beziehungsweise bei den Atemmuskeln vorliegt.

Angebote zum Tag der offenen Tür
Gastroenterologie
(jeweils von 15 bis 19 Uhr)
• Führungen durch die Untersuchungsräume.
• Präsentation moderner endoskopischer und sonografischer Untersuchungs-
  und Behandlungsmethoden.
• Wie funktioniert ein Endoskop und wie wird es gesteuert?
• ScopeGuide – das Navi fürs Endoskop.
• Wie sieht meine Leber im Ultraschall aus?
• EssBar – Spezielle Ernährung bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
• Kaffee ist gut für die Leber!

Pneumologie
• Demonstration Bronchoskopie (15.30 bis 16.30, 16.45 bis 18.45 Uhr).
• Vorführung des Lungenfunktionstest mit der Möglichkeit, die eigene Lungenfunktion testen zu lassen (15 bis 18.45 Uhr).

Kontakte
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Medizinische Klinik I
Bereich Gastroenterologie
Leiter: Dr. med. Stefan Brückner
Tel.: 0351 458-56 43
E-Mail: stefan.brueckner@uniklinikum-dresden.de                        

Bereich Pneumologie
Leiter: Prof. Dr. med. Gert Höffken
0351 458-34 17
gert.höffken@uniklinikum-dresden.de

www.uniklinikum-dresden.de/mk1