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27. Oktober 2009

Wenn die Bauchschlagader zur tickenden Zeitbombe wird

27. Oktober: Das Bauchaortenaneurysma steht im Mittelpunkt von bundesweitem Gefäßtag / Experten des Universitäts GefäßCentrums informieren am 31. Oktober

Erstmals geht die Deutsche Gesellschaft für Gefäßchirurgie mit einem Schwerpunktthema – der Aussackung der Bauchschlagader – an die Öffentlichkeit, um über Erkrankungen und Behandlungen des Gefäßsystems zu informieren. An diesem bundesweit ausgerufenen Aktionstag beteiligt sich auch das Universitäts GefäßCentrum (UGC) am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus. Das 2004 gegründete Zentrum vereint Spezialisten der internistisch ausgerichteten Gefäßmedizin, der interventionellen Radiologie und der Gefäßchirurgie. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass Patienten nach dem aktuellen Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis diagnostiziert und therapiert werden.

Anlässlich des Gefäßtags stellen die Mitarbeiter des UGC in Vorträgen und Vorführungen die Arbeitsweise des Zentrums sowie die unterschiedlichen Formen der Untersuchungen und Therapien von Gefäßerkrankungen vor. Unter anderem demonstrieren die Gefäßexperten die Blutdruckmessung an den Beinen. Damit lassen sich arterielle Verschlusskrankheiten ebenso feststellen wie das Risiko einer späteren Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems. Der Gefäßtag findet statt am

Samstag, dem 31. Oktober, von 9.30 bis 13.30 Uhr,
in den Räumen des Universitäts GefäßCentrums (Eingang: Haus 7),
Fetscherstraße 74, 01307 Dresden (Haupteingang: Fiedlerstraße).


Im Mittelpunkt des Gefäßtags steht das Bauchaortenaneurysma, die krankhafte Aussackung der Hauptschlagader. Die UGC-Ärzte informieren über dieses Krankheitsbild und geben den Besuchern Hinweise, wie sich ihr persönliches Risiko ermitteln lässt. Die Aussackung der unterhalb der Nierenarterien gelegenen Bauchschlagaber tritt bei etwa fünf Prozent aller über 65-jährigen Männer auf und stellt ein hohes Gesundheitsrisiko dar. Oft vergrößert sich das Blutgefäß ohne dass der Betroffenen es bemerkt. Platzt es schließlich, kann der Patient rasch an der inneren Blutung sterben. Auch besteht die Gefahr, dass sich in der Aussackung ein Blutgerinnsel bildet. Sich davon lösende Teile können dann zum Verschluss von Beinarterien führen. Um diese Gefahren zu senken, bieten die Gefäßexperten eine systematische Untersuchung an, mit der sich Bauchaortenaneurysmen rechtzeitig entdecken und so schlimmere Folgen verhindern lassen.

Die Aussackung der Bauchschlagader lässt sich mit zwei Methoden behandeln: Bei der konventionellen Operation öffnen die Chirurgen den Bauch und setzen eine Gefäßprothese ein. Eine Alternative sind sogenannte Stent-Prothesen. Dies sind Metallröhrchen, die sich dank ihrer Gitterstruktur im Körper aufweiten lassen. Radiologen schieben diese Stents über die Leistenarterien in das Aneurysma und schalten es so aus. Der Eingriff ist für den Patienten schonender, weil dabei eine sonst notwendige Bauch-OP entfällt.

Im Rahmen des Gefäßtags bietet das Zentrum drei Vorträge mit anschließender Frage- und Diskussionsrunde an. Die Experten sprechen zu folgenden Themen:
10 Uhr             „Schaufensterkrankheit: Auch das Herz ist in Gefahr“ (Prof.
                         Norbert Weiss, Direktor des Universitäts GefäßCentrums)
11 Uhr             „Erweiterung der Bauchschlagader: Moderne Behandlungs-
                         methoden“ (Dr. Mareile Marschner, Bereich Interventionelle Radiologie und
                         Dr. Stephan Kersting, Bereich Gefäßchirurgie)
12 Uhr             „Verengung der Halsschlagader: Die Behandlung schützt vor
                         Schlaganfall“ (Dr. Hendrik Bergert, Bereich Gefäßchirurgie)

Zwischen 10 und 13.30 Uhr bietet das UGC zudem folgende Vorführungen in den Räumen des Zentrums:
                       - Untersuchung auf Vorliegen einer Durchblutungsstörung
                         der Beine
                       - Vorführungen von Gefäßultraschalluntersuchungen der Hals-
                         und Bauchschlagader sowie eines Kathetereingriffs an den
                         Beinschlagadern
                      - Umfassende Informationen zu Kathetermaterialien, Gefäß-

                        prothesen und Stentmaterialien.


Weitere Informationen

http://gefaesscentrum.uniklinikum-dresden.de
www.gefaesschirurgie.de

Kontakt

Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
Universitäts GefäßCentrum
Direktor: Prof. Norbert Weiss
Tel. 0351 458-42 43
E-Mail: norbert.weiss@uniklinikum-dresden.de
http://gefaesscentrum.uniklinikum-dresden.de
www.uniklinikum-dresden.de