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20. August 2010

Neues Wohlfühlprogramm gegen Schwangerschaftsstress

20. August 2010: Projekt Bauchzeit erfolgreich gestartet

Der meist wochenlange Krankenhausaufenthalt ist für die Patientinnen der vorgeburtlichen Station der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus oft sehr belastend. Deshalb haben die Hebammenschülerinnen der Klasse 2009 der Medizinischen Berufsfachschule des Uniklinikums das Projekt „Bauchzeit“ ins Leben gerufen. So gehören neben Entspannungsübungen, Bauchbemalung mit Erinnerungsfoto, Gipsabdruck des schwangeren Bauches oder eine Pinselgesichtsmassage zum Angebot. Der Start des Projekts stieß auf eine sehr gute Resonanz der werdenden Mütter, so dass die „Bauchzeit“ jetzt fortgesetzt wird.
Für die werdenden Mütter auf der vorgeburtlichen Station der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist der wochenlange Aufenthalt auch eine psychische Belastung. Viele Patientinnen werden aufgrund eines komplizierten Schwangerschaftsverlaufs stationär aufgenommen – zum Beispiel weil sie unter Vorerkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck leiden. Oft machen sie sich deshalb Sorgen um ihr ungeborenes Kind. Manchmal fühlen sie sich alleingelassen, weil sie aus ihrem privaten Umfeld gerissen wurden. „Da Mutter und Kind eine Einheit bilden, wirkt sich die traurige Stimmung der Schwangeren auch auf das Ungeborene aus. Die Kinder sind dann unruhiger. Manchmal wird sogar der Bauch hart“ weiß die Leitende Hebamme der Station Sabine Männchen aus Erfahrung. Um Mutter und Kind etwas Gutes zu tun, haben sich die Hebammenschülerinnen etwas Besonderes einfallen lassen: Bei dem Projekt „Bauchzeit“ stehen die Schwangeren im Mittelpunkt. Die Schülerinnen widmen den Müttern im Rahmen ihrer Ausbildung an der Medizinischen Berufsfachschule rund eine Stunde lang ihre ganze Aufmerksamkeit. In ruhiger Atmosphäre können die Frauen eine Pinselgesichtsmassage oder eine von den Hebammenschülerinnen geleitete Entspannungsübung genießen. Mit der Bemalung oder dem Gipsabdruck des Bauches erhalten sie eine schöne Erinnerung an diese Zeit. Nach Abstimmung mit den Hebammen der vorgeburtlichen Station wird festgelegt, welches Programm für die jeweilige werdende Mutter das richtige ist. 
Bei den Schwangeren, die bisher an der „Bauchzeit“ teilgenommen haben, stieß das Projekt auf eine sehr gute Resonanz. Sie freuten sich über diese willkommene Abwechslung vom oftmals eintönig empfundenen Klinikalltag. „Die Idee zu dem Projekt kam von den Hebammenschülerinnen des ersten Ausbildungsjahres und wurde mit Unterstützung der Hebammenlehrerinnen im Rahmen des Unterrichts erarbeitet.“ sagt Friederike Seifert. Die Fachschullehrerin der Medizinischen Berufsfachschule betreut die Schülerinnen.

Kontakt:
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe
Direktor: Prof. Wolfgang Distler
Tel. 0351 458-34 20
Fax 0351 458-43 29
E-Mail: frauenklinik@uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de/gyn